Normandie / Bretagne 2018

Unsere Route

Tag 1 (5.6.2018 Hornbach)

Für unsere Abreise sind wir früh gegen 7:30 aufgestanden. Nach einem kleinen Frühstück und dem Verstauen der letzten Utensilien im Womo, machen wir uns auf den Weg nach Hornbach.

Unsere Route führt uns über Schwäbisch Hall nach Heilbronn - vorbei an Bruchsal, Landau und Pirmasens in das kleine Örtchen Hornbach.

Wir haben diesen Ort als erstes Etappenziel ausgewählt, da sich hier ein wirklich schöner Stellplatz befindet welcher keine Wünsche offen läßt.

Nach 237 staufreien Kilometern auf der Landstraße, erreichen wir den Platz um 13:15 Uhr.

Die Plätze (ca. 25) sind recht großzügig bemessen, nachts beleuchtet und direkt nebenan gibt es einen Biergarten. Eine Schutzhütte mit Bücherschrank, eine Minigolfanlage, Boulebahnen, Tischkicker, Billiard und ein Basketballplatz runden das Angebot ab. Diese Angebote sind übrigens alle umsonst.

Man steht auf Schotter und befindet sich inmitten der Natur.

8 Minuten bis zur historischen Ortsmitte sind auch für uns keine große Herausforderung.

Hornbach ist nicht groß, bietet jedoch ein Kloster mit Klosterschänke. (Die Halbe Bier 5,50 Euro).

 

Bei 27 Grad haben wir uns es jetzt hinter dem WOMO gemütlich gemacht. Jutta schält den frischen Spargel und wir lassen den Tag bei einem gemütlichen Glas Rotwein ausklingen.

Tag 2 (6.6.2018 Saarlandtherme)

Nachdem der Wetterbericht für die Normandie recht kühle Temperaturen voraussagt, haben wir uns entschlossen, einen Abstecher an die Saartherme zu machen. Hier hat Jochen letztes Jahr seinen Geburtstag gefeiert und wir kommen immer wieder gerne zu Ariane, die den Platz so liebevoll betreut.

Das Unwetter der vergangenen Woche hat jedoch viele Camper abgehalten hier her zu kommen und so haben wir fast die freie Auswahl bei der Suche nach einem Stellplatz.

Natürlich haben wir vorher gleich die Zeit genutzt, um in Frankreich den ersten Supermarkt aufzusuchen und uns mit Käse, Crevetten, frischem Gemüse, Wein und einer Kiste Kronenbourg zu versorgen.

Für heute Abend sind Gewitter vorhergesagt,mal sehen was da auf uns zukommt.

Für alle die hier her kommen wollen: Das Gelände rund um die Saartherme wird mehr und mehr zu einem Erlebnispark ausgebaut.

Neben den Glamping-Hütten die kurz vor der Fertigstellung sind, ist der Biergarten mit angeschlossener Eislaufbahn (Kunststoff) sowie 2 Eistockbahnen bereits im Betrieb.

Ebenso sind 3 Grillkotas aufgestellt worden die von Gruppen für einen zünftigen Grillabend gemietet werden können.

Ein großer Bereich für Adventuregolf ist noch in Arbeit und wird wohl erst im Spätsommer fertig gestellt.

Für Familien mit Kindern, ein WOMO Stellplatz der seines Gleichen sucht.

Übrigens: Im Preis von 18 Euro am Tag ist der Besuch der Saartherme für 2 Personen und 2 Stunden Therme inbegriffen.

Strom 2KW für 1 Euro, Frischwasser 100 Liter für 1 Euro.

Buse und Bahnen können mit der Saarlandcard ebenso kostenfrei benutzt werden.

 

Morgen werden wir weiterfahren nach Monthermé und der Atlantikküste 240km näher kommen.

Tag 3 (07.6.2018 Monthermé)

Um 9:49 starteten wir von der Saarlandtherme Richtung Monthermé in den Ardennen. 258 km fuhren wir entlang der Luxemburger und Belgischen Grenze. Unser Navi führte uns direkt durch Metz was uns wahrscheinlich eine 3/4 Stunde kostete, Metz ist größer als man glauben mag. Weiter ging die Fahrt Richtung Amneville, Briey, Landres auf der D643. Die Straße ist gut ausgebaut führt jedoch durch unzählige Ortschaft mit noch unzähligeren Kreisverkehren.

Weiter entlang der D 8043 vorbei an Blagny, Sachy und Sedan und dann über die D 989 durch Charleville-Mézières. Auch dort gibt es einen Wohnmobilstellplatz der uns jedoch zu zentral in dieser Stadt erschien und so zogen wir es wie geplant vor, nach Monthermé weiter zu fahren.

Wir wurden angenehm überrascht.

Der Stellplatz liegt direkt an der Maas, der zweit größte Rhein-Nebenfluß. Vor uns ankern Hausboote und kleine Yachten die ein ähnliches Camperleben genießen wie wir - halt nur auf dem Wasser.

Monthermé selber ist mit seinen ca. 2000 Einwohnern jetzt nicht unbedingt der Bringer, die ruhige Lage und der günstige Preis überzeugen jedoch auf jeden Fall.

Stellplatzgebühr 3,40 Euro, Strom für 8KW 2,40. Entsorgung gibt es allerdings keine.

Wir holen uns in der Bäckerei ein frisches Baquette und geniesen den Abend am Fluß mit leckerem Käse, einer Terine und einen gutem Gläschen Champoreau.

Morgen geht es weiter.

Tag 4 (08.08.2018 Conty)

Bei tiefem Frühnebel erwachten wir nach einer ruhigen Nacht und zogen es vor, nach einem kurzen Frühstück welches  aus Jogurt mit Banane bestand, unsere Tour fortzusetzen.

Unsere heutige Distanz nach Conty bestand aus 220 km.

Die Strecke erwies sich als unkompliziert und die meiste Zeit hatten wir auf der Landstraße freie Fahrt. Wo es geht meiden wir die Autobahn, sparen dadurch einiges an Mautgebühren und bekommen von der Landschaft viel mehr mit.

Einen Zwischenstopp legten wird lediglich in einem Supermarkt ein um einige Vorräte aufzufrischen. Unser Mittagessen welches aus frischem Baguette, Crevetten sowie leckerem Käse bestand, nahmen wir auf einem Parkplatz ein.

Gegen 13.40 erreichten wir den kostenlosen Stellplatz von Conty. Er bietet Platz für ca. 20-25 Mobile auf Wiese, Ver- und Entsorgung, allerdings keinen Strom. Bei unserer Ankunft waren bereits ca. 18 Plätze, meist von Franzosen oder Holländern, belegt. Trotzdem war genügend Platz für unseren ALPA.

