Spanien Dez.-April 2019

Unsere Reise began am 29.11.2018. Einige Streckenpunkte waren geplant, andere wollten wir dem Zufall überlassen.

Fest steht jedoch, daß wir uns vor Weihnachten mit Wolfgang und Constanze treffen wollen und das Fest zusammen verbringen werden. Ab 29.122018 werden wir in Calpe erwartet wo wir bis 15.1.2019 stehen werden. Danach zieht es uns weiter südlich in Richtung Mazarron wo wir Wolfgang und Barbara für 4-6 Wochen besuchen.

Die Karte enthält die gesamte Strecke (ca. 6500km). Rot sind die Wohnmobilstellplätze, violett die von uns angefahrenen Campingplätze eingezeichnet.

 

29.11.2018 Dinkelsbühl

Das Wohnmobil ist gepackt und die letzten Vorbereitungen laufen.  Zu unserem Tourbeginn treffen wir uns mit Manuela, Marko, Jürgen, Moni, Regine, Rainer, Franzi, Dani, Ben, Sabine und Nick um Manuelas 50. Geburtstag im Weibsbräu in Dinkelsbühl zu feiern. Auf dem Stellplatz angekommen, erst mal ein kleiner Plausch mit Manu. Schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass wir sie und auch alle anderen Freunde in den nächsten Monaten nicht sehen werden. Doch natürlich kommt zur Wehmut auch die Vorfreude auf alles, was uns auf unserer langen Reise erwartet.

Vor der kleinen Feier steht noch ein Besuch auf dem wirklich schönen Weihnachtsmarkt in Dinkelsbühl an. Dieser Markt ist einfach etwas Besonderes. Leckeres Essen, herrliche Handwerkskunst und natürlich ein heißer Glühwein stimmen uns ein bißchen auf Weihnachten ein.

Nach der Feier ist wiedereinmal vor der Feier - denn im Womo geht es bis spät in die Nacht weiter. Schön wars mit Euch!

30.12.2018 Bad Windsheim

Nach einer viel zu kurzen Nacht geht es weiter nach Bad Windsheim auf den Phönix Wohnmobilpark. Den geplanten Thermenbesuch lassen wir ausfallen und holen lieber den vepaßten Schlaf nach. Ein kleiner Einkauf in der Fundgrube steht noch auf dem Programm. Für das Abendessen kaufen wir natürlich ein leckeres Brot aus dem Bad Windsheimer Freilandmuseum. Jetzt steht einem gemütlichen Sofaabend nichts mehr im Wege. Morgen geht es nach Nürnberg in die Arena zum Purkonzert. Da müssen wir fit sein!

01.12.2018 Nürnberg

Ausgeschlafen und voller Vorfreude geht es nach Nürnberg. Unser Navi meint uns jedes kleine Dorf auf dem Weg zeigen zu müssen und so zieht sich die Fahrt ohne Ende hin.Irgendwie war die Navigation in unserem alten Zenec wesentlich besser. In Nürnberg angekommen wird uns eines wieder bewußt: Solch große Städte sind einfach nichts für uns.

Da der Knaus Campingpark nur 500 m von der Arena entfernt liegt, haben wir hier einen Stellplatz gebucht. Für 41,00 € pro Nacht stellt man sich das jedoch etwas anders vor! Matsch, unparzilierte Stellflächen und eine ganze Gruppe "fahrendes Volk" rechtfertigen diesen Preis nicht. Schön geht anders!

Am Nachmittag erkunden wir mit Kimi ein wenig die Gegend und sind erstaunt. Auch hier hat die Wasserknappheit zugeschlagen. Der Dutzenteich ist komplett leer und ausgetrocknet. Ein wirklich seltsamerAnblick, kennen wir den Teich doch eher von einer schöneren Seite!

Schon vor einem Jahr hat Marius mir die Karten für PUR zum Geburtstag geschenkt und endlich ist es soweit. Wir sind gespannt und werden nicht enttäuscht. PUR rockt über 2 Stunden den Saal mit toller Lightshow, vielen bekannten Liedern und einigen Titeln des neuen Albums. Foolsgarden als Überraschungsgast singen mit Hartmut "LemonTree", die Stimmung ist super - es hat sich wirklich gelohnt!

Jetzt kann die eigentliche Reise nach Spanien starten.

02.12 bis 03.12.2018 Kleinblittersdorf

Regen, Regen, Regen! Was soll man da anderes tun als Kilometer zu reißen! Wir entscheiden uns also heute bis Kleinblittersdorf an die Saartherme zu fahren. Da es ca. 450 km sind, stellen wir das Navi auf "Autobahn erlauben" und los gehts.

Nach ca. 6 Stunden Fahrt in teilweise strömendem Regen, landen wir wieder einmal auf diesem wundervollen Stellplatz. Morgen steht ein wenig Erholung in der Therme an und natürlich auch eine kleine Einkaufstour in Frankreich. Wir freuen uns schon auf das ein oder andere Lecker!!

Info: Seit 1.04.2019 ist die Saarlandkartenicht mehr im Übernachtungspreis enthalten, der Stellplatz kostet jetzt 11 Euro pro Nacht (vorher 18 Euro).

04.12.2018 Fessenheim

Um 10 Uhr morgens starteten wir von der Saartherme Richtung Mulhouse. Ein kleiner Umweg führte uns erst wieder ein Stück zurück bis wir über die A 6, vorbei an Zweibrücken,  die mautfreie A35 in Frankreich erreichten. In Kandel tanken wir nochmal günstig auf und kaufen 2 lecker Fäßchen Bier, welche wir Wolfgang mitbringen werden.

In der Nähe Colmars verließen wir die Autobahn und fuhren Richtung Fessenheim wo wir die Nacht verbringen werden.

Der Stellplatz in Fessenheim ist kostenlos, hat aber auch nichts zu bieten.

Da beschäftigen wir uns heute mal mit lecker Kochen. Entenkeule, Karoffelgratin und Rotkohl. Im Wohnmobil schon eine Herausforderung. Nach ca. 1,5 Std. kochen können wir nur sagen: Lecker wars!

05.12.2018 Louhans

Nach einer ruhigen aber verregneten Nacht geht es weiter gen Süden. Wir fahren wieder mautfrei auf der D83, vorbei an Belford und Hericourt. Ein Wechseln auf die D488 und der D475 folgend in Richtung Dole bis Charlon-sur-Saone. Von hieraus geht es weiter direkt nach Louhans.

Auf der Strecke treffen wir an den Kreisverkehren immer wieder auf demonstrierende Gilets jaunes. Ein wenig Zeitverzögerung nehmen wir gerne in Kauf. Denn wir sehen nur friedliche und nett winkende Gelbwesten. Der Zusammenhalt dieser Menschen ist wirklich beeindruckend.

In Louhans erwartet uns ein wirklich schöner Stellplatz, ruhig am Fluß La Seille gelegen. Für 5,20 € eine empfehlenswerte günstige Übernachtungsmöglichkeit. Wir fühlen uns auch absolut sicher, da die Polizei immer mal wieder vorbeischaut.

Ein kleiner Spaziergang ins Städtchen lohnt auf jeden Fall. In knapp 5 Minuten erreichen wir die wunderschöne Einkauftsstrasse. Alle Geschäfte haben sich weihnachtlich herausgeputzt und ein wenig Weihnachtsstimmung kommt auch bei uns auf.

Da das Wetter jedoch immer noch nicht mitspielt geht es zurück ins Womo. Lecker Essen und Entspannen! Was will man mehr!

Morgen früh werden wir die Entsorgungsstation testen. Mal schauen was uns für 2,50 € erwartet.

06.12.2018 Brioude

Morgenstund hat Gold im Mund. Nach diesem Motto geht es heute sehr früh weiter.

Doch erst einmal haben wir die Entsorgungsstation getestet. Karte rein, bezahlen, Türe geht auf und hier versteckt sich alles. Wasserschlauch mit Zapfpistole fürs Frischwasser, Entleerung für die Toilette, Schlauch zum Ausspülen der Toilette. Wir hoffen, dass bisher alle den richtigen Schlauch verwendet haben!

Wir starten auf der N70 in Richtung Vichy, Clemant Ferrant und wechseln hier auf die A75. Dieser autobahnähnlichen Strasse folgen wir bis zur Ausfahrt 20. Von dort finden wir nach ca. 19 km das alte Örtchen Brioude.

Der kostenlose Stellplatz in Brioude, leider ohne Strom, befindet sich unterhalb der Altstadt auf einem Teil eines größerenParkplatzes. Die Altstadt kann man sehr einfach via Aufzug erreichen.  Bei einem kleinen Spaziergang durch das Örtchen werden wir von weihnachtlicher Musik beschallt, da im ganzen Ort Lautsprecher angebracht sind, welche sicherlich für weihnachtliche Stimmung sorgen sollen. Ich denke, so mancher Einwohner ist froh, wenn Weihnachten vorbei ist!

07.12.2018 La Palme

Heute wollen wir ganz nah an die Spanische Grenze kommen. Somit heißt es wieder einmal früh aufstehen.

Wir geben den auserwählten Stellplatz direkt ins Navi ein und folgen zunächst weiter der A75. Bei Beziers geht es auf der D609 in Richtung Le Palme. Die Fahrt ist einfach herrlich. Wunderschöne Landschaft und herrlicher Sonnenschein begleiten uns. Jetzt bin ich mir sicher: Wir haben alles richtig gemacht!

In Le Palme angekommen haben wir ein kleines Problem. Der Stellplatz wird über den Pass Etapes bezahlt, doch leider will der Automat nicht  so wie wir es gerne hätten. Ein kleines Telefonat mit der Hotline und die Schranke geht auf.

Ein riesiger Stellplatz erwartet uns auf dem wir fast ganz alleine stehen. Herrlich zwischen Bergen und einem Meerausläufer gelegen können wir seit Wochen wieder einmal die Sonne geniessen. Traumhaft!

