Deutschland Norden 2018

Nachdem wir 10 Tage nach unserer Frankreichreise Zeit hatten, diverse Erledigungen durchzuführen, packte uns das Reisefieber erneut.

Dieses Mal haben wir uns den Norden von Deutschland vorgenommen. Ganz langsam wollen wir über die Mitte Deutschlands hoch an die Küste fahren, die polnische Ostsee erkunden und dann über die Mecklenburger Seenplatte zurück.

Unser geplanter Reisezeitraum: 24.07.2018 bis 30.09.2018.

Die ersten Tage werden wir jedoch damit verbringen, Freunde zu besuchen und an einem Wohnmobiltreffen in Jülich teilzunehmen.

Die Wetteraussichten sind gut, der Jahrhundertsommer findet einfach kein Ende. Auch für die nächsten 14 Tage sind die Aussichten bei ca. 30 Grad sehr gut - abgesehen von den Landwirten die dieses Jahr enorm unter der Hitze leiden.

Begonnen haben wir unsere Reise auf Sonjas Wohnmobilstellplatz in Klingenburg am Main. Dort durfte Jochen auch gleich einen Arztbesuch vornehmen. Bei ihm hatte sich ein eitriger Pickel so entzündet, dass dieser augeschnitten werden musste. Doch diesmal entdeckten wir endlich die Seltenbachschlucht von der wir schon viel gehört hatten. Wunderschön gelegen und bei diesem Wetter eine willkommene Abkühlung für Mensch und Hund, durchwandert man einen Weg wie aus einem Märchen.

Den 25.07. haben wir dann bei lieben Freunden in Offenbach bei einem netten Grillabend verbracht und fuhren von dort weiter nach Neustadt/Saale um Juttas Eltern zu besuchen.

Der Stellplatz in Neutstadt ist immer wieder ein schöner Anlaufpunkt und wir nutzten auch dort die Zeit mit diversen Einkäufen.

Von Neustadt führte uns der Weg nach Kulmbach da wir in Tschechien noch kurz unsere "Rauchereinheiten" kaufen wollten.

 

An und für sich ist der Stellplatz in Kulmbach sehr schön und mit 3 Euro "Spendengeld" überaus günstig. Da Kulmbach an diesem Wochenende jedoch ein großes Bierfest veranstaltet hat, konnte von Ruhe auf dem angrenzenden Parkplatz nicht die Rede sein.

 

Tag 1 (28.07.2018) Talsperre Pöhl

Nach dem Einkaufen in Tschechien und einer Reise quer durch Ostdeutschland landen wir schließlich auf dem Stellplatz an der Talsperre Pöhl, ganz in der Nähe von Plauen. Leider ist es viel zu heiß um mit dem Rad eine Tour zu unternehmen. Somit genießen wir den ganz netten Stellplatz und spazieren mit Kimi ein wenig am See entlang. das Seerestaurant spendet und Schatten und ein leckeres kaltes Bier. Der Stellplatz ist mit 8€ incl. Strom absolut ok. Der Parkplatz und die angrenzende Straße stören nicht weiter. Morgen werden wir weiter in Richtung Jülich fahren. Aber ganz langsam, wir haben ja Zeit.

Tag 2 + 3 (29.07. - 30.07.2018) Camping Lagovida bei Großpösna

Frühzeitig am nächsten Morgen fahren wir weiter. Die Gegend rund um Leipzig ist mit Stellpätzen nicht gerade überhäuft. Nach einer langen Suche und Besichtigung vieler Stellplätze, welche uns alle nicht überzeugt haben, landen wir auf dem WomoStellplatz des Ferienresorts Lagovida. Die Anlage ist sehr neu und absolut gepflegt. Der Stellplatz entpuppt sich dann jedoch als Campingplatz, was nicht nicht weiter schlimm ist. Die Plätze sind riesig und so entschließen wir uns noch einen Tag hier zu verweilen.

Bei der ursprünglichen Planung dieses Wohnmobilhafens wurden die Stellplätze nicht sonderlich intelligent angeordnet und somit standen immer 2 Wohnmobile zu eng zusammen. Der Betreiber entschloß sich daher aus 2 Stellplätzen einen großen Stellplatz zu machen. Hierfür und für den Komfort am Platz waren uns 16 Euro die Nacht der Preis wert.

Bei Temperaturen von über 34 ° sind wir froh einen Wasseranschluß direkt am Platz zu haben. Eine gelegentliche Abkühlung ist somit kein Problem. Auch der direkt am Platz anschließende Strand wäre eine Option. Doch Kimi hat bei diesem Wetter keinerlei Lust auf Bewegung und verbringt den Tag unterm Auto.

Wir genießen den Tag mit einer herrlichen Aussicht über den See und verbringen den Abend bei sehr angenehmen Temperaturen mit einigen Leckereien vom Grill.

Tag 4 (31.07.2018) Bebra

Nach einer heißen Nacht geht es 200 km weiter in Richtung Jülich. Dort möchten wir am Donnerstag eintreffen. Wir haben somit noch 2 Tage Zeit und hoffen einen schönen Platz am Wasser zu finden. Nach einer langen Irrfahrt, bedingt durch unzählige Umleitungen, landen wir auf dem WomoStellplatz von Bebra. Der Platz ist mehr als gut gefüllt, doch wir ergattern noch ein Plätzchen zwischen zwei Bigships. Dies ist uns bei diesem Wetter mehr als Recht, denn Schatten ist uns sicher.

Eine kleine Bolongadame im Nachbarmobil findet an Kimi großen Gefallen und die Beiden haben Ihren Spaß während Jochen mit den Nachbarn über Wohnmobile fachsimpelt.

Der Breitenbacher See direkt am Platz sorgt für Abkühlung und bietet eine schöne Aussicht. Dieser kleine aber feine Stellplatz für 5,00 € ist wirklich zu empfehlen. Da es jedoch immer noch über 35 ° C warm ist, bleibt die Gegend fast unerkundet und wir genießen den Abend vor dem Wohnmobil.
Der Platz ist eine ganz klar Empfehlung von uns und wird würden jederzeit wieder dorthin fahren.

Tag 5 (01.08.2018) Aartalsee bei Bischoffen

Immer westwärts, weiter nach Jülich! Unter dieser Devise steht auch der heutige Tag. Wir kommen gut voran und finden einen schönen Stellplatz, nahe am Aartalsee bei Bischoffen.

Der Stellplatz ist Teil eines fast ungenutzten, größeren Parkplatzes. Wohnmobilplätze sind mit Sicht auf den See angeordnet, Untergrund Pflaster.

Wir lösen unseren Parkschein für 3 € und genießen die Ruhe und das heute nicht ganz so heiße Wetter.

Mit dem Rad umrunden wir den kleinen See (5 km) und landen in einem sehr netten Biergarten. Um den See herum hat sich einiges an Gastronomie angesiedelt, so dass für jeden etwas dabei ist.