Das Städtchen Conty hat mit seinen 1700 Einwohnern wenig zu bieten, allerdings nutzte Jochen hier gleich die Möglichkeit, einen Friseur aufzusuchen.

Für 16,80 Euro bekam er innerhalb 21 Minuten einen sommerlichen Kurzhaarschnitt – da kann man doch nicht meckern oder ?

Morgen werden wir die Küste erreichen und sofern dies an einem Samstag möglich ist, suchen wir uns einen schönen Stell,- oder Campingsplatz für 2-3 Tage.

Tag 5 (09.06.2018 Etretat)

170 km Strecke liegen jetzt hinter uns. Noch am Abend zuvor wurden wir von O2 darauf aufmerksam gemacht, dass unsere SIM Karte nun erschöpft sei und keinerlei Datenverbindung mehr möglich ist. OK – aha – echt COOL.

Wir fuhren gegen 9:30 von Conty ab und begaben uns auf die Suche nach einer Möglichkeit, eine französische SIM-Karte zu erwerben.

In Aumale wurden wir bei E´leclerce fündig. Der nette Berater an der Theke hatte wirklich alle Hände voll mit uns zu tun, gab sich aber jede Menge Mühe.

Nach ca. 40 Minuten hatten wir eine SIM Karte mit 15 GB für 14,95 Euro erstanden. Im Gegensatz zu Deutschland – ein echtes Schnäppchen.

Beladen mit frischem Datenvolumen trafen wir in Etretat bei leichtem Nebel ein. Keine gute Möglichkeit, herzzerreißende Bilder zu machen, immerhin waren die Möven in diesem touristischen Örtchen recht fotogen.

Nach einigem Zögern entschloß sich Jochen sogar, den mühsamen Aufstieg zur Kapelle hoch oben auf den Klippen, zu wagen.

Gefühlte 2000 Stufen führen zu der anschaulichen Kapelle - die wie sollte es auch sein - leider geschlossen hatte.

Wir haben es nicht bereut, die Aussicht war (trotz Nebel) grandios und die Felsen im Meer sind wirklich die Reise wert gewesen.

Den Abstieg belohnten wir uns allerdings noch mit einem Bier in dem beschaulichen Örtchen.

Unser Abendessen nahmen wir dann  fernab der einheimischen Grand Cuisine im Wohnmobil bei 18 Grad Außentemperatur ein.

Tag 6 + 7(10.06.2018 - 11.06.2018 Honfleur)

Unsere Abreise aus Etretat tat uns nicht weh, vielmehr freuten wir uns ,nach 4 Jahren, wieder einmal in dem hübschen Fischerort Honfleur, halt zu machen.

Sicherlich ist auch hier der Tourismus nicht zu übersehen aber das Städtchen hat was, etwas was uns gefällt und verbindet. Schon unsere erste WOMO Tour vor ca. 10 Jahren führte uns hierher.

Obwohl wir bereits am Vormittag den ca. 150 Plätze großen Stellplatz erreichten, waren die meisten Plätze schon belegt. Mit etwas Glück fanden wir jedoch einen Platz auf frischem Grün, direkt am Etang, neben freundlichen Belgiern, welche den Stromanschluss mit uns teilten. Nach einem kurzen Mittagssnack machten wir uns mit Kimi auf eine kleine Tour durch den Ort.

Es ist nicht zu übersehen, dass wir an der Küste sind. In den Restaurants türmen sich die Plates de Mer mit allerlei Krustentieren, Muscheln, Austern und Schnecken. Die vielen Kunstgalerien im Ort begeistern und die Modeboutiquen preisen ihr gestreiftes, maritimes Chic an.

2 dunkle Pelforth Biere für je 6,90 Euro gönnten wir uns dann doch in einem der zahlreichen Bistros und schlenderten dann durch die schönen Gassen mit ihren mittelalterlichen Häusern.

Auch der komplett aus Holz gebauten Kirche Ste-Cathérine statteten wir einen Besuch ab.

Sofern es das Wetter zu läßt werden wir heute Abend etwas grillen und morgen frischen Fisch in der Markthalle kaufen.

Wir haben uns entschieden noch einen weiteren Tag in Honfleur zu verbringen und uns die Stadt am Montag morgen in Ruhe anzusehen. Außerdem planen wir einen Besuch im Naturospace, Papillons tropicaux vivants, eine Art Schmetterlingszoo.

Die Atmosphäre an einem Montag ist wesentlich entspannter. Die meisten Touristen haben den Ort verlassen und es ist etwas mehr Ruhe eingekehrt.

Das Naturospace begeistert uns von der ersten Minute und es macht uns unheimlich Freude durch die flatternde, tropische Welt zu schlendern. Rießige, blaue Schmetterlinge, grüne und orangene Insekten - wie aus Seidenpapier gemacht - schwirren fröhlich durch den grünen Raum.

Wir verlassen die Ausstellung nach gut 90 Minuten und machen uns auf den Weg durch die abgeschiedenen Gassen von Honfleur.

Die vielen Häuser aus dem 18 Jahrhundert haben eine erstaunlich gute Bausubstanz und bergen eine Vielzahl von Kunstgalerien, Läden und Restaurants.

Auf dem Rückweg kaufen wir uns in der örtlichen Fischhalle ein halbes Kilo Crevetten und 2 Schollen für das Abendessen.

Am Abend beginnt es leider zu regnen und wir machen es uns im Wohnmobil gemütlich.

 

Tag 08 (12.06.2018 Carbourg)

Unser Weg führte uns von Honfleur zuerst nach Cambremer wo wir uns eine Ziegenkäserei ansehen wollten. Ca. 20 km landeinwärts von Honfleur entfernt an der D 50 lag das kleine Gehöft. Ein großer Reisebus, der bereits dort parkte,  lies uns nichts Gutes erahnen und wir sollten Recht behalten. Eine Schulklasse der 5-6 Jahrgangsstufe hatte die kleine Ziegenfarm in Beschlag genommen und somit war für uns die Besichtigungstour erstmal "Käse".

Auf dem Rückweg in Richtung Deauville machten wir einen Stopp in der Calvados Brennerei von Pierre Huet. Der älteste Calvados der Familie Huet, welcher käuflich zu erwerben war, datierte aus dem Jahr 1935 - also noch lange bevor die Amerikaner in der Normandie einmarschierten. Gut 20 Flaschen dieser Kostbarkeit (Preis ca.600 Euro) lagern in den Schatzkammern des Gutes.

Jochen erwarb einen 8 Jahre alten Calvados und eine Flasche Pommeau und wir fuhren weiter Richtung Deauville.