08.-09.12.2018 Palamós

Früh machen wir uns wieder auf den Weg. Bis Spanien wollen wir heute unbedingt kommen. Auf der D900 erwarten uns leider einige Sperren der Gelbwesten. Diese sind jedoch, wie bisher immer, sehr freundlich und nett. Klar ist dies für Menschen sehr ärgerlich, wenn ein wichtiger Termin eingehalten werden muss. Uns ist es jedoch egal, denn wenn wir eines haben, dann ist es Zeit.

Bei Le Perthus geht es über die Spanische Grenze. Da heute ja keine Grenzkontrollen mehr stattfinden, hätten wir den spanischen Boden unter den Rädern fast nicht bemerkt. Weiter auf gut ausgebauten Landstraßen, vorbei an herrlichen Landschaften, erreichen wir am frühen Nachmittag unser heutiges Ziel Palamós.

Der terrassenförmig angelegte Stellplatz überzeugt uns sofort. Wir finden ein Plätzchen auf der 2. Ebene und können von hier sogar ein klein wenig Meer sehen.

Ein Spaziergang an den nahe gelegenen Strand und zur Ruine eines alten Schlosses findet auch Kimi ganz toll. Endlich nicht nur im Auto sitzen.

Muscheln zum Abendessen und Vorfreude auf den nächsten autofreien Tag lassen uns zufrieden ins Bett fallen.

Nach einem entspannten Frühstück geht es mit dem Rad an den Hafen. Von hieraus sind es nur wenige Meter in die Innenstadt. Schöne Geschäfte, Restaurants und Bars reihen sich aneinander. Im Sommer ist hier sicherlich die Hölle los.

In einem Zeitschriftenladen kaufen wir uns, ja das muss sein, ein Los für die spanische Weihnachtslotterie. Drückt uns die Daumen.

Auf dem Rückweg kommen wir einfach nicht am Hähnchenstand vorbei. Dies war sicherlich nicht unser letztes Pollo in Spanien. Einfach nur lecker!

Ein netter Plausch mit unseren Nachbarn aus der Schweiz läßt uns staunen. Die Beiden haben wirklich schon die ganze Welt per Wohnmobil bzw. LKW bereist. Es ist einfach schön, Menschen von Ihren Erlebnissen und Erfahrungen erzählen zu hören. Hier können wir immer wieder etwas lernen und hoffen in einigen Jahren auch unsere Erfahrungen weiter geben zu können.

Wer mehr über Nicole und Rene erfahren will, sollte sich deren Blog unbedingt ansehen: http://orix-on-road.blogspot.com

10.12-12.12.2018 Cambrils

Wir verlassen Palamos gegen 9:30 und fahren weiter Richtung Süden. Mautfrei führt uns die Autovista in Richtung Barcelona, der Verkehr nimmt allerdings zu. Kurz vor Barcelona kommt es fast zu einem Unfall da ein Spanier eine ganze LKW Kolonne ausbremst und wir gerade noch rechtzeitig auf den Seitenstreifen ausweichen können. Nach Barcelona entscheiden wir uns ein Stück die kostenpflichtige Autopista zu fahren und kurz vor Cambrils verlassen wir diese. Der Campingplatz Playa Y Fiesta hat ganzjährig geöffnet und für 12,50 Euro scheint uns dieser Platz eine gute Wahl.

Achtung! Wer von Cambrils kommt, sieht das Schild zum Camping auf dier linken Seite stehen. Fahrt weiter bis zur nächsten Ortschaft und wendet dort zurück auf die N 340. Das Abbiegen zur Einfahrt über die durchgezogene Linie kostet in Spanien ca. 400 Euro ! Nachdem wir diese Schleife gefahren sind setzt unser Wohnmobil am Bahnübergang recht heftig auf, iss aber auch n Berg da drüber.

Am Platz angekommen haben wir fast die freie Auswahl und können uns quasi gegenüber vom Strand breit machen. Luxus pur !

Hier werden wir die nächsten 3 Tage bleiben denn besser geht es kaum.

Der Camping ist ein 3 Sterne Platz, hat aber auch schon bessere Zeiten gesehen. Uns interessiert das nicht denn wir haben ja alles an Bord.

Ringsum ist einiges deutsch, manches holländisch und auch ein paar Spanier verbringen die Zeit hier.

Für Kimi ist der Strand ideal. Wir können ihn frei laufen lassen, viele andere Hunde zum Spielen sind da und unsere Nachbarn sind allesamt freundlich und unkompliziert.

Dienstag radeln Jutta und ich in das ca. 7km entfernte Cambrils zum Einkaufen. Der Hundeanhänger erweist sich als prima Einkaufsequipment und wir sind erstaunt wie günstig hier so einiges ist. Ein ganzes "Maishähnchen" frisch, fast 2kg für ca. 6 Euro ? Kaum zu glauben.

Wir verbringen unsere Tage mit Spaziergängen am Strand und lassen Kimi frei im Sand toben. Herrlich !

Für Donnerstag ist Regen gemeldet, deswegen werden wir unsere Zelte abbrechen und weiter nach Amposta fahren.

 

13.12.2018 Amposta

Wir verlassen diesen wirklich schön gelegenen Camping am frühen Morgen bei bedecktem Himmel. Der angekündigte Regen wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Langsam überqueren wir den Bahnübergang nach dem Camping - für unseren recht tief liegenden ALPA eine kleine Hürde die zu nehmen ist.

Unser Ziel ist die Area Camper Aposta.

Der kostenlose Wohnmobilstellplatz befindet sich inmitten der Reisfelder des Ebrodelta bei einem spanischen Restaurant.

Wir folgen der kostenlosen N340 die fast direkt am Meer entlang führt und sehr gut ausgebaut ist.

Während der ca. 80km langen Fahrt fängt es ordentlich an zu regnen und so sollte es dann auch den ganzen Tag bleiben.

Gegen 12Uhr machen wir einen Zwischenstop bei einem Mercadona um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Eine Packung mit 9 Hähnchenkeulen für 2,30 Euro ? Unglaublich diese Preise. Seranoschinken feinster Qualität für 1,80 je 100g.

Uns trennen nur noch 10km vom eigentlichen Ziel. DIese 10km fahren wir auf schmalen Deichstraßen durch teils trockene, teils nasse Reisfelder. Das Ebrodelta ist Spaniens Reiskammer und versorgt das Land zu 90% mit den verschiedensten Reisarten. Im Juni zum Reispflanzfest ist hier der Teufel los.

Unser Platz liegt sehr abgelegen bei besagtem Restaurant. Ein holländisches Ehepaar, die wir schon auf dem Camping als Nachbarn hatten, steht auch hier.

Es hört nicht auf zu regnen und so fällt Kimis Gassi auch recht kurz aus. Wir vertreiben uns die Zeit im WOMO, spielen Scabble und bemühen den Fernseher um einige Neuigkeiten.

Gegen 19 Uhr zieht ordentlich WInd auf, der gegen 21 Uhr so stark wird, dass wir unsere SAT-Schüssel einfahren müssen um Schaden an selbiger zu vermeiden. Leider verpassen wir dadurch den spannenden Film "Passagier 23". Da wir noch gar nicht müde sind, streamt Jochen einen Film von Google Play. "Ein Wochenende mit Gott". Ein Film der uns am Schluss doch ein paar Tränchen in die Augen drückt da einige Erinnerungen wieder wach werden.

Müde gehen wir, bei nach wie vor stürmischer Nacht, gegen 24 Uhr ins Bett.

14.12-16.12.2018 Alcossebre

Am Morgen verlassen wir nach einem ausgiebigen Frühstück die kleine Halbinsel und wollen weiter nach Alcossebre.

Der kleine Ort an der Küste zählt im Winter nur 5.000 Einwohner und im Sommer ca. das Zehnfache. Dort hat vor einem Jahr ein neuer Wohnmobilstellplatz eröffnet. Auf dem Gelände eines ehemaligen Campingplatzes hat der Besitzer nun einen Wohnmobilstellplatz gebaut auf dem es an Nichts fehlt.

Über die N340 fahren wir ca. 60 km, vorbei an Peniscola und Santa Magdalena de Polpìs direkt nach Alcossebre.

Der Las Moreras AC Camper Park liegt gleich kurz nach Ortseingang auf der linken Seite.

Bei unserer Ankunft ist der Platz zu 1/3 belegt, gegen abend soll er sich bis zu Hälfte füllen.

Für 12,00 Euro kann man wirklich nicht mehr erwarten. Kostenfreies WIFI mit guter Qualität, Strom, Wasser, Duschen und WC inklusive, Gastausch (13,75 für eine 11kg Repsol), Tag und Nacht bewacht,  machen diesen Platz zu einem Schnäppchen.

Bis zum Sommer soll sogar ein Swimmingpool fertig gestellt sein.

Das Örtchen selber gibt im Winter nicht sehr viel her, ein großer Supermarkt in 200m Entfernung und der Strand ca. 600m entfernt, veranlassen uns jedoch einige Tage zu bleiben.

Wir genießen unsere Tage mit ausgiebigen Spaziergängen am Strand, gönnen uns in der Bar am Strand 2 lecker "Erdinger Weißbier" mit Tapas Bravas (frittierte Kartoffeln) oder faulenzen in der Sonne. Auf unserem Gang durch die Straßen des Ortes entdecken wir teils makabre Baukunst der einheimischen Firmen.

Gut, daß wir in keinem Hotel oder dergleichem wohnen müssen :-)

Jochen gönnt dem Wohnmobil eine Außenreinigung von Hand und Jutta nutzt die Zeit, dunkle Wäsche zu waschen.

Gegen Abend kommt ein junger Bauer vorbei und preist seine Clementinen an. 3KG für 2 Euro, auch da können wir nicht meckern. Wir beschließen bis 17.12. hier zu bleiben und dann weiter Richtung Süden zu fahren.

Mit frischer Dorade vom Grill und Vengoles mit Spaghetti verwöhnen wir unseren Gaumen jeden Tag aufs Neue.

Am 17.12 wollen wir weiterfahren und unseren Platz für Weihnachten suchen.