Auch mit Kimi können wir hier wunderbar laufen und Kraft sammeln für das bevorstehende Treffen in Jülich.

Tag 6-9 (02.08.2018 - 05.08.2018) Jülich

Am Nachmittag treffen wir endlich in Jülich ein. Ein großes Womotreffen mit 40 Mobilen erwartet uns. Doch schon bei der Ankunft ist vieles anders als im letzen Jahr. Viele Plätze wurden untereinander reserviert, so dass die Grüppchenbildung vorprogrammiert ist.

Wir stehen neben Barbara und Wolfgang und treffen noch einige andere liebe Bekannte. Der Großteil der Gruppe sind jedoch fremde Gesichter. Da sich, wie erwartet viele Grüppchen bilden, steht für uns die Entscheidung fest: So große Treffen sind einfach nicht unser Ding.

Trotzdem verbringen wir hier 3 Tage mit viel Spaß und teiweise sehr langen Nächten. Gegen die Hitze hilft ein Besuch im nahegelegenen Freibad oder ein mitgebrachter Swimmingpool.

Tag 9-12 (05.08.2018-08.08.2018) Gronau

Nach Frückstück und Verabschiedung von Allen machen wir uns auf den Weg nach Dortmund. Dort treffen wir uns mit Peter, Karin und Martina, lieben Freunden von uns die uns beruflich sehr lange begleitet haben. Der Stellplatz in Dortmund ist leider nicht der Rede wert. Er liegt zwar im wunderschönen Revierpark, doch leider wurde hier nur eine Asphaltfläche für Wohnmobile freigegeben.

Wir treffen uns mit den Dreien in einem kleinen Bistro direkt am Stellplatz und tauschen die letzten Neuigkeiten aus. Nach gut 2 Stunden fahren wir weiter nach Gronau an den Dreiländersee. Hier wollen wir uns mit Barbara, Wolfgang, Hans und Gaby treffen.

An diesem wunderschönen kleinen See treffen NRW, Niedersachsen und Holland aufeinander. Mit dem Fahrrad ist er in ca. 20 Minuten umrundet. Die Stellplatzgebühr von 8 Euro wird am Abend abkassiert, doch wenn niemand kommt ist der Platz umsonst. So stehen wir 2 von 3 Tagen für lau.

Wir verbringen den Tag mit netten Gesprächen, Schwimmen im See und leckerem Essen.

Bei einer Schwimmtour im See verliert Jochen seine teure Brille im See. Wirklich ein Problem denn ohne die Brille könnte er kaum Autofahren. Mit Wolfgangs Hilfe und seiner Taucherbrille wird die Brille in 3 Meter Wassertiefe am Grund ausfindig gemacht. Wolfgang taucht nach unten und holt das kostbare Stück zurück. Auch auf diesem Weg ganz lieben Dank an Wolfgang.

Der letzte Tag am See wird sehr heiß. 38 Grad - kaum auszuhalten. 3 mal sind wir an diesem Tag im Wasser. Am nächsten Morgen brechen wir auf und fahren zusammen nach Dietzum.

Tag 12-14 (08.08.2018 - 10.08.2018) Ditzum

Gegen 10 Uhr brechen wir auf und fahren mit 3 Wohnmobilen zunächst zur heiligen Stätte der Camper - OBELINK. Der Supermarkt für alles was mit Camping zu tun hat bietet eine rießige Auswahl an allerlei Zubehör für unser Hobby. Mit einem neuen Vorzeltteppich und ein bißchen Pille Palle verlassen wir den Ort und fahren weiter Richtung Norden nach Ditzum.

Der kleine, beschauliche Fischerort bietet 2 Wohnmobilstellplätze. Der kleine Platz am EDEKA ist bereits belegt und so checken wir direkt am Deich auf dem großen Platz ein. Ein lustiger Platzwart kassiert direkt am Platz. Sollte man zu einer anderen Zeit eintreffen kann die Bezahlung auch mittels eines Briefumschlags vorgenommen werden.

Es ist bei 24 Grad sehr angenehm draußen. Gegen 18 Uhr bewegt sich unser kleiner Convoi Richtung Hafen um im Fischhaus einzukehren.

2x Scholle + 2x Butt mit Bratkartoffeln und Salat, ein Träumchen und ganz sicher nicht unser letzter Fisch auf dieser Reise.

Am Abend erholen wir uns von der Hitze der letzten Tage gemütlich vor dem Fernseher und gehen recht frühzeitig schlafen.

Am nächsten Morgen brechen Jutta und ich gegen 10 Uhr auf in die Stadt. Wir wollen uns den frischen Fang der hereinkommenden Fischerboote nicht entgehen lassen und frühstücken ein leckeres Matjesbrötchen am Hafen. Auch das kleine Örtchen ist wirklich sehenswert.

Viele Restaurants in allen Preisklassen, eine Windmühle und viele kleine nette Geschäfte laden zum Bummeln ein. Wir genießen ein leckeres Bierchen im "Fliegenden Holländer" und freuen uns auf einen lustigen Tag mit unseren Mitreisenden.

Leider beginnt es am Abend zu regnen und wir entscheiden uns für eine Weiterreise am nächsten Tag nach Strücklingen.

 

Tag 15-17 (10.08.2018-13.08.2018) Strücklingen

Im Convoi geht es nach Strücklingen. Hier erwartet uns ein wirklich netter Platz direkt an einem kleinen Flüßchen. Es gibt zwar keine Möglichkeit in Gruppe zu stehen, aber das Stühletragen ist ja kein Problem.

Am Nachmittag geht es per Fahrrad in den nächsten kleinen Ort zum Einkaufen. Matjes steht auf dem Einkaufszettel ganz oben. Am Platz zurück, werden gleich die knusprigen Brötchen mit Zwiebeln und frischen Räuchermatjes belegt. Einfach nur lecker!!

Nach einem lustigen Abend verbringen wir den Samstag ganz gemütlich mit Lesen, Quatschen und Entspannen.

Am Sonntag parken wir unser Womo auf einen schönen Platz direkt am Fluß um. Wir radeln zu einem Bauernhof mit Verkauf regionaler Produkte. So etwas liebe ich. Den Abend verbringen wir zusammen mit Grillen und haben sehr viel Spaß. Doch auch die guten Gespräche und Fachsimpeleien kommen nicht zu kurz.

Leider trennen sich die Wege unserer Freunde hier. Wolfgang und Barbara machen sich auf den Weg nach Bingen / Rhein wo sie ihren Sommerstellplatz haben. Hans und Gaby wollen sich für die Heimfahrt nach Mainhausen noch ein paar Tage Zeit lassen. Uns zieht es weiter nach oben in den Norden.

Wir entscheiden uns am nächsten Tag weiter in Richtung Bremen zu fahren. Mal wieder eine große Stadt! Schauen wir mal wie es uns dort gefällt.