Deauville und Trouville sur mer bieten für Wohnmobilisten so gut wie nichts. Mag sein, dass sich hier das eine oder andere Sternchen der Filmgeschichte ein Stelldichein gibt (während der Filmfestspiele in Caen), uns berührten diese Orte weniger.

Wir fuhren weiter die D 513 Richtung Villers-sur-mer, Carbour und dort auf die D 514.

Kurz nach Carbourg liegt rechter Hand ein kleiner aber feiner Campingplatz (Camping de la mer).

Dort bogen wir ein und machten es uns auf dem strandnahen Platz, welcher nur zu 10% belegt war, in einem windgeschützten Eck gemütlich.

Wir nutzten die die äußerst saubere Ausstattung für einen Waschtag und genossen den fast menschenleeren Strand für einen Spaziergang.

Ja selbst an diesem Küstenabschnitt und auf diesem Camping sind die Spuren des 2. Weltkrieges sichtbar geblieben. Ein Bunker der die Küste an diesem Strandabschnitt bewachen sollte ist nocht gut erhalten und ragt teilweise in den Campingplatz hinein.

Für das Abendessen haben wir uns bei ALDI Jacobsmuscheln besorgt die wir in unserem Backofen zubereiten werden.

Tag 9 (13.06.2018 Arromanches)

Ein kurzes Frühstück in der Sonne und schon machten wir uns von dem kleinen, äußerst sauberen Camping, auf den Weg.

Der heutige Tag führte uns entlang der D 514 und damit trafen wir auf die Landungsküsten der Engländer und Amerikaner. Überall entlang der Strecke reihen sich verschiedene Memorials des 2. Weltkrieges. Quistreham, Luc-sur-mer-sur ließen wir hinter uns. DIese Orte bieten wenig was uns gefällt.

Kurz nach Courseulles-sur-mer erreichen wir das Centre Juno Beach, eine Gedenkstätte mit 360 Grad Videoprojektion und der Darstellung der Befreiung durch die Engländer. Wir hatten uns bereits vor 4 Jahren den Film angesehen was uns sehr berührte.

Auf dem dortigen Parkplatz machen wir Rast und bereiten uns Muscheln zu. Jochen hat sich zudem noch 6 frische Austern gekauft und genießt diese sichtlich.

Ein kurzer Weg durch die Dünen gibt den Blick frei auf Arromanches und den künstlich angelegten Hafen der alliierten Streitkräfte.

Nach unserer Rast fahren wir weiter Richtung Longues sur mer.

Der Ort birgt an seiner Küste die Batterie allemande, eine recht gut erhaltene Stellung der Deutschen mit 4 Geschützen. Plötzlich ist der 2. Weltkrieg so unfassbar nah. Man hat das Gefühl, der Pulverrauch läge noch in der Luft und eine Armada von Schiffen läge vor der Küste.

Absurd, Touristen stellen sich lachend vor die Kanonen oder klettern darauf herum um Selfies zu machen.

Nach unserer Besichtigung fahren wir noch ein kurzes Stück weiter und erreichen den Ort Port en Bessin. Hier folgen wir der Beschilderung zu einem Wohnmobilstellplatz.

Hut ab, die Stadt hat einen nagelneuen Stellplatz für ca. 25 Mobile erstellt. Blitzsauber, auf Schotter mit viel Grün. An der Zufahrtsschranke ist ein Obulus von

13 Euro fällig, Versorung inklusive jedoch leider kein Strom, kein billiger Spaß.

Egal, wir fahren auf den Platz und werden hier die Nacht verbringen.

Ein kleiner Ausflug in den Ort und 2 kühle, leckere Bier am Hafen haben wir uns redlich verdient. Wir beobachten die Möven, die im Hafenbecken bei Ebbe nach Nahrung suchen.

 

Tag 10+11 (14.06.2018 - 15.06.2018 Omaha Beach)

Der Tag weckte uns nicht gerade mit Sonnenschein. Dichte Wolken am Himmel hatten die warme Sonne des Vortages vertrieben, doch irgendwie passte das Wetter zu unserem Tagesverhaben.

Nach einem gemütlichen Frühstück verließen wir Port en Bessin, der D 514 weiter folgend Richtung Omaha Beach.

In diesem Küstenabschnitt landeten die Amerikaner am 6.6.1944, dem D-Day. Fährt man die Küste entlang, sind die vielen Bunker nicht zu übersehen.

Unseren ersten Stop erreichten wir nach gut 10km - das Memorial Omaha Beach- den größte Soldatenfriedhof Frankreichs. Über 9000 Soldaten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Felder mit weißen Marmorkreuzen, beschriftet mit den Namen der meist jungen, gefallenen Soldaten. Es ist beklemmend und wir fühlen uns als Deutsche nicht so richtig wohl an diesem Ort.

2 Veteranen stehen am großen Memorial und wer an Ihnen vorbeigeht, schüttelt ihnen die Hände. Was mögen Sie wohl in den letzten Kriegsjahren erlebt haben ?

Unsere Tour führt uns weiter die Küste entlang. Abermals passieren wir verschiedene Memorials und schließlich erreichen wir den Point du Hoc.

Dieser felsige Küstenabschnitt wurde von den Amerikanern mittels Strickleitern, welche nach oben katapultiert wurden, erklommen. Starb ein Soldat, rückte der Nächste nach. Wurde eine Leiter gekappt, wurde eine neue Leiter nach oben gebracht. Die Landschaft oberhalb der Felsen ist mit Granattrichtern übersät.

Es is leicht vorstellbar was in den Stunden des Aliiertenangriffs hier geschehen sein muss.

Viele der gut erhaltenen Bunker sind für die Öffentlichkeit freigegeben und verkohlte Decken, sowie tausende von Einschüssen lassen mutmaßen, welch grausamer Kampf hier vor 74 Jahren stattfand.

Wir haben für heute genug gesehen undfolgen nun der N13, später der D 913 und gelangen - vorbei am Musée de Débarquement Utah Beach - auf die D 241.

Nach wenigen KM erreichen wir einen Campingplatz (Camping le Comoran ****) der linker Hand der Straße liegt.

Der Camping liegt direkt am Meer und wir beschließen hier zumindest eine Nacht zu verbringen.

Ein unendlich großer Strand lädt uns gerade dazu ein, frische Miesmuscheln zu sammeln. Inzwischen ist die Sonne durch die Wolken gekommen und eine angenehme Wärme macht sich wieder breit. Wir lassen den Abend mit gegrillten Steak Hachet, Muscheln und einem guten Glas Weißwein ausklingen.