17.12-19.12.2018 Almarda

Gegen 11:00 Uhr treten wir unsere Weiterreise an. Noch einmal den Wassertank auffüllen und Entsorgen und los gehts. Wir haben uns kein Ziel gesetzt, wollen jedoch nicht sehr weit fahren. Wir folgen der N340 weiter bis wir feststellen, dass diese recht weit von der Küste weg verläuft. Bei La Pobla de Tornesa drehen wir daher um und fahren ein kurzes Stück zurück. Bei Cabanes wechseln wir auf die C148 Richtung Orpesa. Eine schmale Straße, gerade so breit wie unser Wohnmobil, führt hier durch das felsige Hinterland. In Orpesa gibt es zwar einen Stellplatz, dieser sagt uns jedoch gar nicht zu. Auch in Benicassim werden wir nicht fündig. Bei El Grao de Castellon ist ein kostenloser Stellplatz ausgewiesen den wir uns ansehen wollen. Uns erwartet ein fast voller Platz mit Parzellen die ca. 3,50 breit sind. Nichts für uns! In Moncofa wollen wir unser Glück auf einem Campingplatz versuchen. Der freundliche Besitzer würde uns zwar trotz 8,50m Länge ein Plätzchen geben, als er jedoch hört das wir einen Hund haben, ist es mit der Freundschaft vorbei. Ein Blick in unsere CamperApp schlägt uns den nächsten Platz, ca. 20km weiter vor. Camping Malvarrosa de Corinto. Wir haben Glück und erhalten einen Platz direkt vorne am Strand. Viele deutsche Überwinterer, Holländer und Engländer haben hier schon Quartier bezogen. Bis Donnerstag (19.12) können wir bleiben, danach ist der Platz komplett ausgebucht.

Über die Sauberkeit der Sanitären Anlagen verlieren wir jetzt mal kein Wort - wir haben ja alles an Bord. Auf dem Platz wimmelt es von Katzen (was für eine Freude für Kimi), ein Igel läuft auch grad mal vorbei, ansonsten steht man hier nicht schlecht.

Tja was soll man sagen: Wir haben uns dann auch mal in das Restaurant des Platzes gewagt und eine Paella bestellt. Nunja, irgenwie hatten wir das Gefühl, die Köchin hat sich die saftigen Hähnchenschenkel in der Küche selber einverleibt. Auf dem Teller ist in erster Linie Reis, etwas Hühnerinnerei und zum Leidwesen von Jutta auch ein kleines Stück Kaninchen. Also das geht bestimmt B E S S E R ! Wir buchen es als erste Erfahrung mit der spanischen Gastronomie weg.

Am 18.12 radeln wir ca. 5km in das Ortszentrum um im Supermarkt ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Für die nächsten Tage sind Temperaturen um 19 Grad angesagt. Wir werden uns also entspannt zurück lehnen und am 20.12. weiterfahren.

 

20.12.2018 Tavernes de la Valldigna

Da wir gerne noch ein wenig bleiben möchten, macht sich Jochen ganz früh auf den Weg in die Rezeption, in der Hoffnung doch noch Verlängern zu können. Doch leider wird nichts aus unserem Plan. Der schöne Platz direkt am Strand ist vorgebucht und uns bleibt nichts anderes übrig als weiter zu fahren. Schade!

Also alles zusammenpacken und auf gehts weiter in Richtung Süden.

Nach einer kleinen Irrfahrt landen wir auf dem Stellplatz Area Camper La Finca. Ein wirklich netter Platz, sehr strandnah, geführt von einer sehr fleißigen Dame soll für diese Nacht unser Zuhause sein. 8 € reine Standgebühr sind absolut ok. Wer länger steht kann die Kosten auf 6 € reduzieren.

Als wir ankommen startet gerade eine Feier der Überwinterer und herrliche Musik wird uns an diesem Tag begleiten. Einfach schön zu sehen und , in diesem Fall auch zu hören, welchen Spaß die Menschen hier haben.  Schnell knüpfen wir Kontakt zu unseren netten Nachbarn und bei einem ausgedehntem Strandspaziergang erfahren wir, dass die beiden gut mit der Verkäuferin unseres vor kurzem verkaufen Haus befreundet sind. So klein ist die Welt!

Hier möchten wir jedoch Weihnachten nicht verbringen und freuen uns auf die Weiterfahrt.

21.12.2018-28.12.2018 Oliva

Früh geht es los in Richtung Oliva. Hier gibt es einige schöne Plätze, welche wir uns gerne einmal näher anschauen möchten.

Die in Daimús gelegene Area Camper Dunes ist zwar für 10 € absolut erschwinglich, doch die Lage überzeugt uns nicht. Es sind ca. 800 m bis zum Strand und auch Einkaufen ist nicht ums Eck. Also geht es weiter in Richtung Oliva. Hier haben wir einen Camping ins Auge gefaßt und hoffen auf ein schönes Plätzchen.

Der Camping Kikopark liegt ein wenig außerhalb von Oliva aber direkt am Strand und ist einfach traumhaft. Als wir das Gelände befahren, begrüßt uns gleich eine nette Damen und weißt uns einen Warteplatz zu. Jetzt haben wir Zeit uns einen schönen Platz auszusuchen. Es ist sooo traumhaft hier, dass wir uns entscheiden bis ca. 29.12. hier unser Quartier aufzuschlagen. Platz 60 hat es uns angetan. Waschhaus ganz nah, Strand ganz nah, super nette Nachbarn - was wollen wir mehr! Mit ACSI kostet dieser Platz 23 €. Aber das schenken wir uns zu Weihnachten! Gibt ja sonst nichts!

Die Tage auf diesem herrlichen Platz vergehen wie im Flug. Lange Spaziergänge am Strand, verbunden mit Tobespaß für Kimi, nehmen eine große Zeit des Tages ein. Für Kimi ist es einfach super, ständig neue Spielkameraden zu finden. Wir freuen uns darüber, dass Kimi sich so gut mit fast allen Hunden versteht.

Fast täglich radeln wir ins Nahe gelegene Oliva. Auf dem ca. 3 km langen Weg finden wir alle notwenigen Einkaufsmöglichkeiten, wie Lidl, Aldi oder Consum.

Am 26.12. entschließen wir uns zu einer etwas längeren Tour nach Gandia. Die ca. 11 km legen wir auf der stillgelegten und zum Fahrradweg ausgebauten Bahnstrecke zurück. Der Weg ist gesäumt von Orangenplantagen und bietet einen herrlichen Blick auf die nahe gelegenen Berge. Gandia, eine Stadt mit ca. 74000 Einwohnern hat wirklich einen besonderen Flair. In sehr schön angelegten Einkaufsstrassen reihen sich herrlich kleine Geschäfte aneinander. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt.

Auch das Weihnachtsfest geht hier nicht spurlos an uns vorüber. Am 23.12. kommt der Weihnachtsmann auf den Campingplatz und verteilt an alle Gäste Orangen. Wirklich eine nette Idee! Unser Weihnachtsessen in diesem Jahr - spanische Rouladen. Gefüllt mit Datteln, Speck und Käse eine sehr leckere Variante. Den Heiligen Abend verbringen wir mit lieben Nachbarn Manuela und Stephan aus Trier. Schon nach diesem tollen Abend wissen wir, dass war sicherlich nicht der letzte mit den Beiden. Und so gibt es ein kleines Grillfest am vorletzten Abend, welcher erst spät in der Nacht endet.

Müde aber motiviert geht es am Freitag auf den Markt in Oliva. Gemüse, Kleidung und vieles mehr gibt es hier in Hülle und Fülle. Die Preise überraschen uns absolut positiv. Frisches Gemüse für 1 € je Kilo- einfach unglaublich. In den noch verbleibenden Monaten werden wir versuchen die Märkte viel mehr als Einkaufsmöglichkeit zu nutzen. Frischer und günstiger geht es einfach nicht.

Morgen geht es weiter nach Calp. Wir sind gespannt was uns erwartet, denn diesen schönen Platz zu übertreffen wird schwierig werden!

29.12.2018-09.01.2019 Calpe

TEIL 1

Etwas wehmütig trennten wir uns gegen  10 Uhr von unseren netten Nachbarn und machten uns auf den Weg nach Calpe. Wir wussten nicht was uns erwartet und hatten über die dortigen Campingplätze unterschiedliche Meinungen gehört.

Noch vor 12 Uhr erreichten wir den CP SOL de Austral, ein Campingplatz (eher Wohnmobilstellplatz) der erst 2017 in Betrieb genommen wurde.

Die Fahrstraßen sind geteert, die Stellplätze auf Schotter, Grünflächen sind hier leider nicht vorhanden. Der uns zugewiesene Platz (36) befindet sich in einem Eckbereich. Großzügig und ausgestattet mit Frischwasser sowie Abwasserrohr nur leider direkt neben einer Zugangstüre durch welche man sehr schnell den in 100m entferntern LIDL erreichen kann. Über Gesellschaft konnten wir uns also nicht beklagen.

Hier bauten wir zum erstenmal auch unser Kampa Luftzelt auf und richteten uns gemütlich ein. Schräg gegenüber fanden Rainer & Barbara mit ihren Hunden Momo und Josy ein Plätzchen. Wir kennen die Beiden von einigen Wohnmobiltreffen und auch diese Beiden hatten sich auf dem CP Kikopark für 2 Tage neben uns niedergelassen.

Sehr zur Freude für Kimi, welcher sich unsterblich in Momo verliebt hat. Da Momo im Moment läufig ist, muss jedoch auf ausgiebiges Spielen verzichtet werden. Dies ist eine Qual für Kimi und Streß für uns. Doch so ist das Leben!

Die Abende bis Silvester verbrachten wir mit Faulenzerei, tagsüber genossen wir das herrliche Wetter vor dem Wohnmobil oder wir bummelten durch Calpe.

In Summe fanden sich hier auf dem Platz ca. 20 Camper ein welche wir mehr oder weniger gut aus Deutschland kannten. Mit ihnen zusammen sollte dann auch der Silvesterabend verbracht werden.

Jeder hatte irgendeine Leckerei vorbereitet (von uns gab es ein Fischtöpfchen) und gegen 18 Uhr versammelte sich die ganze Mannschaft bei Frank Kipka vor dem Wohnmobil. Bei ca. 8 Grad wärmte man sich eher von innen als durch unseren einzigen Heizstrahler (der gegen 22 Uhr auch noch seinen Geist aufgab) und genoß lecker Schichtfleisch, Bratwürste vom Grill und Bier vom Faß - bzw. selbstgebrautes Bier von Uwe.