Tag 17-18 (13.08.2018-14.08.2018) Bremen

Am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg nach Bremen. Nach einer wirklich schönen Zeit verlassen wir unsere 4 Freunde und freuen uns auf das was uns erwartet.

Der Womostellplatz in Bremen liegt sehr stadtnah und ist trotz seiner 70 Plätze bereits gut gefüllt. Wir ergattern ein schönes Plätzchen unter Bäumen und hoffen den Abend mit schönen Gesprächen auf diesem Platz verbringen zu können.

Zunächst geht es jedoch mit dem Rad in die Stadt. Pflichtbesuch beim Roland, den Bremer Stadtmusikanten und zu guter Letzt im Stadtteil Schnoor. Hier ist es wirklich herrlich. Ganz viele kleine Geschäftchen mit außergewöhnlichen Angeboten. Das Wetter ist herrlich, ein dunkles Bier ist einfach nur lecker - einfach nur schön.

Später zieht sich der Himmel zu und wir radeln zurück auf den Stellplatz. Kaum dort angekommen fängt es auch schon an in Strömen zu regnen. Tja, wir werden den Abend wohl inhäusig verbringen müssen.

Morgen geht es weiter nach Bremerhaven. Wir hoffen das Wetter spielt mit!

Tag 18 (14.08.2018) Bremerhaven, Cuxhaven,

Nach einer ruhigen Nacht auf dem schönen Stellplatz in Bremen geht es weiter in Richtung Bremerhaven. Da uns Bremen wirklich gut gefallen hat, sehen wir der nächsten größeren Stadt positiv entgegen. Doch es kommt anders als gedacht.

Beide Stellplätze am Hafen entsprechen so gar nicht unseren Vorstellungen. Es mag etwas für absolut Schiffsbegeisterte sein, doch uns gefällt es ganz und gar nicht. Wir möchten nicht zwischen Tanksilos mitten im Hafengebiet stehen und entscheiden uns für die Weiterfahrt in Richtung Cuxhaven.

Unterwegs steuern wir den Stellplatz in Wurster an der Nordseeküste an. Der Stellplatz liegt bei einem Campingplatz und ist eigentlich ganz nett. Um unseren Hunger zu stillen suchen wir einen Imbiss im nahegelegenen Örtchen auf. Auf dem Rückweg entdecken wir den Knaus Campingpark. Die Nachfrage nach den Kosten werden uns 16 € genannt. Das finden wir ganz ok. Doch der nette Herr an der Rezeption hat leider die Gebühr für Mensch, Hund, Wasser und Strom vergessen zu erwähnen.

In Summe käme uns dieser Platz auf knapp 40 € pro Nacht was uns einfach zu teuer ist.

Weiter gehts in Richtung Cuxhaven. Auf dem Stellplatz in Duhnen werden wir fündig. Der Platz ist zwar nicht schön, aber für eine Nacht ganz ok. Wir radeln an die Strandpromenade und hier wird uns eines klar: Das brauchen wir absolut nicht. Restaurants und Souvenirgeschäfte in Hülle und Fülle. Menschenmassen , welche hier Ihren Urlaub verbringen, der Strand voller Strandkörbe und für Hunde untersagt - was sind wir froh, dass wir unser Womo haben.

Morgen geht es auf jeden Fall weiter. Hier hält uns nichts.

Tag 19-20 (15.08.-17.08.2018) Stade

Recht früh machen wir uns auf den Weg in Richtung Glückstadt. Eigentlich wollen wir mit der Elbfähre übersetzen und uns einmal den NOK anschauen.

Doch wir planen kurzfristig um. In einem Reiseführer haben wir von Stade gelesen. Es soll ein nettes Städtchen sein und auch der Stellplatz ist im Topplatz Führer aufgelistet. Wir werden nicht enttäuscht.

Der Platz ist sehr ordentlich, doch leider sind die Parzellen ein wenig klein. Die Bezahlung und Abrechnung von Strom und Wasser erfolgt über eine Chipkarte. Sehr modern - keine Frage. Doch leider hat man keinen Einblick auf die verbrauchten Kwh und wir sind sehr überrascht, dass wir binnen weniger Stunden bereits 2 KW verbraucht haben. Also weg vom Strom, wir haben ja Solar auf dem Dach.

Am Nachmittag machen wir uns zu Fuß auf den Weg in die Altstadt. Doch das ist für Kimi keine Freude. Zuviele Menschen, zuviele Geschäfte einfach zuviel Rummel für den Hund. Wir bringen Kimi nach Hause und radeln los.

Da wir auf der Suche nach neuen Ebikes sind, geht es erst einmal zu einem Fahrradhändler. Wirklich fündig werden wir hier nicht. Die Suche wird also noch weiter gehen.

Die Altstadt und Fußgängerzone von Stade sind wirklich sehenswert. Viele kleine Geschäfte, Cafes und Restaurants reihen sich aneinander. Die Entscheidung, wo wir unser Nachmittagsbierchen trinken, fällt richtig schwer.

Da uns der Platz und der Ort wirklich gut gefallen, werden wir noch einen Tag hier verweilen.

Tag 20 (17.08.2018) Hochdonn

Wir verlassen Stade nach einem schönen Aufenthalt bei Regen und fahren weiter Richtung NOK. Der FC Bayern war übrigens auch gerade in Stade angekommen und gab am Samstag (18.08.) ein Spiel gegen den FC Drochtersen. Diesen kleinen Ort durchfahren wir auf den Weg nach Wischhafen und müssen schmunzeln als wir das Ortschild von Drochtersen passieren. Es ist übermalt mit den Worten "Fußball Großstadt Drochtersen". In Wischhafen angekommen warten wir ca. 30 Minute bis wir auf die Fähre fahren können. Die Überfahrt nach Glückstatt dauert ca. 15 Minuten und kostet für unser Mobil inkl.2 Personen 20 Euro.

Von Glückstadt geht es weiter an den Nord Ostsee Kanal in der Hoffnung hier ein Plätzchen mit guter Sicht auf die Schiffe zu bekommen.

Als Copilot dirigiert mich Jutta in den kleinen Ort Hochdonn. Nicht gerade eine Weltreise wert aber er bietet direkt am Kanal einen kostenlosen Stellplatz mit viel Sicht - wenn auch ohne Versorgung & Strom.

Bei unsere Ankunft sind noch 4 Plätze frei und wir stellen uns so auf den Platz, daß wir aus unserer Hecksitzgruppe das Vorbeiziehen der Schiffe bewundern können.

In unmittelbarer Nähe des Platzes legt fast jede 2-3 Minuten eine kleine Autofähre an die übrigens - wie alle Fähren über den Nord Ostsee Kanal - umsonst genutzt werden kann. Diese Fähren fahren 24 Stunden am Tag und ermöglichen per Gesetz des deutschen Reiches, die Verbindung zwischen den beiden Seiten des Kanals.