16.06.2018

Wir haben uns entschieden noch einen Tag länger auf dem Camping zu bleiben und nutzen den Tag für einen Waschgang (Buntwäsche) sowie zum Entspannen.

Jochen ist gegen 15:30 an den Strand gegangen um Miesmuscheln zu sammeln. Sobald die Ebbe einen steinigen Bereich im Meer freigibt, muss man sie nur noch aufsammeln. Im Unterschied zu gekauften Muscheln, welche auf Muschelbänken gezüchtet werden, enthalten diese Muscheln etwas Sand. Aber wir wissen ja alle: Dreck macht Speck - und irgendwie müssen wir die neuen Kilos an unseremKörper ja begründen.

Dennoch, ein ganzer Eimer (ca. 2 KG) sind es geworden und wir bereiten sie in einer Weißweinsoße mit Knoblauch und Schalotten zu.

Abendessen zum Nulltarif! Uns hat es prima geschmeckt und rechtzeitig zum Fußballspiel Portugal - Spanien ziehen wir uns in das Wohnmobil zurück.

Tag 12 (16.06.2018 Le Rozel)

Unsere heutige Tour führte uns entlang der D421 hoch zum Cap de Hague vorbei an Cherbourg und Querqueville. In Barfleur legen wir einen kleinen Stop am Hafen ein.

Neben frischem Gemüse und einer äußerst leckeren Bratwurst, gibt es hier heute noch etwas Anderes zu sehen.

Ein Oldtimertreffen der franz. Automarke Amilcar (1921-1939) sowie einige Bugattis und MG haben sich im Hafen ebenfalls ein Stelldichein gegeben und wir bewundern die sportlich Wägen mit ihrem noch sportlicheren Klang.

Leider begann es ab diesem Zeitpunkt leicht zu regnen und die Temperaturen gingen auf 15 Grad zurück.

Einige, schöne Stellplätze liesen wir daher links liegen und fuhren vom Cap auf der anderen Seite dieser "Halbinsel" wieder herunter.

Wir fahren an traumhaften Küstenabschnitten vorbei. Mal felsig, mal ausgedehnte, menschenleere Sandstrände.

Die Küste in diesem Bereich ist nur dünn besiedelt, es gibt wenige Campingplätze und noch weniger ordentliche Stellplätze.

Da es mittlererweile 16:00 Uhr geworden ist, beschließen wir den nächsten Campingplatz anzufahren. Wir landen auf dem Camping Le Ranch, einem 4 Sterneplatz der für uns dank ACSI Card nur 20 Euro die Nacht kostet. Morgen werden wir weiter Richtung Süden fahren und hoffen, dass sich die Wolken wieder verziehen werden.

Tag 13 (17.06.2018 Coudeville sur mer)

Wir sind weiter die Küste entlang gefahren, Stellplätze sind rar. Entweder sagen uns die Gegebenheiten nicht zu oder das immer noch recht kühle Wetter veranlasst uns noch weiter zu fahren.

Letztlich erreichen wir den kleinen Ort Coudeville sur mer der einen ordentlichen, fast 40 Plätze großen Stellplatz in Strandnähe bietet.

Es ist Sonntg nachmittag und wir haben das Gefühl, alle Franzosen sind für ein Picknick auf diesen Platz gefahren.

Wir haben Glück, ein Wohnmobil macht einen schönen Platz frei und wir parken unser WOMO.

TV Empfang ist an diesem Abend wichtig, Deutschland spielt in der WM gegen Mexiko, kein Problem an diesem Platz.

Mit einem kleinen Spaziergang an der Promenade - Hunde sind am Strand leider nicht erlaubt - bereiten wir uns seelisch und moralisch auf das Fußballspiel vor.

Die Strände in diesem Abschnitt sind unglaublich: Ca. 50 bis 100 Meter tief, blitzsauber und feinster Sand.

Tja was soll man sagen, Deutschland verliert an diesem Tag gegen Mexico mit 0:1.

In der Nacht fängt es leicht an zu nieseln so entscheiden wir am nächsten Morgen unsere Route weiter in Richtung Bretagne fortzusetzen.

Tag 14 (18.06.2018 Le petit Saint Michel)

Früh gegen 10:00 Uhr brechen wir auf und machen uns auf den Weg zum Cap Frehel. Es ist der westlichste Punkt der Bretagne. Wir folgen der D 168  vorbei an St. Malo, Dinard und Ploubalay. Die Küste wird felsiger und beeindruckender. Weiter über die D 768 Richtung Matignon und Pléboulle biegen wir rechts ab zum Cap Frehel.

Für den Parkplatz berappen wir am Cap 5 Euro, dürfen dafür jedoch die einmalige Aussicht vom Cap auf die schroffen Felsklippen genießen.

Hier oben gibt es leider keine Möglichkeit zur Übernachtung, daher folgen wir der D 768 noch ein Stückchen RIchtung Erquy.

Den Mont Saint Michele, hatten wir auf unserer Reise ja recht liegen gelassen, deswegen sind wir sehr überrascht, seinen kleinen Bruder in dieser Gegend anzutreffen.

Wir erreichen einen kleinen Campingplatz ** der direkt am Meer gegenüber dem Petit Saint Michele liegt. Und wirklich, auf einem Felsen im Meer ist eine kleine Kapelle erbaut die man nur bei Ebbe erreichen kann - genau wie bei dem "echten" Le-Mont-Saint Michele.

Der Campingplatz ist mit 14 Euro sehr günstig und wir beschließen die Nacht hier zu bleiben.

Tag 15 (19.06.2018 Porz Hir)

Heute sind wir ein ganzes Stück weiter der Küste gefolgt. Dieser Küstenabschnitt erweist sich jedoch recht mager besiedelt, teilweise führen die Straßen an der Küste ins Nirwana und Campingplätze bzw. Stellplätze sind wenig zu finden.

Wir sind mittendrin in der Bretagne. Über die D 786 folgend wir dem Meer zwar in geringem Abstand, wirklich erschließen will sich die Gegend uns aber nicht.

In Paimpol überlegen wir den Stellplatz in Hafennähe anzufahren. Keine gute Entscheidung. Die Wohnmobile stehen eng an eng und ein Feeling nach Freiheit kommt hier garantiert nicht auf.

Also folgen wir der D8 in Richtung Saint-Gonery, einem Küstenabschnitt der vor allem von der Austernzucht lebt.

Ein Stück oberhalb von Saint-Gonery werden wir in einem kleinen Ort, Porz Hir, auf einen hübschen Campingplatz aufmerksam.

Man akzeptiert zwar keine Campingcard, versichert uns aber, einen günstigen Preis machen zu können. Für 14 Euro sind wir auch hier gut aufgehoben und haben vom Wohnmobil eine geniale Aussicht auf unzähliche Austernbänke und das Meer.