Ab 23 Uhr wurde es 3 Grad wärmer und so fieberten wir bei 11 Grad dem Jahreswechsel entgegen. Die letzten 12 Sekunden des Jahres wurden traditionsgemäß mit 12 Weintrauben heruntergeschluckt und dann wurde sich durch 20 Freunde gebusselt. Feuerwerk ist in Spanien ja nicht so angesagt was unseren Hunden natürlich gerade recht kam.

Wir haben die Feier um ca. 1.00 Uhr verlassen, somit konnte Neujahr entspannt und ohne das Gefühl der Alkoholnachwehen angegangen werden.

TEIL 2

Den Neujahrstag lassen wir ganz ruhig und entspannt vorüberziehen. Auf einem Spaziergang mit Kimi entdecken wir das nahe gelegene Areal "Salines de Calp". Ein natürlicher kleiner See, welcher früher dem Salzabbau diente. Heute sind hier Flamingos und ander Wasservögel gut zu beobachten. Der angelegte Rundweg führt durch herrliche Flora. Ein eigenartiges Gefühl im Januar den Lavendel und die Gänseblümchen blühen zu sehen.

Der See wird weiterhin unser Gassiweg mit Kimi, denn schöne Grünflächen für einen Hundespaziergang sind in Calpe leider sehr selten.

Teil 3

In den nächsten Tagen zieht es uns immer wieder in die wirklich wunderschöne Altstadt. Der Weg dorthin ist zwar sehr beschwerlich, doch die schönen Häuser, die herrliche Kirche und das bunte Treiben entlohnen uns.

Da in Spanien erst am 06. Januar Weihnachten gefeiert wird, finden wir in der Kirche eine kleine Krippenausstellung mit Weihnachtskrippen aus aller Welt. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich jedes Land die Geburt Jesu darstellt. Auch die Kirche unterscheidet sich sehr, von dem was wir aus Deutschland kennen. Viel farbenfroher und in Jochens Augen total kitschig . Auch eine prachtvolle Orgel fehlt hier gänzlich.

Die Innenstadt überrascht mit vielen kleinen Fachgeschäften. Hier findet man alles, was zum täglichen Leben notwendig ist.

Der Weg zurück zum Stellplatz führt uns wieder über die Strandpromenade. Hier reiht sich ein Restaurant ans nächste, welche auch im Winter sehr gut besucht sind. Wie es hier im Sommer aussieht mögen wir uns gar nicht ausmalen.

Teil 4

In Calp kommt man natürlich um einen Besuch des Penyal d`Ifac nicht herum. Auch wir radeln am Hafen vorbei zu diesem 332 m hohen Felsen. Ein wirklich imposantes Gestein, welches von so manchem Kletterer per Seil erklommen wird. Wir wählen jedoch den kleinen Spazierweg am Fuße des Bergs. Den Weg zum Tunnel finden wir nicht, doch wir sind auch mit dem Anblick von unten mehr als zufrieden.

Der Weg auf der Strandpromenade führt uns vorbei an der Ausgrabungsstätte "Bäder der Königin". Hier treffen Alt und Neu in gigantischer Weise aufeinander.

Sicherlich wäre auch die Stelle der Ausgrabung für ein weiteres Hochhaus genutzt worden, doch glücklicher Weise kamen die alten Steine den neuen Riesen zuvor.

Teil 5

In Spanien wir Weihnachten traditionell erst am 06.01. gefeiert. Beginn der Feierlichkeiten ist in vielen Städten der Einzug der Heiligen Drei Könige am 05.01. Auch in Calpe dürfen wir diesem farbenfrohen Umzug beiwohnen. Mit viel Liebe wurden die Kostüme und Wägen gestaltet. Wirklich ein sehenswertes Erlebnis. Der Straßenrand ist gefüllt mit Menschenmassen, Bonbons werden geworfen und Musikkapellen bringen Weihnachtslieder zum Besten. Irgendwie hat es etwas von eim Karnevalsumzug.

Lugar Marina (10.01.2019)

Heute soll es weiter gehen nach Benidorm. Wir haben uns dort mit Pat und George, einem lieb gewonnenen englischem Ehepaar auf einem Campingplatz verabredet.

Wir verabschieden uns von Barbara und Rainer und verlassen, nach geglücktem Ausparken, Calpe in Richtung Süden. Immer der N332 folgend erblicken wir schon von Weitem die Hochhäuser dieser Urlaubsmetropole. Den Camping finden wir auf Anhieb, doch das ist nichts für uns. Bereits in Calpe fanden wir es eng und laut, doch was wir hier vorfinden übertrifft dies bei Weitem. Wir entscheiden uns weiter zu fahren und hoffen auf einen schönen Stellplatz ohne Lärm.

Nach einigen Fehlversuchen landen wir auf dem Platz "El Pinet Playa Camper Park" in Lugar Marina. Der Platz bietet bis zu 69 Fahrzeugen ein Zuhause und für 12 € ist alles vorhanden was man braucht. Für eine Nacht genau die richtige Lösung.

Mit dem Rad geht es an den nahe gelegenen Strand, welcher auf Grund des Windes heute nicht zu einem Spaziergang einlädt. Einladent ist jedoch das kleine Restaurant "Gallego Playa". Hier werden wir herzlich begrüßt und genießen eine leckere Fischplatte für 12 €. So haben wir uns das vorgestellt!

Den Abend verbringen wir gemütlich im WOMO auch wenn im 10 Minuten Takt immer mal der Strom vom Stellplatz ausfällt. Für uns letztlich kein Problem da wir genügend Batteriepower an Bord haben.

Gegen 9 Uhr stehen wir am nächsten Morgen auf und machen uns reisefertig. Von Claus und Christa die wir zufällig nach Calpe auf diesem Platz wieder getroffen haben verabschieden wir uns und machen uns auf den Weg.

11.01.2019 - 12.01.2019 Los Alcazares

Unser nächstes Ziel auf dem Weg nach Mazarron ist das Örtchen San Javier. Dort soll es einen Camperpark "La Ribera" für 200 Mobile geben. Wir folgen der N332a entlang dem Meer und haben das Gefühl, der eine Ort geht in den nächsten Ort über. Vorbei an unzähligen Restaurants, Geschäften, Garagen und hier und da auch ein Swingerclub. Fürs Auge bietet die Landschaft wenig. Neben der N332 erblicken wir teilweise Zitronenplantagen ansonsten ist die dem Meer abgewandte Seite sehr karg bewachsen und öde.

San Javier erreichen wir gegen Mittag, der Stellplatz macht einen guten Eindruck. Leider wurde dieser Platz von vielen als Ziel gewählt, bereits 6 weitere Wohnmobile stehen vor uns auf der Warteliste. Schade! Infrastruktur und nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten, hätten den Platz interessant gemacht.

Wir bemühen unsere ProMobil App und finden nur ca. 20km entfernt einen weiteren Stellplatz, den Autocamper Narjeos in Los Alcazares.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir den schön angelegten Platz gegen 13:30 Uhr. Ca. 90 Stellplätze parzelliert befinden sich im eigentlichen Bereich, ca. 90 weitere in einem geschotterten Areal welches sich direkt davor befindet. Nur wenige Plätze haben hier Strom doch mit Solar auf dem Dach können wir gerne darauf verzichten. Direkt gegenüber einer Parkanlage suchen wir uns ein sonniges Plätzchen in diesem unparzellierten Gebiet. Traumhaft - für nur 7,90 Euro stehen wir fast frei von Nachbarn.

Wir richten uns ein und schon dröhnt es in unseren Ohren! Bereits in den Bewertungen bei Promobil haben wir von dem angeblich unerträglichen Fluglärm gelesen. Doch es ist bei Weitem nicht so schlimm wie geschrieben. Hin und wieder startet ein Flieger vom nahe gelegenen Flughafen, aber störend wäre anders.

Am Nachmittag machen wir uns auf in Richtung Meer. Durch die kleine Parkanlage, welcher als Hundeauslaufplatz genutzt wird, geht es an den ca. 600 m entfernten Strand. Uns erwartet eine kilometerlange Promenade mit einigen wenigen kleinen Bars und Restaurants. Genau das was wir uns wünschten.

Nach diesem herrlichen Spaziergang gönnen wir uns ein "Lecker" und genießen die herrliche Nachmittagssonne.

Da wir die Sonne bis zum Untergang genießen können, bleiben wir so lange wie möglich vor dem Womo und lassen die Seele baumeln. Was will man mehr!

Am Samstag geht es mit den Rad in die Stadt. Wir haben Glück denn heute ist Markttag! Ein riesiges Angebot an Gemüse, Obst und Kleidung erwartet uns. Hier erledigen wir gleich den geplanten Einkauf an leckeren Vitaminen für so wenig Geld. Leider habe ich mein Handy vergessen und kann das unglaubliche Angebot nicht einfangen.

Gas hätten wir auch kaufen müssen, doch auf dem Stellplatz ist der Vorrat leider aufgebraucht. Jochen radelt los und hofft eine Verkaufsstelle zu finden. Leider Pech gahabt. Wir müssen somit ein wenig sparsam sein, aber erfrieren werden wir nicht.

Morgen geht es weiter zu Barbara und Wolfgang nach Mazarron. Wir sind gespannt und voller Vorfreude auf das Wiedersehen!

 

 

Mazarron (13.01.2019-23.02.2019)

Teil 1 - Ankommen!

Um ca. 10 Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Mazarron. Ein Wechseln der Gasflasche wäre zwar notwendig gewesen, doch leider sind am Stellplatz alle Gasflaschen leer. Also Pech gehabt! Wir hoffen, dass wir den Wärmespender in Mazarron ohne Probleme kaufen können.

Über die N332 geht es, vorbei an Cartagena, zur ersten Repsoltankstelle in Mazarron. Auch hier haben wir leider Pech. Der nette Tankwart hat auch keine Propanflasche mehr für uns. Wir telefonieren kurz mit Wolfgang und alles klärt sich schnell. Wir können mit dem vorhandenen Leihwagen Gas kaufen fahren.