EIne imposante Eisenbahnbrücke aus Stahl (erbaut 1920) gibt dem Stellplatz noch einen weiteren sehenswerten Kick und erinnert an die Bauweise des Eifelturms.

Mit dem Rad fahren wir am Nachmittag in den 3 km entfernten Nachbarort und lassen es uns bei einem Kaffee und einem Stück Trümmertorte so richtig gut gehen.

Bis in die späten Abendstunden sehen wir von unserem Wohnmobil auf den Kanal und sind einfach nur begeistert.

Tag 21 (18.08.2018) Rendsburg-Schachtholm

Am nächsten Morgen stehen wir bereits sehr früh in den Startlöchern. Wir wollen weiter nach Rendsburg auf einen neu angelegten Stellplatz der eine ebenso tolle Aussicht auf den NOK bieten soll. Es sind nur 58km und gegen 10 Uhr erreichen wir die schöne Stadt. Unterwegs leuchtet unsere Kontrollleuchte für die Bremsbeläge auf, erlischt jedoch nach ca. 5km wieder. Eine Sichtkontrolle von Jochen ergibt, dass der Bremsbelag auf beiden Seiten noch gut 1cm dick ist und eigentlich alles ok sein müsste.

Der terrassenförmig angelegte Stellplatz in Rendsburg überzeugt uns leider nicht. Steril, relativ eng und Standfläche auf Stein - für uns Naturliebhaber ist das Nichts. Wir fahren ein kleines Stück zurück und finden den Stellplatz Schachtholm. Getrennt durch eine Straße steht man hier auf großzügigen Rasenparzellen und kann die Sicht auf den Kanal genießen. 12 Euro für den Platz sind durchaus in Ordnung auch wenn die Entsorgung von Toilette und Grauwasser ebenfalls mit 1 Euro berechnet wird.

Bei herrlichem Sonnenschein verbringen wir den Tag mit "Glotzen". Und dieses "Glotzen" wird gegen 16 Uhr sogar belohnt. Neben vielen großen Frachtschiffen die vorüberziehen taucht hinter den Bäumen plötzlich das Kreuzfahrtschiff Europa 2 auf.  Imposant zieht es mit einem 3 maligen Signalhorn (angefeuert durch das Hupen der Wohnmobile) an uns vorbei.

Wer übrigens wissen möchte wann, welches Schiff den aktuellen Standort am Kanal quert, der kann sich eine entsprechende App herunterladen. In Echtzeit werden die Schiffe auf einer Karte inkl. Bildern angezeigt.

Für uns ein aufregender Tag mit schönen Erinnerungen.

 

Tag 22 + 23 (19.08.2018 -20.08.2018) Plöner See

So, jetzt haben wir genügend Schiffe gesehen ! War wirklich mal etwas anderes, aber wir ziehen weiter in Richtung Osten. Wir finden einen schönen Campingplatz am Plöner See, welcher jetzt schon die ACSI Card akzeptiert - Campingplatz Ruhland.

Ein herrlich am See gelegender Platz, mit riesigen Stellflächen. Strom, Wasser und Abwasser direkt an jedem Stellplatz. Die 18 € am Tag beinhalten sogar eine Duschmarke für jeden! Wir entscheiden hier auf jeden Fall 2 Tage zu bleiben, da auch mal wieder die große Wäsche ansteht.

Den ersten Tag verbringen wir mit einem gemütlichen Essen in Angelas Bistro, Lesen und Entspannen. Leider macht uns am zweiten Tag das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es regnet immer wieder einmal und Jochen entschließt sich, das neue Vorzelt aufzubauen.

Für den ersten Versuch ging es ganz zügig von der Hand und ich muß gestehen, es erweitert den verfügbaren Platz ungemein. Es ist schön, trotz Regen und Wind draußen zu sein und auch Kimi genießt es in vollen Zügen.

Wir planen eine Radtour nach Plön für den nächsten Tag, da das Wetter wieder besser werden soll. Doch leider haben wir hier die Rechnung ohne den Platzwart gemacht.

Tag 24 (21.08.2018) Camping Walkyrien bei Neustadt in Hollstein

Am Morgen möchten wir den Platz in Ruhleben verlängern. Doch leider ist dieser bereits reserviert und wir müssen unser Zeit wieder abbauen.

Da wir uns bereits für den Folgetag bei Biggi und Walter angemeldet haben, steht unser Ziel fest. Der Campinmgplatz Walkyrien bei Neustadt in Hollstein.

Biggi reserviert uns dort kurzfristig einen schönen Stellplatz und wir treffen gegen Mittag dort ein. Ein wirklich wunderschönes Flecken Erde.

Eine herrliche Aussicht auf die Ostsee, wunderschöne Wege zum Spaziergehen, ein Waschhaus der Extraklasse sind die21,50 € wirklich wert.

Biggi muss leider noch Arbeiten und so fahren wir mit Walter nach Neustadt und erhalten eine Privatführung durch Neustadt und die Marina. Wirklich interessant, was man von einem erfahrenen Segler so erfahren kann.

Am Abend verwöhnen wir uns in Scharbeutz beim "Gosch". Ein Lokal mit einem besonderen Konzept. Selbstbedinung! Ungewöhnlich für ein Restaurant in dieser Lage, aber es funktioniert. Der Laden ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Es ist einfach nur Lecker! Bei lecker Wein und Bier verbringen wir noch einen netten Abend mit Biggi und Walter und freuen uns auf die nächsten Tage hier im hohen Norden.

Da Jochen in seiner Kindheit sehr oft hier Urlaub machte, entschließen wir uns morgen nach Scharbeutz umzuziehen. Lassen wir uns überraschen.

Tag 25 (22.08.2018) Scharbeutz

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den kurzen Weg nach Scharbeutz. Mitten in der Lübecker Bucht gelegen, bietet es einen riesigen Sandstrand und Shoppingmöglichkeiten ohne Ende.

Wir finden auf dem neuen Stellplatz für 17 € incl. Kurtaxe , direkt in Zentrumsnähe ein nettes Plätzchen. Trotz der 90 angebotenen Stellplätze füllt  sich der Platz binnen kurzer Zeit komplett. Hier heißt es also wirklich früh anreisen.

Nachdem wir uns eingerichtet haben geht es ab an den Strand. Denken wir! Der Hundestrand ist jedoch ca. 3 km Laufweg entfernt und dazu haben wir keine Lust bei dieser Wärme. Auch den Strandeintritt von 3 € pro Person finden wir ein wenig überzogen.

Wir bummeln an der Strandpromenade, trinken ein Gläschen Wein und lassen einfach die Seele baumeln. Ist doch einfach schön die Menschen und Hunde zu beobachten.

Für morgen haben wir die Weiterreise nach Wismar geplant.

Tag 26 + 27 (23.08.2018 - 24.08.2018) Wismar

Für einen zweiten Tag bietet uns Scharbeutz leider nicht genug und wir machen uns auf den Weg in Richtung Wismar.