Mittlererweile ist der Himmel blau geworden und für die nächsten Tage soll das Wetter immer besser werden. Für uns fast der erste Abend bei strahlendem Sonnenschein.

Tag 16 (20.06.2018 Huelgoat)

Als wir erwachen, hat sich das Thermometer merklich nach unten bewegt. Kühle 16 Grad und ein dicker Nebel liegt über dem Meer. Wir wollen nun endlich etwas mehr Sonne geniesen und packen unsere Sachen zusammen.

Über die D 786 machen wir einen letzten Abstecher am Ärmelkanal und fahren Richtung Roscoff. Bei Saint-pol-de léon haben wir einen großen Stellplatz direkt am Meer ausgemacht. Bei unserer Ankunft steckt auch hier das Meer in tiefem Nebel.

Trotzdem nehmen wir unsere Fahrräder und besuchen den kleinen Ort.

Die Kathedrale Saint-Paul-Aurélien, ein gotischer Bau aus dem 12 Jahrhundert wird gerade restauriert aber der Innenraum ist absolut sehenswert.

Wir geniesen ein Bier auf dem Platz vor der Kirche und bummeln durch die kleinen Gassen. Die meisten Geschäfte in den Seitenstraßen sind verlassen und stehen leer.

Hier, mitten im Ort haben wir blauen Himmel über uns und herrlichen Sonnenschein. Keine 600m weiter am Meer zurück, liegt die Temperatur ca. 3 Grad unter der im Ort und von der Sonne ist nichts zu sehen.

Somit beschließen wir die Küste hier zu verlassen und brechen auf Richtung Lorient.

Ca. 140km liegen vor uns und wir folgen der D69 und dann der D764.

Nach ca. 45km erreichen wir den Ort Huelgoat. Direkt an einem See liegt ein Camping Municipal der uns für 15 Euro recht erscheint.

Der vor dem Camping liegende Wohnmobilstellplatz ist bei unserer Ankunft bereits voll, dafür stehen wir auf dem Camping fast alleine.

Den Abend geniesen wir in der warmen Sonne (hier hat es ca. 24 Grad) und grillen uns ein leckeres Steak.

Tag 17 (21.06.2018 Gâvres)

Wir recherchieren ein bißchen über den Ort Huelgoat und erfahren, daß sich hier ein wunderbarer "Zauberwald" befinden soll um den sich mehrere Sagen drehen. Hier einige Infos dazu.

Nach einem kräftigenden Frühstück machen wir uns mit Kimi auf den Weg diesen Wald zu erkunden. Wir werden nicht enttäuscht, schon der Einstieg in diese verzauberte Gegend lässt uns vor Ehrfurcht erstarren. Riesige Granitfelsblöcke, in Jahrtausenden rund gewaschen, liegen durcheinander und übereinander entlang einem kleinen Flüßchen. In die Grotte des Teufels können wir mit Kimi leider nicht hinabsteigen, es führt nur eine steile Metallleiter hinunter.

Man wandert durch einen Wald voller Eindrücke, begleitet von einem klaren Bachlauf. Mitten im Wald lädt ein kleines Lokal zu einem kühlen Getränk oder kleinen Speißen ein.

Für alle die unserer Reise folgen, möchten wir diesen außergewöhnlichen Spaziergang nur empfehlen.

Nach ca. 2 Stunden haben wir den Wald durchquert und kehren zum Wohnmobil zurück.

Unsere Fahrt geht weiter Richtung Lorient und von dort auf die schmale Halbinsel Gâvres. Sie wird umsäumt von einem riesigen Sandstrand und fast am Ende läd uns ein wunderschön gelegener Wohnmobilstellplatz zur Übernachtung ein.

Tag 18+19 (22.06.2018 - 23.06.2018 Quiberon)

Wir verlassen den schön gelegenen Stellplatz recht frühzeitig da wir doch noch weiter zur Halbinsel Quiberon wollen. Es sind nur 37km, durch eine Umleitung für LKW werden jedoch 55km daraus.

Wir fahren über die N 165 vorbei an Auray und Plouharnel.

Fast wären wir daran vorbei gefahren - linker Hand auf der D 768 hat sich der Besitzer einer Bar viel Arbeit gemacht. Aus unzähligen Wurzeln hat er hunderte, wunderbare Geschöfpe erstellt. Unglaublich welche Arbeit und welcher Kunstsinn in dieser schönen Kulisse stecken.

Die Straße führt uns weiter auf die Halbinsel und wir umrunden diese auf der Suche nach einem Stellplatz.

Der Aire du Kern ist ein Stellplatz mit ca. 100 Plätzen, liegt sehr reizvoll am Meer, bietet jedoch keinen Strom und keine Waschmöglichkeit.

Da für unsere dunkle Wäsche wieder einmal Zeit für etwas frischen Duft ist, beschließen wir einen Campingplatz anzufahren.

Fündig werden wir auf der Südseite der Insel auf dem Camping Beauséjour. Ein liebevoll gestalteter Platz mit sehr freundlichen Besitzern nimmt uns für die nächsten 2 Tage auf.

Nur eine kleine Straße trennt uns vom Meer und einem schönen Sandstrand. Noch immer ist es relativ windig aber die Temperaturen pendeln sich bei strahlendem Sonnenschein jetzt bei ca. 24 Grad ein.

Das Resultat von Wind uns Sonne merken wir am Abend. Jutta hat einen leichten Sonnenbrand an den Beinen, ich im Gesicht.

Nach unserer Wäsche wollen wir die 2 Tage hier bummeln und einfach einmal nichts tun.

Tag 20 (24.06.2018 Arzon)

Von Quiberon umfuhren wir über die D768 und der N165 den Küstenabschnitt des Baie de Quiberon um nach Arzon zu gelangen.

Die Fahrt führte uns vorbei an dem Städtchen Carnac.

Hier findet sich die größte Ansammlung von Menolithen in Europa. Tausende Steine wurde ca. 5000 v.Chr. von den Menschen hier her geschafft und in sauberen Reihen aufgestellt. Unglaublich mit welcher Logistig und Anstrengung diese Steine (Menhire wie sie im franz. heißen) hier her verbracht wurden.

Wen es interessiert, hier ein WIKIPEDIA Artikel dazu.

Die weitere Suche nach einem Stell,- oder Campingplatz gestaltete sich im Gebiet um Arzon jedoch schwierig. Es war Sonntag gegen 14:00 Uhr und sämtliche Stellplätze die wir anfuhren waren voll. Letztlich fanden wir einen kleinen, sehr privat geführten Campingplatz im Örtchen St. Gildas de Rhuys, Camping le Grand Guitton. Der Strand war fußläufig in 2 Minuten erreichbar und wir standen auf einer wunderbar, grünen Wiese.