Jetzt können wir endlich entspannt den Camping "Las Torres" anfahren. Dies wird unser Zuhause für nächsten 4 Wochen. Wir sind gespannt wie es wird, denn so lange auf einem Platz stehen ist für uns eine ganz neue Erfahrung.

Nach einem freundlichen Empfang in der Rezeption geht es in Richtung Sportplatz, denn Mobile mit unserer Länge und Höhe finden auf dem "normalen" CP keine Bleibe. Hier stehen Barbara und Wolfgang, sowie deren Schweizer Freunde Barbara und Markus bereits seit Oktober. Als wir das Tor des Sportplatzes durchfahren stehen Wolfgang und Barbara  Schweiz (wie müssen ja die beiden Mädels mit gleichem Namen irgendwie unterscheiden) mit gezückten Handys vor uns. Ein wirklich schönes Gefühl von lieben Menschen empfangen zu werden.

Der uns angedachte Platz erweist sich als sehr großzügig mit herrlicher Aussicht aufs Meer. Was wollen wir mehr! Das Einrichten des Platzes nimmt wie immer wenig Zeit in Anspruch, so dass viel Zeit zum Plaudern und Kennenlernen der Schweizer bleibt. Barbara dreht mit mir eine kleine Runde über den Platz und zeigt  Waschhaus, Sanitär und alles was wichtig ist. Ich bin positiv überrascht, denn alles ist super sauber und vor allen Dingen herrscht hier eine gewisse Grundruhe. Kein Straßenlärm, keine Türgeklapper und ständiges Hundebellen! Ich freue mich auf die erste ruhige Nacht seit einigen Wochen!

Beim Gassigehen erkunden wir ein wenig die Umgebung und sind begeistert von Weitläufigkeit und Aussicht. Es führt uns auch an den ca. 600 m entlegenen Strand. Ein wenig steinig und bei weitem nicht so groß wie in Calpe, dafür jedoch wesentlich ruhiger. Hier hätten wir endlich wieder einmal die Möglichkeit Kimi frei laufen zu lassen, wenn uns nicht ein großer Weißer einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.

Am Nachmittag geht es mit dem Leihwagen nach Mazarron zum Einkaufen. Da wir hier nur die typischen Supermärkte kennenlernen, können wir noch nicht sagen ,wie uns die Stadt selbst gefällt.

Teil 2 - Bateria de Castillitos

Am Dienstag, 15.01.2019, geht es mit Barbara und Wolfgang per Mietwagen nach Cartagena ins Einkaufszentrum. Uns erwartet eine riesige Stadt und sind froh, dass wir uns per Handy zum Shoppingcenter navigieren können. Dort angekommen zieht es uns zu einem Chinesischen Einkaufszentrum. Es ist unglaublich, was hier alles angeboten wird. Stunden könnten wir Stöbernd hier verbringen, doch da Kimi alleine im Womo ist, drängt mal wieder die Zeit.

Auf der Rückfahrt schlägt Wolfgang einen Abstecher zur Bateria de Castillitos vor. Ein wenig Kultur kann ja nicht schaden, also geht es bergauf durch schmale kurvige Straßen in Richtung der Kanonen.

Bei den Kanonen von Cartagena angekommen sind wir begeistert. Der Ausblick ist gigantisch! Vom kleinen Parkplatz, welcher auch von "Freistehern" genutzt wird, schlendern wir zur bis 1994 militärisch genutzten Anlage. Die Erbauung erfolgte von 1926-1933 250 m über dem Meer und diente zum Schutz des Marinestützpunktes Cartagena. Die Kanonen der bekannten, englischen Firma Vicker verfügten über eine Reichweite von 35 km und einer Durchschlagkraft von 890 kg. Eine der beiden Kanonen wurde 1937 einmal abgefeuert und traf ein Schiff der eigenen Flotte. Somit war dies der erste und einzige Schuß.

Die Anlage kann ganzjährig kostenlos besichtigt werden, bietet einen herrlichen Blick auf die Bucht und einen Besuch ist es absolut wert! Einen lieben Dank an Barbara und Wolfgang für diesen herrlichen Ausflug!

Zurück am Platz erfahren wir von Barbara Schweiz das Kimi wirklich ein guter Womowächter ist. Sie hat versucht mit Ihm Gassi zu gehen, doch sein Knurren hat sie davon abgehalen, das Womo zu betreten.Auch mit Leckerli hat er sich nicht bestechen lassen. Gut für uns, schade für Barbara Schweiz. Doch wir haben uns so über ihre liebe Fürsorge gefreut!

Teil 3 am 18.01.2019 Ausflug zu den alten Minen von Mazarron

Heute haben wir uns die erste größere Fahradtour vorgenommen. Wir wollen uns die alten Silber,- und Zinkminen nahe Mazarron ansehen. Gemeinsam mit Barbara und Markus machen wir uns gegen 11 Uhr auf den ca. 15km entfernten Weg. Markus der alte Pfadfinder kennt in der Gegend fast jeden Stein und fungiert als Routenführer. Aus dem Campingplatz raus führt ein geschotterter Weg durch die karge Umgebung. Da wir die Landstraße meiden wollen verschlägt es uns mit den Rädern in das urbane Spanien, dort wo selbst die Natur keinen Bock mehr auf grün und schön hat. Die starken Regenfälle im November haben unseren Radweg zum Erlebnispacour ausgewaschen und nötigen uns, die Räder teilweise durch das unwegsame Gelände zu schieben. Bereits nach 3km hängt uns die Zunge am Boden aber wir müssen da durch.

Letztlich erreichen wir nach einer gefühlten Ewigkeit wieder glatten Boden unter den Rädern und können die restlichen Kilometer entspannt unserem Ziel entgegen radeln.

Bei den Minen angekommen werden wir mit einem Farbenspiel verschiedenster Gesteine verwöhnt und sind überwältigt vom Anblick dieser alten Minenstätte. Von 1860 bis 1940 wurden hier Silber, Blei, Alaun und Ocker aus den bis zu 600 Meter tiefen Gruben gefördert. Ab 1940 bis 1966 kam auch der Zinkabbau hinzu. Als die Metallpreise in den Keller wanderten wurde die Mine jedoch geschlossen. Seit 2005 ist das Minengebiet kulturelles Erbe und einen Besuch können wir wirklich jedem nahelegen der hier in der Gegend verweilt.

Viele alte Gebäude und sogar die alte Bergwerkskirche sind noch erhalten - auch wenn sich die Natur Stein für Stein langsam zurückholt. Bei Regen ist das Farbenspiel im Minenbereich noch gewaltiger, dann, wenn sich große Pfützen bilden in denen sich das eisenhaltige Wasser fast blutrot färbt.

Auf dem Gelände befinden sich noch jede Menge Schächte die jedoch nicht bestiegen werden sollten.

Nachdem wir genügend Eindrücke gesammelt haben machen wir uns weiter auf den Weg zu den Skulpturen von Bolnuevo. Wind und Wetter haben hier aus einem strandnahen Felsen bezaubernde Gebilde erschaffen.

Der Platz rechts davon wird von zahlreichen "Freistehern" als Campinggebiet benutzt, sicherlich nicht mit Erlaubnis der Gemeinde. Schon der Gedanke daran wo hier wohl die Toiletten entsorgt werden macht uns nachdenklich.

Unser Rückweg führt uns über Puerto de Mazarron wo wir im Hafen ein wirklich verdientes Bier und ein paar Tapas zu uns nehmen.

Alles in allem eine tolle Tour die uns 33km durch Spaniens abwechlungsreiche Landschaft geführt hat und sehr viel Spaß gemacht hat.

Teil 4 Ausflug am 24.01.2019 nach Cartagena

Wir verbringen die Tage mit verschiedenen Ausflügen, ausgedehnten Spaziergängen und netten Abenden zu zweit oder mit unseren Freunden. Da der umliegende Radius bereits erkundet wurde, haben wir uns entschlossen einen Mietwagen zu besorgen. Bei Check24 werden wir fündig: Ein VW Up für 13 Tage kostet 149 Euro, das ist es uns wert.

Jutta und ich machen uns auf in das ca. 35km entfernte Cartagena, eine schöne Hafenstadt im Südosten Spaniens mit altem Baubestand.

Unter der Herrschaft der Römer hatte Cartagena seine Blütezeit und es gibt aus dieser Zeit noch einige Ruinen zu sehen. Mit 214.000 Einwohnern ist sie die 2. größte Stadt in der Region Murcia.

Was uns sofort auffällt ist die Sauberkeit. Fast die gesamte Innenstadt ist mit glattem Natursteinboden ausgelegt, es sieht aus, als wäre kurz vorher duchgefegt worden. Restaurants, Boutiquen, Bars und Hotels mit traumhaften Fasaden reihen sich aneinander. Zwischendrin einige Bauruinen deren kahle Wände von einheimischen Künstlern für kunstvolle Graffiti genutzt werden.

Der Altstadtmarktplatz empfängt uns mit rießigen, uralten Gummibäumen in einer Dimension, die wir vorher noch nie gesehen haben. Unglaublich wozu die Natur fähig ist.

Rund um den Hafen und die Militärakademie gibt es einige wunderbare Statuen und Brunnen zu besichtigen. Das Hafenbecken flankiert von alten Kanonen und Straßenlaternen die ein bißchen an den Jugendstil erinnern. Im Hafen konnten wir letztlich auch eine Luxus Dreimaster entdecken der einem russischen Eigner gehört. Wie Freunde uns erzählten liegt die Yacht seit Jahren dort - offensichtlich gibt es Probleme mit der Liegegebühr.

Wir bummeln weiter durch die Gassen und haben so ein bißchen das Gefühl, es wäre Hochsommer.

Teil 5 Ausflug zu den alten Minen Mazarron (30.01.2019)

Heute machen wir uns nochmals auf den Weg zum alten Steinbruch. Er hat uns beim ersten Besuch so fasziniert, dass wir ihn nochmals ohne Fahrrad erkunden wollen. 2005 wurde das an Mazarron angrenzende Minengebiet zum kulturellen Erbe erklärt. Es bietet wirklich sehr schöne Fotomotive und einen Ausflug hierhin können wir nur empfehlen.