Schon im Stellplatzführer haben wir gelesen, dass eine frühe Anreise notwendig ist. Dies bestätigt sich dann auch vor Ort. Aber bei einem Preis von 10 € und absoluter Stadtnähe war das ja klar. Wir finden jedoch noch einen wirklich schönen Platz und freuen uns über ein wirklich nettes Klima unter den Campern.

Mit den Rädern gehts den kurzen Weg, am Hafen vorbei, Richtung Innenstadt. Hier wurde wirklich schon viel Arbeit geleistet. Herrlich hergerichtete Gebäude, Kirchen und weitere Sehenswürdigeiten erwarten uns. Aber natürlich haben auch hier die Boutikenketten Einzug gehalten.

Nach einem leckeren Störtebecker, geht es nach einem Abtecher in den Hafen, zurück zum Platz. Der Grillwagen, welcher jeden Donnerstag hier vorbei kommt wird schon sehnsüchtig erwartet. Jochen freut sich schon. Die gegrillten Leckereien, wie Haxe und Broiler gibt es nur auf Vorbestellung. Doch wir haben Glück und es bleibt noch ein lecker Hähnchen über.

Da uns Stadt und Stellplatz wirklich gut gefallen beschließen wir noch einen Tag hier zu verweilen.

Am Morgen erleben wir das geschäftige Treiben der Camper wieder einmal hautnah. Da wir sonst am Vormittag abreisen, bekommen wir von diesem Geschehen selten etwas mit. In jedem Camper werden die notwendigen Arbeiten, wie Staubsaugen usw. erledigt und im Anschluss trifft man sich auf einen gemütlichen Plausch am überdachten Treffpunkt.

Von einer netten Stellplatznachbarin erfahren wir, dass es im Nachbarort die Möglichkeit gibt, das Womo von Hand für 20 € waschen zu lassen. Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen und machen uns auf den Weg zu Tank & Wasch. In  einem kleinen Industriegebiet, welches noch sehr an die DDR erinnert, finden wir nach einiger Suche die "Waschanlage". Ein netter junger Mann weisst uns ein und macht sich gleich ans Werk. Wir gehen in der Zeit ein wenig Shoppen. Das Ergebnis überzeugt uns voll und ganz. Unser Alpa glänzt vom Dach bis zu den Felgen. Was will man mehr für diesen Preis.

Zurück am Platz entschließen uns nochmals für einen Bummel durch das schöne Wismar. Kimi lassen wir diesmal zu Hause und spazieren entspannt am Hafen entlang in die Innenstadt.  Nach einem leckeren Fischbrötchen am Hafen ziehen dunkle Wolken auf und mit schnellen Schritten geht es zurück zum Platz.

Der Abend ist leider sehr verregnet, doch auch im Womo kann es herrlich entspannend sein. Die Weiterreise soll uns morgen nach Stralsund bringen.

 

Tag 28 (25.08.2018) Stralsund

Da unser Stellplatz um 10 Uhr geräumt sein muss, geht es bei Zeiten los in Richtung Stralsund. Wir haben knapp 100 km vor uns und sollten rechtzeitig, vor dem grossen Run, auf die Plätze dort ankommen.

Als wir um 11 Uhr eintreffen haben wir wirklich Glück. Der Stellplatz an der Rügenbrücke ist gut gefüllt, aber wir finden noch ein schönes Plätzchen. Es geht hier zwar ein wenig eng zu, doch da wir uns die Stadt anschauen wollen ist das kein Problem.

Wir warten den nächsten Regenschauer ab und radeln ca. 5 Minuten bis zum Hafen. Den Besuch des Ozeaneums vekneifen wir uns. Bei einem Eintrittspreis von 17 € sollte man schon wirklich Zeit mitbringen. Da Kimi jedoch im Womo wartet stehen wir immer ein wenig unter Zeitdruck. Wir spazieren über das Hafengelände, werden Zeuge eines Hochzeitsshootings incl. Trabi und ergattern noch ein schönes Plätzchen im "Hühnergott" . Hier überbrücken wir den nächsten Regenschauer bei lecker Sanddornspritz.

Weiter geht es zur Besichtigung der Nikolaikirche. Ein wirklich imposantes Bauwerk. Jedoch muss hier noch sehr viel Renovierungsarbeit geleistet werden. Die Stadt ist ansonsten wirklich schon sehr schön und auch bunt auf Vordermann gebracht worden. Viele Häuser sind mit Liebe und Verstand zu echten "Hinguckern" geworden.

Da der nächste Regenschauer naht, geht es zurück auf den Platz. Ein netter Nachbar erzählt uns von einem Stellplatz in Sellin auf Rügen. Diesen werden wir morgen mal in Augenschein nehmen.

Tag 29 (26.08.2018) Sellin auf Rügen

Die Überfahrt nach Rügen wurde von einzelnen Regenschauern begleitet und der  Weg nach Sellin erschien uns länger als gedacht.
Rügen empfang uns mit großen Agrarflächen wie sie hier im Osten von Deutschland überall zu sehen sind. Ca. 60km hatten wir auf der Insel vor uns bevor wir den Stellplatz in Sellin erreichten.
Der Wohnmobilstellplatz Sellin liegt sehr nahe am Zentrum und war schon bei Ankunft gut gefüllt. Wir hatten jedoch Glück und ergatterten einen großen Eckplatz direkt neben einem sehr "eigenartigen" Campinggefährt. Kurz beschrieben: Ein LKW mit ca. 10m Ladefläche auf dem ein Zelt festgezurrt war. Ein sympathischer Vater reiste hier mit seinen 2 Söhnen durch den Nordosten.
Nachdem wir uns am Platz eingerichtet hatten besuchten wir zu Fuß den kleinen Bahnhof vom "rasenden Roland", einer Schmalspurdampflok die auf der Insel einige Orte verbindet. Ein kleines Restaurant bot sich für das Mittagessen an welches wir erst außen, dann fluchtartig vor Wespen und Regen, innhäußig zu uns nahmen.
Zurück am Platz ließen wir Kimi im Womo und radelten in den Ort  bzw. zum touristischen Höhepunkt: Der Seebrücke die mit 394 Metern zur längsten Seebrücke auf Rügen gehört.
Ein prachtvolles Bauwerk das seitlich von weißen Stränden begleitet wird. Für unseren Geschmack alles ein bißchen überzogen. Die zur Seebrücke führende Wilhelmstraße mit ihren Häusern aus der Bäderarchitektur ist gefüllt mit Restaurants und kleinen Geschäften.
Ganz ehrlich, es ist nicht unsere Welt dieses Rügen.
Wir entschieden uns daher auch am Abend die Insel wieder zu verlassen, verbrachten jedoch einen schönen Tag am Platz.