Tag 21 - 23 (25.06.2018 - 27.06.2108 Penestin)

Der Camping gefiel uns zwar sehr gut, allerdings gab es dort keinerlei Einkaufsmöglichkeiten und unsere Vorräte waren ziemlich aufgebraucht. Außerdem neigte sich unsere Datenkarte für das Internet dem Ende entgegen und musste ersetzt werden.

Wir machten uns daher gleich nach dem Frühstück auf und fuhren in Richtung Penestin (D20).

Unterwegs hielten wir in Herbignac an einem E.Leclerc und kauften uns erneut eine 15 GB Simkarte für unseren Router (siehe auch Tips Frankreich).

Bei Penestin gibt es verschiedene Stellplätze, allerdings befinden sich diese alle auf "Ackerwiesen" ohne jegliche Versorgung. Viele Campingplätze liegen etwas weiter vom Meer entfernt oder werden von sogenannten Mobilehomes dominiert.

Etwas unterhalb von Penestin an der D82 findet man den Camping Le Moulin de l´eclis **** welchen wir ansteuerten.

Die Plätze liegen hier wunderschön unter rießigen Nadelbäumen (nur wenige Plätze mit SAT Empfang) und einige Plätze direkt am Meer.

Für 17 Euro mit ACSI Card ist der Platz in der Vorsaison sehr günstig.

EIne kleine Pizzaria, ein schöner Poolbereich und saubere Sanitäranlagen runden das Angebot ab. Hier wollten wir zunächst 2 Tage verbringen und die Seele baumeln lassen. Doch die netten Menschen, der herrliche Platz und der wunderbare weitläufige Strand haben uns zu einer Verlängerung überredet. Somit haben wir das AUS der Nationalmannschaft auf diesem Platz mit allen anderen Deutschen hier erleiden müssen. Aber es ist nur ein Spiel und der Bessere kommt weiter. So ist das Leben nunmal ! Wir lassen uns die Stimmung nicht verderben und genießen den herrlichen lauen Abend mit einem netten Pärchen aus Berlin und einem leckeren Weinchen. Morgen soll es weitergehen. So gaaanz langsam Richtung Deutschland. Da Jutta unbedingt durch das Burgund fahren möchte, werden wir diese grobe Richtung einschlagen.

Tag 24 (28.06.2018 Bouchemaine)

Bei herrlichstem Sonnenschein sagen wir dem Meer "Au revoir" und fahren Richtung Valanjou. Hier soll es einen schönen Stellplatz für 5 Mobile geben. Auf gut ausgebauten, mautfreien Straßen geht es vorbei an Nantes immer weiter Richtung Osten. Bei einem leckern Zwischenstop auf der N249 in der Nähe von Vallet lernen wir die französische Art des American Sandwiches kennen. Ein halbes Baguette mit Steak Hachet, Pommes und Salat.

Lecker wars und auch die Waage wird sich gerne daran erinnern. Von dem geplanten Stellplatz sind wir mehr als enttäuscht. Nicht einmal der nahe gelegene Fluß konnte uns überzeugen. 

Also geht es weiter in Richtung Angers. Hier wird es so langsam aber sicher höchste Zeit zum Tanken. Wir sehr froh, Unterstützung von Navi und Handy zu haben denn hiermit ist zumindest das Finden einer Tankstelle recht einfach. Aber leider sind auch immer wieder Höhenbeschränkungen bei den Tankstellen, welche eine Einfahrt mit unserem Womo (3,40 Höhe) nicht zulassen.  Der dritte Anlauf - geschafft. Jetzt können wir uns entspannt auf die Suche nach einem Stellplatz machen.

Da uns Angers zu groß und hektisch ist, entscheiden wir uns für den 8 km. entfernten Ort BouchemaineDer Stellplatz liegt direkt am Fluß Maine, herrlich durch Bäume beschattet, jedoch heute auch äußerst windig. Aber egal - hier bleiben wir. Kimis Bad in der Maine stellte sich leider als herrliche Schlammpackung heraus ! Ganz in der Nähe des Platzes entdecken wir eine Pizzeria. Jochen schwingt sich aufs Rad und nach 10 Minuten steht das Abendessen auf dem Tisch. Eine wirklich leckere Pizza. Die Pizzeria "La Tarentelle" können wir nur empfehlen. Doch wer vor Ort essen möchte sollte vorab unbedingt reservieren. Da die gezahten 14,00 € (incl. Strom) für 24 Stunden gelten, werden wir morgen den Radweg, welcher direkt am Platz vorbeiführt, testen. Schauen wir mal, wohin er uns führt.

Tag 25 ( 29.06.2018 Saumur, Amboise)

Heute Morgen haben wir dann doch beschlossen den Radweg links liegen zu lassen und machen uns , der D 952 folgend, auf den Weg nach Saumur. Wir wollen das Musee Du Champignon besuchen und hoffen auf einen leckeren Einkauf fürs Abendessen. Wir durchfahren wunderschöne kleine Orte mit schönen Häusern, welche hier größtenteils aus weißen Tuffsteinen gebaut wurden. Auch in den Kalkwänden, welche sich neben der Straße auftürmen, wurden Wohnungen in den Stein gehauen. Diese werden heute sogar noch bewohnt. Sicherlich ist es dort herrlich kühl, an solch heißen Tagen wie heute.

Nach einigem Suchen und kleineren Umwegen erreichen wir das Museum. Am Eingang werden wir herzlich begrüßt und erhalten einen Wegplan, sowie eine Informationsmappe in Deutscher Sprache. Wir machen uns auf den Weg ins Innere des Berges (ein Jäckchen wäre nicht schlecht gewesen). Bei ca. 12° C können wir uns frei in den "Aufzuchträumen" der verschiedenen Pilzsorten bewegen. Nicht nur Champignons, auch viele andere, uns absolut unbekannte Sorten werden hier gezüchtet. 85 % aller französischen Champignongs werden in diesem Gebiet angebaut.

Weiter der D952 folgend finden wir einen wunderschönen Stellplatz in Pays de la Loire. Hier legen wir unsere Mittagspause ein und gönnen Kimi einen schönen Spaziergang am Fluß entlang.

Wir entscheiden uns jedoch weiter nach Amboise zu fahren. Den Stellplatz kennen wir bereits und wissen, dass wir bei dieser Hitze jederzeit die Wasserstellen nutzen können. Der Platz ist wie immer gut gefüllt und seit längerem hört man nun wieder viel Deutsche Sprache. Hier trifft man sich. Wir entscheiden bereits am Abend, dass wir morgen weiter fahren werden. Es ist einfach zu heiß um mit Kimi die Stadt zu besichtigen. Im Womo lassen, geht natürlich auch nicht. Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen wieder ein wenig abkühlt und wir mehr unternehmen können.