Erschrenkend ist jedoch auch hier, dass einige Stellen von den Spaniern als Müllhalde benutzt wird. Umweltbewußtsein scheint in Spanien noch nicht angekommen zu sein.

Teil 6 Ausflug zu den heißen Quellen El Saladillo (31.01.2019)

Schon während der Reisevorbereitung haben wir viel über die in Spanien vorkommenden heißen Quellen gelesen. Ganz in der Nähe von Mazarron finden wir die Quelle El Saladillo.

Das Wasser, welches die Quelle über ein Rohr kontinuierlich verläßt, ist ca. 50 Grad heiß. Es fließt in von Hand gegrabene Becken, welche über kleine Kanäle miteinander verbunden sind. Bei unserem Besuch wurden die Becken gerade von Schlamm und Schmutz befreit, um danach wohl wieder ein wenig einladender zu wirken. Da das Wetter nicht zum Baden eingeladen hat, haben wir den schönen Spaziergang mit Kimi genossen und uns die herrliche Mandelblüte angesehen.

Das Gebiet rund um die Quelle wird von vielen Freistehern genutzt. Mit einem Kastenwagen oder einem geländegängigen Fahrzeug kann man die Freiflächen um die Quelle recht gut erreichen. Mit unserem Wohnmobil wäre die jedoch unmöglich.

Von der Quelle blickt man direkt auf den Golfplatz, welcher zu Urbanisation Camposol gehört. Ein sehr schön angelegter 18 Loch Platz, welcher, so hat es den Anschein, sehr gerne genutzt wird.

Unter den heißen Quellen haben wir uns zwar etwas großartigeres vorgestellt, doch ein Spaziergang dorthin lohnt sich auf jeden Fall. Doch auch hier muß man vorsichtig sein, denn der Prozessionsspinner hat sich auch hier in vielen Bäumen eingenistet.

Teil 7 Kleiner Ausflug nach Mazarron Stadt

Mit Barbara und Wolfgang geht es heute zu einem kleinen Ausflug nach Mazarron. Eigentlich wollten wir in der kleinen Bodega nur Wein einkaufen, doch wir entschließen uns noch zu einem Besuch der nahegelegenen Kirche Iglesia Convento de la Purisima. Die prachtvolle katholische Klosterkirche wurde 1585 fertiggestellt. Leider,wie so oft in Spanien, kann ich hier keine echte Kerze anzünden. Nur elektrische Kerzen können per Geldeinwurf "entzündet" werden.

Mit seinen 30.000 Einwohnern ist Mazarron nicht riesig, doch alles was zum Leben notwendig ist, wird in vielen kleinen Geschäften angeboten. Einen besonderen Reiz strahlt diese Stadt für uns jedoch nicht aus.

So langsam heißt es Abschied nehmen. Abschied von einem wirklich schönen Campingplatz, einem netten Örtchen, wunderschöner Natur und natürlich von ganz lieben Freunden. Zum ersten Mal in unserem Camperdasein haben wir eine so lange Zeit auf einem Platz verbracht. Auch wenn wir vorher unsere Bedenken hatten, müssen wir sagen: Wir würden und werden es wieder tun!

Die Zeit hier verging wie im Fluge. Ausflüge, Kochen, Spieleabende, Basteln an den Wohnmobilen - viele Dinge erlebten wir hier gemeinsam in absolut entspannter Atmosphäre. Unsere Freunde, Barbara und Wolfgang, verbringen schon den vierten Winter in Spanien und konnten uns vieles hier vor Ort zeigen. Das war natürlich sehr hilfreich. Doch nicht nur die Unterstützung in vielen Dingen, auch das Zusammensein mit den Beiden haben wir in vollen Zügen genossen.

Barbara hat uns so oft mit den leckersten Leckerein verwöhnt und es war Freude und Genuß etwas Neues aus Ihrer Küche probieren zu können.

An die vielen lustigen Stunden mit den Beiden werden wir gerne zurückdenken und hoffen noch mehr Reisen gemeinsam erleben zu können.

Aber auch der Campingplatz "Las Torres" hat uns überzeugt. Sicherlich gibt es Plätze näher am Strand, näher am Supermarkt aber oftmals nicht so entspannt und gemütlich wie hier. Auch im nächsten Winter werden wir hier einige Wochen verbringen doch ein Mietwagen wird dann auf jeden Fall dabei sein. Die 7 km bis zum nächsten Supermarkt sind mit dem Rad zwar kein Problem,  für größere Einkäufe wie Gasflasche oder Wasser muß aber einfach ein Auto vorhanden sein. Unsere Freunde haben uns in diesem Jahr zwar immer gerne mitgenommen mit einem eigenen Fahrzeug ist man jedoch einfach unabhängiger.

Den letzten gemeinsamen Abend verbringen wir mit Hamburger grillen und dem Fränkischen Fasching, welcher uns so nebenbei ein wenig belustigt. Bei leckerem Wein und gesundem Artischockenlikör lassen wir den Abend ausklingen. Morgen geht es weiter! Mal schauen wie es wird, so ganz alleine!

23.02.-25.02.2019 Vera Camperparc Oasis al Mar

Kurz nach 10 Uhr geht es los. Nach einer herzlichen Verabschiedung und ein wenig Pipi in den Augen geht es in Richtung Aguilas. Wir fahren den Stellplatz neben der Tankstelle an, doch sofort ist uns klar: Das ist nichts für uns.

Also weiter gehts in Richtung Vera. Hier finden wir den wunderschönen Stellplatz Camperparc Oasis al Mar. Das Schild "Complete" schreckt uns nicht ab und wir haben wirklich Glück, es ist noch ein Plätzchen frei. Der Platz, entstanden auf dem Gelände eines ehemaligen Reiterhofs, bietet alles was wir brauchen. Für 10 € kann man sich nichts besseres wünschen. Super gepflegt und liebevoll angelegt fühlen wir uns sofort pudelwohl. Zwei Nächte wollen wir hier verbringen.

Am Nachmittag machen wir uns auf in Richtung Strand doch in Playas de Vera gibt es nicht viel zu sehen. Einige Restaurants sind geöffnet, doch das kleine Örtchen wirkt sehr verlassen. Im Sommer ist hier sicherlich die Hölle los, doch im Moment reiht sich ein leeres Hotel an das Nächste. Dies stört uns jedoch nicht , denn auf dem Stellplatz fühlen wir uns pudelwohl.

Am Sonntag müssen wir leider den Stellplatz wechseln. Direkt gegenüber finden wir unser neues Zuhause und sind einfach froh auch ohne Reservierung noch eine Nacht bleiben zu können. Die nette Dame an der Rezeption hat uns einen Besuch des Marktes in Villaricos empfohlen. Das wollen wir uns natürlich anschauen.

Kurz vor der Abfahrt erfahren wir von unserem netten Nachbarn, dass gleich eine deutsche Bäckerin vorbei kommt. Da warten wir natürlich gerne. Schon braust das kleine Auto mit lautem Hupen auf den Stellplatz. Gleich bildet sich eine lange Schlange und wir sind begeistert, was hier alles angeboten wird. Leckeres Brot und Kuchen, aber auch Leberkäse ! Was wollen wir mehr.

Doch jetzt geht es erst mal auf den Markt. Eine entspannte Fahrt auf gut angelegten Radwegen führt uns nach Villaricos. Uns erwartet eine herrliche Mischung aus leckererm Gemüse und Obst, frischen Oliven und Gewürzen und natürlich auch "Markenkleidung". Wie in Spanien üblich werden auch leckerste Hähnchen angeboten, welchen wir nicht widerstehen können. Alle Einkäufe erledigt - jetzt erst mal ein kleines Bierchen. Das Leben kann so schön sein!

Zurück am Platz genießen wir die Sonne, die Ruhe und das Leben!

26.02.2019-27.02.2019 Agua Amarga

Wir verlassen diesen schönen Ort gegen 10 Uhr morgens und machen uns weiter auf den Weg Richtung Süden. Ein genaues Ziel haben wir nicht vor Augen, einfach die AL 5106 direkt an der Küste entlang. Riesige Feriensiedlungen reihen sich kilometerlang aneinander, unglaublich was hier alles gebaut wurde. Teilweise führt die Straße auch ein kurzes Stück durch die Berge um dann auf die nächsten Ferienhäuser und Hotelanlagen zu treffen. Hier und da sehen wir Wohnmobile am Strand stehen. Für eine Nacht ist das sicherlich auch eine Möglichkeit. Durch Carboneras führt uns die AL-5106 durch eine schmale Einkaufsstraße, viel breiter sollten wir nicht sein und dann ist diese mitten im Ort plötzlich gesperrt. Einzige Möglichkeit links abbiegen. Wir kriegen die Kurve mit unseren 9m gerade so hin und sind froh bei der nächsten Abbiegung wieder eine breitere Straße vorzufinden.

Ca. 37km nach unserem letzten Stellplatz erreichen wir den Ort Agua Amarga und entdecken am Ortsende einen brandneuen, kleinen Stellplatz.

Der Aguaamarga Camperpark wurde erst 2018 eröffnet und macht mit seinen ca. 30 Plätzen einen ordentlichen Eindruck. Wir parken ein und fühlen uns hier sehr wohl. Das Meer ist nur ca. 100m entfernt und der Ort liegt in einer wunderschönen Bucht in deren Felswände (kleine Höhlen) in den 60er Jahren einige Hippies hausten. Einige Restaurants haben geöffnet, der kleine Supermarkt bietet alles Notwendige und für 12 Euro (+3,00 Euro Strom) kann man nicht meckern. Wir beschließen 2 Tage zu bleiben.

Den ersten Tag verbummeln wir mit einem Strandspaziergang und Ruhe vor dem Wohnmobil. Kimi kann endlich wieder am Strand flitzen, die Sonne lacht und bei einem laufen Lüftchen und 20 Grad läßt es sich gut aushalten.

Am nächsten Morgen brechen wir auf zu einem Hügel der direkt an das Städtchen angrenzt. Mit dem Fahrrad geht es ein kurzes Stück die Serpentinen hinauf bis ein Feldweg rechts der Straße abzweigt.