Tag 30+31 (27.08.2018-28.08.2018) Penemünde

Rügen verliesen wir recht zügig und machten uns auf nach Usedom. Bei Penemünde sollte es einen Stellplatz geben der so ganz unseren Geschmack traf. Das ehemalige Militärgelände mit seinem kleinen Hafen konnte seinen Vergangenheit nicht ganz verbergen. Im Hafen lag ein Museums U-Boot sowie weitere Schiffe die ihre beste Zeit hinter sich hatten. Der große Stellplatz direkt am Hafen ist völlig unstrukturiert und man steht beinahe wie auf einem Camping. Nur einen Steinwurf entfernt lädt ein kleines Bistro auf einem Boot zu einem Glas Störtebecker Bier oder kleinen Speisen ein. Ausgedehnte Wiesen nahe der Ostsee eignen sich für schöne Spaziergänge oder zum Pflücken von leckeren Sanddornfrüchten. Wir entschlossen spontan 2 Tage an diesem herrlichen Ort zu bleiben, ein Platz zum Entspannen und zum Erleben.

Ca. 300 Meter entfernt befindet sich die Phenomenta, eine Erlebniswelt für allerelei physikalische Spielereien. Gerade für Kinder oder angehende Greise (wie wir) ein lustiges und wissenswertes Erlebnis. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß.

Den nächsten Tag nutzten wir zum Einkaufen im ca. 5km entfernten Ort und zum faulenzen. Der kleine Markt am Penemünder Hafen (Dienstags bis Donnerstags ab 9:00 Uhr) bietet allerlei Dinge allerdings kein Obst und Gemüse.

Am Nachmittag dann eine Überraschung: Thomas Kaul (Kaulemann) den wir durch unsere Facebookgruppe kennen, kam für einen Tag mit seinem Womo auf dem Platz vorbei. Wäre das nicht schon geil genug gewesen - nein er hatte natürlich auch noch ein traumhaftes Spielzeug dabei.

Eine DJI Mavic pro Drohne! Faszinierend was dieses kleine Fluggerät kann und welche atemberaubenden Aufnahmen damit möglich sind. Ihre 4K Kamera ermöglicht gestochen scharfe Bilder und Videos bei einer Spitzengeschwindigkeit von 67 km/h. Mit den 3 verfügbaren Akkus ist eine Flugdauer von ca. 60 Minuten möglich. W A H N S I N N !!!!

Tja, ihr dürft jetzt mal raten was Jutta und mir so die nächsten Tage durch den Kopf ging.

 

Tag 32 (29.08.2018) Stettin

Wie geplant geht es erst einmal in Richtung Polen. Das Laster ruft! Wir brauchen Zigaretten.

Doch es ist gar nicht so einfach einen Polenmarkt zu finden. Nach der Grenzüberfahrt irren wir Stunden durch die Gegend und werden nicht fündig. Wir sind es aus Tschechien ganz anders gewohnt. Hier sind an jedem Grenzübergang Märkte... in Polen ist nichts, außer Felder und Wiesen.

Für diesen Tag geben wir auf und machen uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Da Stellplätze sehr rar gesäht sind, entscheiden wir uns für den Campingplatz in Stettin. Nach einer langen Fahrt durch die 6. größte Stadt Polens finden wir diesen netten CP in einem Randgebiet der Riesenstadt. Er liegt direkt an einem kleinen Fluß und gegenüber eines Flugplatzes. Für 24 € incl. Strom und Duschen nicht gerade günstig, aber sauber und sehr nett.

Wir unternehmen einen kleinen Spaziergang und stellen fest hier ist NICHTS. Ein kleiner Hafen und das war es dann auch. Hier werden wir unsere Zelte morgen abbrechen und uns weiter in Richtung Seenplatte aufmachen. Die Suche nach einem Polenmarkt steht aber zuerst auf dem Programm.

Natürlich lässt uns auch das Theme "Drohne" nicht los. Hoffentlich finden wir einen Ort an dem dieses spannende Spielzeug verkauft wird.

 

Tag 33 (30.08.2018) Templin

Nach einer ruhigen Nacht geht es weiter in Richtung Polenmarkt. Er ist ganz in der Nähe von Stettin und wir finden alles was wir suchen.

Das Wetter wird immer schlechter und der Weg an die Seenplatte ist noch weit. Die Suche nach einem netten Stellplatz führt uns nach Templin. Zunächst fahren wir den kostenlosen Stellplatz in absoluter Stadtnähe an. Dieser Platz überzeugt uns jedoch nicht. Schön geht einfach anders.

Weiter geht es zum Stellplatz an der Therme. Für 17 € zwar sehr teuer aber hoffentlich auch netter. Ja er ist nett und wunderbar angelegt, doch bei diesem Wetter haben wir nicht viel davon. Es regnet in Strömen und wir müssen den Abend im Womo verbringen.

Ich unternehme einen kleinen Spaziergang in den angrenzende Grünfläche und entdecke eine herrliche Streuobstwiese. Außergewöhnliche Apfelbaumsorten reihen sich aneinander und jeder Baum wurde von einem Paten gepflanzt. Schön, dass Menschen sich so für die Natur einsetzen.

Morgen geht es weiter in Richtung  Neubrandenburg. Hier solle es eine Drohne geben. Denn dieses Spielzeug muss jetzt einfach in Natura auf die Wiese.

Tag 34 - 36 (31.08.2018 bis 02.09.2018) Waren-Müritzsee

Früh geht es los in Richtung Neubrandenburg. Online haben wir die Verfügbarkeit der Drohne bei Mediamarkt gecheckt und nach einer kleinen Irrfahrt bzgl. Parkplatzsuche geht es großer Vorfreude in Richtung Innenstadt. Endlich können wir sie unser Eigen nennen. Die Drohne von DJI. Jetzt müssen wir nur noch einen passenden Platz zum Testen finden.

Da auch Wäschewaschen auf dem Programm steht steuern wir den Campingplatz in Waren an. Der Platz liegt herrlich im Wald, ist unparzeliert und somit ein klein wenig chaotisch. Aber genau das ist unser Ding.

Wir finden einen schönen schattigen Platz, direkt am Waschhaus und sogar mit Satempfang. Für 17 € dank ACSI alles inclusive. Hier bleiben wir jetzt erst mal ein paar Tage. Jochen kann die Drohne einrichten und Trockenübungen vornehmen, ich habe Zeit zum Waschen, Lesen und Entspannen.

Ein netter Biergarten findet sich ganz in der Nähe und mit dem Rad sind es nur wenige Minuten zum Einkaufen oder in die kleine Innenstadt.

Nach 2 Tagen packt uns jedoch wieder die Reiselust und wir beschließen den kostenlosen Stellplatz in Rechlin anzufahren. Mal schauen was uns dort erwartet.

Tag 37 (03.09.2018) Rechlin Nord

Auf Empfehlung eines Camperehepaares fahren wir in Richtung Rechlin Nord. Hier solle es eine Badestelle mit großem Parkplatz und somit kostenlosem Übernachten geben. Wir sind mehr als überrascht.