Tag 26 (30.06.18 Beaugency)

Wir entschließen uns der Loire zu folgen und hoffen auf einen schönen Platz am Wasser, mit Schatten für Mensch und Hund. Bei 35 ° C im Schatten ist es uns einfach viel zu heiß! Nach einiger Suche finden wir einen schönen Campingplatz direkt gegenüber von Beaugency. Dieses kleine geschichtsträchtige Örtchen erreichen wir über den Le Pont de Beaugency. Hier hat sich am 16.09.44 der deutsche General Elster mit 18.850 Soldaten dem US-General Macon ergeben.

Auf Grund der Temperaturen verschieben wir die Besichtigung auf den folgenden Morgen und lassen den Tag mit leckerem Essen vom Grill und einem fröhlichen Abend mit lustigen, Leipziger Nachbarn ausklingen.

Tag 27 (01.07.2018 Beaugency, Gien)

Am Morgen ist es ein wenig kühler und wir machen uns mit Kimi auf den Weg, das kleine Örtchen unter die Linse zu nehmen. Wir können nur sagen - klein aber fein. Dieses kleine Städtchen ist mit Blumen geschmückt und herrlich gepflegt. Eine solche Blütenpracht kennen wir aus Deutschland nicht. Durch die Gassen schlängelt sich ein kleiner künstlicher Kanal. Kleine Restaurants in Hülle und Fülle. Einfach schön!

Da dunkle Wolken aufziehen, packen wir zusammen und weiter geht es in Richtung Gien. Auch unsere Datenkarte macht Probleme und wir machen wir uns auf die Suche einem einem Automaten für eine Karte von FreeFR. Doch hier macht uns natürlich der Sonntag einen Strich durch die Rechnung. Aber morgen werden wir sicherlich fündig werden.

Wie bereits vor 2 Jahren checken wir auf dem wunderschönen CP in Gien ein. Dank ACSI kostet er incl. Strom nur 17 €. Wir ergattern noch einen Stellplatz direkt am Flußufer und können die Seele baumeln lassen. Herrlich!

Tag 28 ( 02.07.2018 Poilly-Lez-Gien)

Sonnenstrahlen küssen uns wach! Doch der Himmel ist in der Ferne schon grau und trübe. Wir stellen uns auf einen regnerischen Tag ein. Und so ist es zunächst auch. Kaum ist der letzte Schluck Kaffee genossen, fängt der Himmel an zu weinen. Also erst mal rein ins Womo und abwarten. Kimi genießt die Kuschelzeit und das Womo freut sich über ein wenig Putzarbeiten.

Später reißt der Himmel auf und wir radeln nach Gien. Die neue Datenkarte ist in Sicht. Wir finden "Maisson de la Presse" auf Anhieb und auch der Automat lacht uns gleich entgegen. Jochen hat die Anleitung auf dem Handy gespeichert und so ist es ein Leichtes diese Karte unser Eigen werden zu lassen. Geschafft! Jetzt haben wir für schlappe 20 € 100 GB zu Verfügung.

Doch wir haben uns heut noch ein anderes Ziel gesetzt: Gesundheit! Unser Freund Wolle hat ein Rezept zur "Entkalkung" gepostet. Das wollen wir testen. Ab in den  kleinen Bioladen nebenan und Zitrone und Knoblauch kaufen. Jetzt haben wir nur noch ein Problem: Die geschnittenen Früchte müssen pürriert werden. Doch wie sollen wir das machen ohne technische Hilfe.

In 3 km Entfernung finden wir einen InterMarche. Ab aufs Rad! In der Hoffnung, dass es dort eine elektronische Unterstützung gibt. Wir haben Glück! Feuerrot und absolut hilfreich erwerben wir einen Mixstab. Nach viel Geschnipsel und Gekoche ist der Wundersaft fertig. Wir sind auf die Wirkung gespannt. Es schmeckt ein wenig gewöhnungsbedürftig - aber wenn es hilft!! Wir lassen den Abend entspannt ausklingen und freuen uns morgen auf die Weiterreise nach Auxerre.

Tag 29 ( 03.07.2018 Gurgy)

Der Tag beginnt regnerisch und sorgenreich. Kimi verhält sich ganz anders als gewohnt. Er möchte sich nicht von der Stelle bewegen. Als wir Ihn endlich dazu bringen, das Bad freizumachen, sehen wir warum! Er läuft nur noch auf drei Beinen. Ich gehe mit ihm Gassi und er zieht immer wieder das linke hintere Bein hoch und hüpft auf drei Beinen weiter. Für uns steht die Entscheidung "Tierarzt" fest.

Glücklicherweise gibt es in Gien eine große Tierklinik. Kimi wird liebevoll behandelt. Die Verständigung ist kein Problem, da der nette Arzt Englisch spricht. Nach einigem Abtasten stellt der Arzt fest, dass Kimi wohl eine Kreuzbanddehnung hat. Eine kleine Spritze, Tabletten für die nächsten 8 Tage, 57 € bezahlen und die Welt ist wieder in Ordnung.

Von Gien orientieren wir uns in Richtung Auxerre. Unterwegs finden wir einen ganz neu eröffneten SUPER-U. Erst mal ein wenig Shoppen. Wir kaufen leckere Muscheln und ein wenig Kleinkram. Da wir auch noch Tanken müssen, entdeckt Jochen einen Waschplatz mit 3,80 m Höhe. Na jetzt aber! Endlich können wir unser WOMO von den fliegenden Weggefährten der letzten 4 Wochen reinigen.

Sauber gehts weiter! Da der Platz in Auxerre nicht sonderlich gut bewertet ist, entscheiden wir und für den Stellplatz in Gurgy. Schon beim Ankommen sind wir begeistert. Herrlich am Fluß Yonne gelegen. Superschön angelegt (sogar ein Ginkgo wurde hier gepflanzt), ein ganz liebes Mädel in der Anmeldung, einfach klasse. Hier bleiben wir!.

Wir checken ein (7,60 € incl. Strom)  und erkunden den kleinen Ort. Ein kleiner Supermarkt, eine nette Weinbar - was braucht man mehr. Nach einer kleinen Abkühlung in der Bar laufen wir zurück zu unserem Platz und sind überrascht. Kleine Hüttchen bieten Käse und Wein aus Eigenproduktion an. Hier schlagen wir zu und unser Abendessen ist gesichert.