Hier oben stand früher ein Wasserspeicher für Trinkwasser welcher die großen Schiffe unten im Meer mit Frischwasser versorgte. Heute sind nur noch die Ruinen und eine grandiose Aussicht übrig geblieben.

Wie es der Zufall will, treffen wir auf dem Platz auch Jürgen und Brigitte wieder, welche die letzten Monate auf Las Torres verbracht haben.

Morgen fahren wir weiter Richtung Almeria und sind erneut gespannt was uns erwartet.

 

28.02.2019-09.03.2019 Roquetas de Mar

Nach einem leckeren Frühstück geht es in Richtung Almeria. Laut Promobil soll es hier einige schöne Plätze geben. Leider finden wir hier nichts was uns wirklich zusagt und so geht es weiter mit dem Ziel Camping Roquetas de Mar.

Uns erwartet hier ein Platz für ca. 600 Fahrzeuge. 4 freie Plätze werden uns zur Auswahl angeboten. Mit unserem großen Mobil dürfen wir einen Doppelplatz belegen und das bedeutet natürlich Platz ohne Ende. Wir entscheiden uns für einen Platz nahe am Waschhaus und mit wirklich sehr netten Nachbarn. Hier, wie auch in Mazarron, haben sich kleine Überwintergemeinschaften gebildet, welche jede Frage gerne beantworten. Das gefällt uns!

Am Nachmittag besuchen wir mit Kimi den nahe gelegenen Strand und sind überwältigt. Sehr weitläufig und sehr sauber lädt er zu langen Spaziergängen ein. Auch ein Radweg führt direkt am Strand in die nächsten Ortschaften. Leider wird der Weg zum Strand von viel Müll gesäumt, in Spanien ist das Thema Umweltschutz noch nicht so ganz angekommen.

Mit dem Rad geht es zum Einkaufen. In wenigen Minuten erreicht man den nächsten Supermarkt und viele weitere kleine Geschäfte. Heute wollen wir uns an einer leckeren Putenkeule mit Pflaumensoße versuchen. Lecker wars und sicherlich wird dies noch öfter auf unserem Speiseplan stehen.

Am Samstag geht es mit dem Rad den Weg am Strand entlang. Kilometerweit geht es am Meer entlang, vorbei an vielen Restaurants, dem kleinen Hafen und netten Tapasbars. In einer dieser Bars kehren wir ein und für wenig Geld gibt es viele Leckereien und eine herrliche Aussicht aufs Meer.

Montag geht es mit dem Rad am Strand entlang zum Plaza Toros, der Stierkampfarena. Wir finden schöne Stierskulpturen direkt vor dem Gebäude, welche wir natürlich bildlich festhalten müssen. Auch dem großen Einkaufscenter statten wir einen Besuch ab. Hier gibt es alles was das Konsumentenherz höher schlagen lässt. Nach unserem Bummel zieht es uns jedoch wieder an den Strand in eine leckere Pizzeria. Superlecker aber viel zu viel!

Donnerstag ist der Besuch auf dem Markt angesagt. Wir sind begeistert. Auf einer riesigen Fläche direkt gegenüber vom Einkaufscenter reihen sich Obst- und Gemüse- und Kleidungsstände eng aneinander. Das Angebot ist überwältigend und die Preise unglaublich niedrig. Zum Abschluss gönnen wir uns ein leckeres Deutsches Bier im Bistro Aleman. Ein Treffpunkt vieler Deutscher Überwinterer, denn hier gibt es Brat- und Currywurst. Ein wenig Heimatgefühl muss auch mal sein.

Die Zeit hier in Roquetas verging wie im Flug. Leckeres Kochen, Pfelge des Wohnmobils, lange Spaziergänge, Radfahren und Entspannen ließen es nicht langweilig werden. Diesen Platz könnten wir uns für einen mehrwöchigen Aufenthalt gut vorstellen, doch leider ist für die kommende Wintersaison bereits alles ausgebucht. Wir werden versuchen kurzfristig für das nächste Jahr ein Plätzchen zu ergattern.

Morgen geht es weiter in Richtung Malaga.

10.03.2019-11.03.2019  Camping Cabopino

Nach einer netten Verabschiedung von unseren Nachbarn Peter und Marion, sowie dem erfolgreichem Ausparken, geht es los in Richtung Malaga. Wir starten die ca. 200 km zunächst über die A7. Das wird uns jedoch nach einiger Zeit zu eintönig und wir wechseln auf die N 340 a.

Sehr küstennah führt uns die Strecke an vielen großen Städten, wie El Ejido und Motril, vorbei. Man könnte meinen durch den Pott zu fahren, denn eine Stadt grenzt an die Nächste. Nicht so unser Ding. Viele Stellplätze auf der Strecke fahren wir an, doch entweder sind sie komplett belegt oder befinden sich auf einem einfachen Parkplatz. Nach 6 Stunden Fahrt und erfolgloser Suche entscheiden wir uns für den Campingplatz Cabopino.

Die nette Dame an der Rezeption überreicht uns eine Liste mit allen freien Plätzen. Doch auch hier ist es nicht so einfach. Entweder ist unser Alpa zu lang oder der Platz liegt unter Kiefern, was keinen Fernsehempfang bedeuten würde. Nach einem längeren Suchspaziergang werden wir doch noch fündig.

Ein großzügiger Platz mit nettem Ausblick soll für die nächsten 2 Tage unser Zuhause sein.

Das neue Waschhaus liegt direkt gegenüber, zu den Restaurants des Platzes ist es nicht weit, doch leider gibt es wenig Möglichkeit für einen Spaziergang mit Kimi. Morgen wollen wir uns auf den Weg zum Einkaufen machen und den Strand erkunden. Lassen wir uns überraschen.

Am Vormittag geht es mit den Rädern den vom Navi vorgeschlagenen Weg Richtung Supermarkt. Bergauf, bergab, vorbei am Golfplatz - doch einen Supermarkt finden wir nicht!. Die notwendigsten Dinge besorgen wir somit im kleinen Supermarkt am Platz. Auch der Weg zum Strand führt über stark befahrene Straßen - ein schöner Spaziergang wäre anders. Unserer morgigen Weiterfahrt steht somit nichts im Wege.

12.03.2019 Gibraltar

Ohne üppiges Frühstück (der kleine Laden des CP hatte nicht geöffnet) geht es weiter in Richtung Conil de la Frontera. Unterwegs lesen wir jedoch immer die Wegweiser in Richtung Gibraltar und schlagen kurz entschlossen den Weg dorthin ein obwohl wir gar nicht vorhatten Gibraltar einen Besuch abzustatten..

Wir finden einen schönen Stellplatz zwischen Hafengelände und der Flugplatzlandebahn. Eine herrliche Aussicht auf den Felsen von Gibraltar sind in den 12,50 € ebenfalls eingeschlossen. Wir bereuen es nicht den Abstecher hierher unternommen zu haben.

Am Nachmittag machen wir uns per Fuß auf den Weg in Richtung Stadt. Seit langem müssen wir mal wieder eine Paßkontolle passieren und laufen dann über das Rollfeld direkt zur Main Street. Gibraltar, mit nur 6,5 km² , steht unter Englischer Hoheit. Amtssprache Englisch, Währung Pfund. Es fühlt sich an wie eine kleine Traumwelt. Souvenierläden, Alkohol- und Zigarettengeschäfte, sowie englische Bekleidungshäuser reihen sich aneinander. Hier in der Main Street herrscht Toursmus pur.

Einen Besuch der Affen von Gibraltar sparen wir uns. Die Preise hierfür sind uns einfach zu teuer und Affen sehen wir auch so genügend im Leben:-). Ein leckeres Guinness muß natürlich sein und auch die günstigen Zigaretten lassen wir uns nicht entgehen.

Auf dem Nachhauseweg dürfen wir noch einer Flugzeuglandung beiwohnen. Da die Landebahn den Zollgate kreuzt wird sämtlicher Verkehr angehalten, was natürlich sehr schnell zu einem langen Stau führt. Kaum ist das Flugzeug auf dem Boden und ausgerollt, gehen die Schranken hoch und der Verkehr fließt wieder. In Deutschland wäre das unvorstellbar.

Ein herrlicher Sonnenuntergang über dem Hafen rundet diesen wirklich schönen Tag ab. Wir können jedem einen Besuch in dieser kleinen englischen Welt nur empfehlen.

13.03.2019 El Puerto de Santa Maria

Am Morgen verlassen wir Gibraltar in Richtung Cadiz. Auf dem Weg dorthin sollen lt. ACSI einige günstige Campingplätze liegen. Einen dieser Plätze schauen wir uns genauer an und sind enttäuscht. Für unsere Länge gibt es leider nur Plätze ab 24 € am Tag. Das ist uns viel zu teuer.

Weiter gehts nach Cadiz. Hier werden zwei Stellplätze vorgeschlagen. Beide entpuppen sich als gewöhnliche Parkplätze und liegen alles andere als schön. Also wieder nichts für uns - weitersuchen.

In El Puerto de Santa Maria werden wir endlich fündig. Ein bewachter Parkplatz für 6 € muß für diese Nacht reichen.

Das kleine Städtchen ist über eine Brücke in wenigen Minuten zu erreichen. Mit Kimi machen wir uns auf den Weg und sind überrascht. Dieser kleine Ort hat wirklich südländischen Charme. Die Kirche Mayor Prioal am Plaza de Espana dient als Brutplatz für unzählige Störche.

Da der Ort noch vieles mehr bieten würde, überlegen wir auf den nahe gelegenene Campingplatz umzuziehen. Doch leider haben wir hier Pech. Die Zufahrt bietet nur eine Höhe von 3,30 m und ist somit für uns nicht passierbar. Schade!

Morgen geht es weiter in Richtung Portugal. Mal schauen wie weit wir kommen.

14.03.2019 - 20.03.2019 Sanlucar de Barrameda

Nicht weit entfernt finden wir den Stellplatz Sanlucar AC Parking. Hier hat ein findiger Spanier einen Kartoffelacker zum Stellplatz umgebaut. Wir sind begeistert. Ca. 50 m zum Strand, sehr große Stellplätze, saubere Sanitäranlagen für 8 € - was wollen wir mehr. Hier wollen wir auf jeden Fall ein paar Tage verweilen.