Wir finden hier einen großen Wiesenparkplatz mit direktem Zugang zum See. Was wollen wir mehr. Hier bleiben wir! Endlich kann Jochen die Drohne ohne Gefahr steigen lassen. Auf dem angrenzenden Feld ist die optimale Übungsfläche.Einfach spannend wenn dieses kleine Fluggerät in die Höhe steigt. Immer mit der Hoffnung - bitte komm heil wieder zurück. Doch Jochen meistert die erstern Flugversuche ganz souverän und es entstehen die ersten herrlichen Videos und Bilder.

Für alle Badenixen scheint der angrenzende See ein Eldorado zu sein. Ob per Rad oder Auto - viele Menschen zieht es an dieses herrliche Plätzchen.

Auch der Stellplatz füllt sich im Laufe des Tages komplett. Es scheint also kein Geheimtip mehr zu sein! Wir erfahren von der App "park4night". Diese schauen wir uns gleich genauer an und hoffen hier für die nächste Zeit einige kostenlose Stellplätze zu finden.

Gleich morgen wollen wir in Richtung Plau am See, denn hier sind kostenlose bzw. günstige Plätze in der App aufgeführt.

 

Tag 38 (04.09.2018) Plau am See

Nach einer ruhigen Nacht geht es weiter in Richtung Plau am See. Wir fahren einige der Plätze, welche in unserer Womo App erwähnt sind an, doch leider sind wir vin diesen sehr enttäuscht. Überzogene Preise, mitten in einer Marina neben der Werft oder Parkplatzoptik.

Durch Zufall entdecken wir einen Stellplatz auf einem Privatgrundstück mit direktem Seezugang. Wir stehen hier mitten im Garten eines netten Renterehepaares die ihren Garten für 5-6 Wohnmobile freigegeben haben.  Die Entsorgung ist zwar ein wenig abenteuerlich (Klärgrube des Hauses), doch bei dieser Umgebung nehmen wir das gerne in Kauf. Der Preis von 17 € ist nicht ohne, doch für eine Nacht gönnen wir uns diese herrliche Umgebung.

Mit dem Rad geht es den kurzen Weg ins kleine Städtchen. Direkt am Fluß finden wir einen genialen Platz in einem Bistro. Einfach Boote und Enten beobachten - was will man mehr! Für den nächsten Tag wollen wir am Plauer See bleiben jedoch unseren Standort wechseln.

Tag 39-40 (05.09.2018 - 07.09.2018) Lenzer Hafen

Wir fahren gegen 10 Uhr weiter am Plauer See das Nordufer entlang. Auf der Halbinsel Plauer Werder soll es einen Campingplatz mit vorgelagerten Stellplatz geben. Eine recht abenteuerliche Straße führt durch den Wald zum Camping. Ca. 18 Euro kostet auch dieser Platz. Die Parzellen sind zwar recht großzügig bemessen doch den See kann man dort nicht sehen. Zudem befindet sich die Müllentsorgung des gesamten Campingplatzes direkt neben den Wohnmobilstellplätzen. Wir fahren weiter und erreichen nach ca. 10km den Hafen von Lenz.

Zugegeben, die Bewertungen dieses Stellplatzes sind recht negativ aber wir probieren es aus.

Mit etwas Glück können wir einen der begehrten Stellplätze direkt am Kanal belegen und haben eine traumhafte Aussicht auf vorbeiziehende Yachten und Personenschiffe.

Susanne und Frank, ein nettes Ehepaar aus Bremen, welche mit ihrem VW Bus 4 Plätze weitersehen, lernt Jochen bei Gassigehen mit Kimi kennen. Die Beiden sind uns sehr sympathisch und es kommt wie es kommt: Ein langer Abend zu viert und ein zwei Kümmel oder Rotwein zuviel.

Der nächste Tag beginnt mit einem ausgiebigen Spaziergang um einen Teil des Sees und Seele baumeln lassen.

Leider treffen am Nachmittag neue Nachbarn ein und erst dann erkennen wir, wie klein die Stellplätze hier bemessen sind. Für 17,50 Euro ohne Strom/Versorgung/Entsorgung und Dusche sollte man mehr erwarten können.

Unsere beiden Bremer hatten sich für den Tag ein kleines Boot gemietet und nach ihrer Rückkehr noch eine halbe Stunde Fahrtzeit übrig. Eine nette Geste von Frank diese Zeit mit Jochen noch ein bißchen über den See zu schippern.

Tag 41-43 (08.09.2018-10.09.2018) Neukloster

Der Morgen beginnt leider mit Regen und wir werfen das Vorhaben noch einen Tag hier zu bleiben über Bord.

Vor 3 Jahren haben wir schon einmal den Topplatz am Neuklostersee besucht, diesen wollen wir heute ansteuern. Den Platz haben wir in absolut positiver Erinnerung und sind gespannt was sich so alles verändert hat.

Dort angekommen erfahren wir, dass der Platz zum Verkauf steht. Da wir immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt haben, einen Womoplatz unser Eigen zunennen, beschäftigen wir uns intensiv mit dieser Vorstellung. Wir führen lange Gespräche mit Thomas, welcher im Moment den Platz in Vertretung betreut. Wolfgang und Barbara sollen mit ins Boot geholt werden. Die Beiden sind nicht abgeneigt und wir vereinbaren einen gemeinsamen Termin um den Platz und auch die Zahlen genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch die genauen Wirtschaftsdaten, welche uns der Makler zukommen läßt, sind sehr erschreckend. Diesen Platz wirtschaftlich wieder nach oben zu bringen, würde sehr viel Investition kosten. Leider läßt sich unser Wunsch hier nicht realisieren.

Trotz alledem genießen wir die Zeit . Eine Radtour um den See, schöne Spaziergänge in den kleinen Ort und nette Gespräche lassen es nicht langweilig werden.

Wir besichtigen die Kirche Kloster Sonnenkamp. Eine wirklich herrliche Klosterkirche aus der Zeit der Backsteingotik. Auch die kleinen Bronzeskulpturen des Rostocker Künstlers Wolfgang Friedrich sind wirklich sehenswert.

Morgen geht es weiter in Richtung Lübz. Ganz in der Nähe hat ein Freund sich den Traum eines kleinen Häuschens erfüllt. Lassen wir uns überraschen.

 

Tag 44 (10.09.2018) Welzin

Bei bedecktem Himmel, aber angenehmen Temperaturen geht es weiter in Richtung Welzin. In diesem kleinen Örtchen, nahe Lübz, hat sich unser Freund ein kleines Anwesen gekauft.

Ein nettes Backsteinhaus, eine riesige Scheunenanlage und Platz zum Toben für Kimi ohne Ende. Da alleseingezäunt ist, kann Kimi endlich mal wieder die Freiheit genießen.