Dieser Platz ist einfach ein Genuss! Wir werden diesen Abend mit Blick auf den Fluß, dem Treiben der Schwäne und absoluter Ruhe genießen.

Tag 30 ( 04.07.2018 Langres)

Heute machen wir uns auf in Richtung Langres. So langsam müssen wir die Heimat ins Auge fassen. Über die D965, vorbei an Chablis und riesengroßen Weinfeldern, fahren wir den Campingplatz direkt in der Altstadt von Langres an. Dieser kann uns jedoch in keiner Weise überzeugen. Er liegt zwar absolut zentral, doch bietet er leider keine Waschmaschine.

Somit geht es weiter an den Lac de la Liez. Auf dem Weg dorthin entdeckt Jochen das Fort de Peigney. Leider ist eine Besichtigung nur an Sonntagen möglich. Die deutsche Beschreibung ist jedoch ein Foto wert. Vielleicht kommen wir mit viel Zeit und Muße hinter die Gedanken des Schreibers.

Es erwartet uns ein schöner Campingplatz bei welchem jedoch die Stellplätze mit hohen Hecken abgeteilt sind und somit fühlten wir uns ein wenig beengt. Aber was solls: Wäsche waschen ist kein Problem. Leinen können wir hier optimal spannen. Da es immer wieder regnet, wird das Ab- und wieder Aufhängen der Wäsche zu einer sportlichen Aufgabe.

Der Abendspaziergang mit Kimi führt uns über viiiiele Stufen hinunter an den See. Bei schönem Wetter sicherlich sehr angenehm. Das Wetter heute zeigt den See jedoch nicht von seiner einladenden Seite.

 

Tag 31 + 32 (05.07.-06.07.2018 Equisheim)

Der Morgen begrüßt uns mit strömendem Regen. Also nichts wie weiter in Richtung Colmar. Auf der ganzen Fahrt wird das Wetter einfach nicht besser.

Kurz vor Colmar sehen wir das Schild in Richtung Equisheim. Wir entscheiden uns nach 2 Jahren wieder einmal dort vorbeizufahren.

Wir finden auf dem Camping ein sehr schönes Plätzchen neben sehr unterhaltsamen Engländern. Nette Gespräche und fröhliches Lachen mit Patricia und George begleitet unseren Tag und Abend. Wir unternehmen einen kleinen Ausflug mit Kimi in den wirklich sehenswerten Ort. Doch mit Hund und Kamera ist es immer ein wenig schwierig. Somit entscheiden wir uns, das kleine Örtchen morgen nochmals alleine zu besuchen. Wer schon einmal hier war, weiss was einen erwartet. Wunderschöne alte Fachwerkhäuser in passenden Pastellfarben, zwei wirklich sehenswerte Kirchen und natürlich Andenkenläden in Hülle und Fülle.

Am zweiten Tag genießen wir in einem kleinen Restaurant einen leckeren Flammkuchen und ein Gläschen Rose. Einfach entspannend und erholsam.

Natürlich steht auch ein Besuch der Storchenfarm, welche direkt neben dem Campingplatz liegt, auf dem Programm. Ein Storch positioniert sich vor der Kamera, als hätte er auf uns gewartet.

Am Abend werden wir von Patricia und George, den netten Engländern, auf ein Glas Wein eingeladen. Gerne nehmen wir die Einladung an. Als es aus Strömen zu regnen beginnt, machen wir es uns zu 4 im Alpa gemütlich. Trotz kleiner Vokabeldefizite führen wir lustige, aber auch tiefgründigere Gespräche über uns wichtig erscheinende Themen. Wir sind überrascht, wieviele Parallelen im persönlichen Bereich uns verbinden. Im Winter werden wir die Beiden sicherlich in Spanien wieder treffen.

Morgen soll es weiter in Richtung Colmar gehen. Lassen wir uns überraschen.

 

Tag 33 (07.07.2018 Meißenheim)

Heute lacht die Sonne wieder und wir hoffen es bleibt so.

Am Morgen unternehmen wir noch einen Spaziergang in die Weinberge. Direkt am Campingplatz beginnt ein Runderwanderweg, welcher die angebauten Weinsorten und die Geschichte der von hier aus zu sehenden "Les Trois Châteaux" dem Spaziergänger näher bringen soll. Leider sind alle Informationstafeln nur auf Französich. "Wie die Trauben" hängen die Weintrauben an den Rebstöcken. Dieses Jahr wird wohl ein gutes Jahr für die Winzer.

Zurück am Platz machen wir uns auf Richtung Colmar. Doch die Stadt ist uns einfach zu groß und hektisch und wir fahren am Rhein entlang, in der Hoffnung ein schönes Plätzchen zu finden.

In Meißenheim werden wir fündig. Ein wirklich schöner Stellplatz für 8 €, auf welchem wir uns einen Platz auf dem eigentlichen Ausweichplatz aussuchen. Hier ist nichts parzelliert und jeder steht wie er gerne möchte. Der WoMo Park Ortenau liegt nur wenige Minuten vom Rhein entfernt und bietet herrliche Radwege in viele nahe gelegenen Weinorte.

Jetzt noch was leckers auf den Grill und ein wenig Fußballschauen. Das Leben kann so schön und entspannt sein.

Tag 34 (08.07.2018 Germersheim)

Bei herrlichem Sonnenschein machen wir uns am Morgen mit dem Fahrrad (Kimi im Anhänger) auf zum Rhein. Doch Kimi hat heute absolut keine Lust im Hänger zu sitzen und somit kann von entspanntem Radfahren keine Rede sein.

Zurück am Platz, das übliche Prozedere. Alles wieder sicher verstauen und weiter gehts dem Rhein folgend grobe Richtung Mannheim.

Die Stellplatzangebote sind hier sehr dürftig und so sind wir froh, als wir in Germersheim den wirklich schönen Platz an der Carnot´schen Mauer finden. Der Platz (5 € / 24 Std) wurde erst im April 2018 erneuert und verfügt über alles was brauchen. Ein netter Platznachbar ging sogar davon aus, dass wir unseren Strom auffüllten, als wir Wasser tankten. Aber Strom zum Tanken wird auch dort noch nicht angeboten.

Entlang des ausgewiesenen schattigen Festungsrundweges gelangen wir in die wirklich kunstvolle Innenstadt. Viele moderene Kunstwerke säumen unseren Weg. Auch verschiedene Wasserläufe und Brunnen bringen Kimi bei dieser Hitze ein wenig Abkühlung.

Morgen geht des weiter nach Sprendlingen. Danach sind wir endlich Stromunabhängig dank Wechselrichter.

Damit endet unsere Reise in die Normandie & Bretagne.

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