Bei netten Gesprächen über alte Zeiten, einem lauschigen Feuer und leckerem Wein sitzen wir bis spät in die Nacht im wunderschönen Garten. Hier werden wir in Zukunft sicherlich so einige Tage verbringen.

Tag 45 (11.09.2018) Hitzacker , Wittingen

Nach einem leckeren Frückstück mit frischen Eiern vom Nachbarbauern geht es nochmal in den Obstgarten. Wir füllen die Obstvorräte auf und machen uns dann auf in Richtung Gifhorn.

Um die Mittagszeit finden wir einen kostenlosen Stellplatz für 60 Mobile in Hitzacker. Wir spazieren in das kleine Städtchen an der Elbe und entscheiden uns dann doch für die Weiterfahrt. Der Platz ist zwar umsonst, doch für Kimi wäre es hier nicht schön.

Der Wittinger Hafen bietet nette Stellplätze direkt an einem kleinen Lokal. Der Platz liegt direkt am Wasser und bietet alle notwenigen Einrichtungen, von Dusche bis Entsorgung. Da Kimi hier schön auf Wiese liegen kann, werden wir hier die Nacht verbringen.

Tag 46 - 48 (12.09.2018 - 14.09.2018) Gifhorn, Steinhude

Gleich am Morgen geht es weiter in Richtung Gifhorn. HIer wollen wir das Windmühlemuseum besuchen.

Für 12 € Eintritt gibt es hier wirklich etwas zu sehen. Windmühlen aus vielen Europäischen Ländern, eine Ausstellung welches einem die Mühlengeschichte näher bringt und ein schön angelegter Dorfplatz. Wir haben Glück, denn heute ist Backtag. Bei den angebotenen Leckereine können wir natürlich nicht widerstehen.

Da Hunde in diesem Museum erlaubt sind, kam auch Kimi auf seine Kosten.

Weiter geht es in Richtung Steinhude. Sind wir einmal gespannt, ob es hier wirklich so schön ist, wie immer behauptet.

Unterwegs legen wir einen Zwischenstop in einem Baumarkt ein. Endlich sind wir stolze Besitzer eines Fahrradträgers. Jetzt steht auch dem Kauf von "normalen" EBikes nichts mehr im Wege.

Ca. um 16 Uhr treffen wir auf dem Stellplatz in Steinhude ein und haben mehr als Glück. Wir ergattern einen der letzten Plätze. Jochen macht sich gleich an den Aufbau des Trägers. Alles passt wunderbar. Hoffen wir, dass die Suche nach den neuen Rädern nicht all zu lange dauert.

Doch natürlich muß auch ein Kennzeichen an den neuen Fahrradträger. Doch einen Schilderladen gibt es hier nicht. Im WWW werden wir fündig und schon am nächsten Tag können wir das Nummernschild in der Rezeption abholen. Wirklich ein toller Service.

Am nächsten morgen fahren wir mit unseren Klapprädern in das kleine Örtchen. Hier reihen sich Läden für Touristen aneinander, doch wir finden auch einen kleinen aber feinen Fahrradladen.

Der sehr nette Besitzer erklärt uns die verschiedenen Modelle und Jochen wir fündig. Das Rad der Marke Conway ist genau das, was wir uns vorgestellt haben. Da auch Damenräder dieser Art vorgeordert wurden, besteht die Möglichkeit bis morgen eines abzurufen. Das ist natürlich wunderbar. HIerfür verlängern wir gerne unseren Aufenthalt in Steinhude. Unsere Klappräder werden zu einem guten Preis in Zahlung genommen - was wollen wir mehr.

Wenn moren bei neuen Räder an Bord sind geht es weiter nach Warendorf zu Herbstmesse bei SomaCaravaning. Lassen wir uns überraschen.

Tag 49 - 50 (15.09.2018-16.09.2018) Warendorf

Nachdem wir beide Räder um ca. 15.00 Uhr an Bord haben geht es weiter in Richtung Warendorf. Dort soll es mehrere kostenlose Stellplätze geben.

Der erste Platz ist total überfüllt, den Nächsten gibt es nicht mehr und der Dritte kann auf Grund einer Baustelle nicht angefahren werden. Entnervt fahren wir gegen 19.00 Uhr den Stellplatz in Sassenberg an. Wir sind überrascht. Ein wirklich nettes Plätzchen vor einem Campingplatz. Für 12 € alles da was wir brauchen und nette Stellplatznachbarn gibt es gratis dazu.

Am nächsten Morgen geht es zu SomaCaravaning dem Händler bei dem wir unseren ALPA gekauft haben. Eigentlich wollen wir nur unsere Garantiearbeiten (Sitzpolster) anmelden und ein wenig schauen. Doch wie es manchmal so auf einer Messe ist, aus nur mal Schauen wurde ein neues Wohnmobil - der Grand Alpa. Im Prinzip das gleiche Fahrzeug wie unserer jedoch 1,30 Meter länger mit Tandemachse. Unser "Kleiner" wird gleich vor Ort begutachtet und wir erhalten einen wirklich guten Preis. Da konnten wir einfach nicht Nein sagen. Glücklich geht es zurück nach Sassenberg. Wir wollen nochmal eine Nacht über die Entscheidung nachdenken und evtl. morgen den endgültigen Vertrag unterschreiben.

Tag 51 - 52 (17.09.2018 - 18.09.2018) Twistesee

Nachdem wir den Kauf unter Dach und Fach gebracht haben geht es weiter zum Twistesee.

Wir hoffen auf ein schönes Plätzchen mit Seeblick und haben Glück. Ein Platz in der ersten Reihe bei herrlichem Sonnenschein erwartet uns. Hier wollen wir uns die nächsten zwei Tage erholen und unsere neuen Fahrräder testen.

Gleich am ersten Tag geht es nach Bad Arolsen. Mit diesen Rädern kein Problem. Nach einer 30 km langen Tour und einer leckeren Einkehr direkt am See lassen wir die Seele baumeln und die Waschmaschine auf vollen Touren laufen. Am Abend sind die Schränke wieder gefüllt und den verbleibenden 2 Wochen steht nichts mehr im Wege.

Es hat sich einiges geändert am Twistesse. Seit einem Jahr gibt es am gesamten Platz WLAN kostenlos und der Platz wurde von Sigi und Lui vergrößert. Auf der neu erschaffenen Plattform hat man in der ersten Reihe einen atemberaubenden Blick über den See.

Noch 2x radeln wir um den ganzen See und haben immer mehr Spaß an unseren neuen Rädern.

Da wir uns am Wochenende mit Wolfgang und Barbara in Bingen treffen, planen wir am 19.9. die Weiterfahrt zum Aartalsee, einem Stellplatz auf dem wir bereits am 01.08. standen.

Damit endet unsere Reise durch den Norden Deutschlands. Wir haben viel gesehen, vieles übersehen und bereits viele Ideen für einen weiteren Besuch in dieser herrlichen Gegend.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0