Der Stellplatz liegt zwischen den Orten Sanlucar de Barrameda und Chipiona. Beide Orte sind mit dem Fahrrad in wenigen Minuten zu erreichen und bieten alles was unser Herz begehrt.

Chipiona

Über den Radweg, eine stillgelegte Bahnlinie geht es per Rad nach Chipiona. Der Weg, ca. 4 km lang, wurde wunderbar ausgebaut und es macht richtig Spaß hier zu fahren.

Die in Andalusien gelegene Kleinstadt  mit ca. 19 Tsd Einwohnern liegt am Atlantik an der Mündung des Flusses Guadalquivir. Bekannt ist dieses Städtchen durch den höchsten Leuchtturm Spaniens (69 m). Dieser liegt an der Spitze einer kleinen Landzunge namens "Punta del Perro" und dient heute noch als Orientierungspunkt für die vielen Frachtschiffe, welche hier in den Fluß Guadalquivir einfahren.

Ganz in der Nähe des Leutturms findet sich die Santuario de la Virgen de Regla. Eine wirklich sehr sehenswerte Sandsteinkirche, welche direkt an den Strand gebaut wurde.

Am Strand reiht sich ein Restaurant an das Nächste. Wir haben eines davon getestet und waren geschockt. Für wenig Essen haben wir sehr viel Geld bezahlt. Die Aussage "Spanien ist nicht teuer" traf hier leider nicht zu. Durch unsere lieben Nachbarn Anke und Norbert wurden wir jedoch bald in die Spanische Esskultur eingewießen. Mit Beiden besuchten wir eine Tapasbar und waren begeistert. Leckerstes Essen für wenig Geld. Durch die kleinen Portionen hat man die Möglichkeit, viele verschieden Häppchen zu kosten. Jetzt wissen wir, wo wir in Zukunft essen gehen.

Beide haben uns auch den in Chipiona stattfindenden Markt gezeigt. Klein aber fein. Ob Gemüse, Obst, Kleidung oder Süßwaren - hier kann man sich fast jeden Wunsch erfüllen. Dieses kleine Städtchen werden wir sicherlich nochmals besuchen.

Sanlucar de Barrameda

Die hauptsächlich vom Fischfang und der Sherryherstellung lebende Stadt mit knapp 70 Tsd Einwohnern hat uns am Anfang nicht sehr überzeugt. Doch auch hier haben Anke und Norbert sich als Fremdenführer angeboten und uns die schönen Ecken gezeigt.

Ob der wöchentlich stattfindende Markt, die neue Markthalle oder leckere Tapasbars - alles ist absolut sehenswert. Wir genießen herrliche Stunden in diesem Ort und Jochen kommt zum ersten Mal in den Genuß von Churros. Ein traditionelles spanisches Gebäck, welches aus einem ähnlichen Teig wie deutsche Krapfen hergestellt wird. Eine riesige Tüte für 1,50 € läßt die Augen glänzen.

Es war wieder einmal toll, so nette Nachbarn zu haben. Ohne die Beiden wäre die Stadterkundung sicherlich nicht so lehrreich und interessant verlaufen!

21.03.2019 Isla Cristina

Nach der Verabschiedung von Anke und Norbert geht es weiter in Richtung Portugal. Nur wenige Kilometer vor der Grenze finden wir den Camper Park Playas de Luz. Der Platz liegt nahe der Stadt Isla Cristina. Nach über 200 km Fahrt entschließen wir uns hier die Nacht zu verbringen.

Der Stellplatz, für ca. 70 Mobile, wirkt sehr aufgeräumt. Terrassenförmig, recht großzügig angelegte Plätze, reihen sich aneinander. Sehr saubere, jedoch leider enge Duschen, großzügige Entsorgung und ein netter Platzwart - für 10 € absolut ok.

Wir unternehmen einen Spaziergang um die Gegend ein wenig zu erkunden und finden ein sehr schön angelegtes Naturschutzgebiet. Viele Tafeln informieren über Vögel und Pflanzen. Hier wurde wirklich etwas für die Natur getan, doch leider scheint dies den Spaniern nicht bewußt zu sein, denn auch hier findet sich überall Müll.

Jochen kann es sich nicht nehmen lassen eine Kaktusfeige zu pflücken und bereut es nur wenige Sekungen schwer. Zahlreiche feine Stachelhärchen haben sich in seine Finger gebohrt und es soll ca. 2 Tage dauern bis wir alle wieder entfernt haben.

In einer kleinen Tapasbar genießen wir kleine Leckereien und erleben den Feierabend inmitten lustiger und leicht betrunkener Spanier.

Morgen soll es jetzt endgültig über die Grenze gehen. Mal schauen ob wir es diesmal wirklich schaffen.

22.03.2019 - 23.03.2019 Alvor (Portugal)

Wir haben es tatsächlich geschafft. Portugal ist erreicht! Wir fahren den Stellplatz in Albufeira an und sind geschockt. in einer Mulde steht Mobil an Mobil, versteckt hinter einer Mauer. Nein das wollen wir auf gar keinen Fall.

Weiter geht nach Alvor. Hier erwartet uns ein großer Platz, ganz in der Nähe des Strandes. Nach der langen Fahrt entscheiden wir uns hier zu bleiben. Jeder steht wie er möchte und somit ist die Aufteilung leicht ungerecht. Ganz nach dem Motto: Wer zuerst kommt hat den größten Stellplatz!

Wir laufen zum nahe gelegenen Strand und sind etwas enttäuscht. Leider wird hier gerade eine riesiges Rohr verlegt, somit kann Kimi hier nicht flitzen.

Am Samstag geht es in das kleine Städtchen. Am Hafen beobachten wir einen Fischer beim Ausnehmen seines Fangs. Die Möwen sind begeistert und betteln umd die Innereien der Fische. Ein Restaurant reiht sich an das Nächste. Fischlokale, Steakhäuser, Pizzerien - jeder Hunger kann hier gestillt werden vor allem der englische Hunger. Das Örtchen ist fest in der Hand britischer Tourristen.

Zunächst wollen wir aber die Sehenswürdigkeiten von Alvor besuchen. Die katholische Kirche ist klein aber fein. Das in Maps angezeigte Schloß ist heute ein Kinderspielplatz. Aber trotzdem fühlen wir uns wohl. Wir laufen zurück zur Restaurantmeile und kommen in den Genuß von leckersten gegrillten Sardinen. Ein Nationalgericht in Portugal für sehr wenig Geld. Wir sind begeistert!

Zurück am Platz gehe ich erst einmal mit Kimi denn hier kann man herrliche Spaziergänge durch den Passadicos de Alvor unternehmen. Kilometerlange Wege durch die Dünen auf geplankten Wegen. Hier macht Spazierengehen wirklich Spaß.

Morgen geht es weiter! Lassen wir uns überraschen.

24.03.2019 Zambujeira Camping

Am Morgen machen wir uns entlang der Küste weiter auf den Weg in Richtung Westen. Über schmale Sträßchen schlängeln wir uns bis zum Südwestlichsten Punkt Europas. Hier am Cape Saint Vincent genießen wir den herrlichen Ausblick auf die Steilküsten und genießen endlich einmal wieder eine leckere Bratwurst. Am Bratwurststand "Letzte Bratwurst vor Amerika" wird uns ein Zertifikat überreicht, welches den Besuch dieses Ortes bestätigt. Witzige Idee! Selbst Elton, Oliver Pocher Paola und Kurt Felix haben hier schon in das Würstchen gebissen.

Doch die Suche nach einem passenden Stell- oder Campingplatz gestaltet sich in dieser Gegend recht schwierig. Übernachtungsmöglichkeiten sind rar gesäht und zum Verweilen auf irgend einem Parkplatz fehlt uns ein wenig der Mut. Als plötzlich Regen und Hagel vom Himmel fällt entschließen wir uns den nächst besten Camping anzufahren. Auf dem Platz Zambujeira werden wir herzlich Willkommen geheißen und mit ACSI bezahlen  wir 15 € für eine sichere Übernachtung. Der Platz ist nett angelegt, Sanitär ist super sauber - was wollen wir mehr.

Da Marius heute Geburtstag hat, steht ein langes Telefonat mit ihm an. Schön mal wieder alle Neuigkeiten aus der Heimat zu erfahren! Morgen werden wir weiter fahren, denn wir hoffen auf noch schönere Ecken in Portugal.

25.03.2019 Melides Praia de Gale

Recht früh geht es weiter, in der Hoffnung noch einige schöne Küstenabschnitte zu entdecken. Wir werden nicht enttäuscht.

Wir fahren in Richtung Almograve und finden hier einen herrlichen, riesigen Sandstrand, welcher für Kimi wie geschaffen ist. Endlich kann er sich wieder einmal richtig austoben.

Aber auch heute gestaltet sich die Suche nach einem Stellplatz etwas schwierig. Wir fahren mehrere Plätze an. Doch ein einfacher Parkplatz überzeugt uns nicht. An einem über holprigste Straßen angefahrenen Campingplatz erleben wir zum ersten Mal auf unserer Reise das Hunde nicht erlaubt sind.

Auf dem Camping Praia de Gale werden wir endlich fündig. Der Platz liegt mitten in einem Pinienwald und bietet direkten Zugang zum Strand. Die Aussicht hier ist einfach herrlich. Ein entspannter Nachmittag und Abend erwartet uns und wir fühlen uns einfach nur wohl! Der abendliche Spaziergang mit Kimi führt uns zum nahe gelegenen Aussichtspunkt! Der Sonnenuntergang ist einfach überwältigend. Zum ersten Mal auf unserer Reise haben wir die Möglichkeit den Sonnenuntergang so schön zu erleben. Jochen packt die große Kamera ein und wir genießen diesen herrlichen Ausblick.

Morgen werden wir jedoch weiter fahren. Auch wenn es hier sehr ruhig und erholsam ist, der Platz ist fast menschenleer und rundherum gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Wir müssen Trinkwasser besorgen und haben ja auch noch einen wirklich langen Weg vor uns!

26.03.2019 - 27.03.2019 Setubal

Auch wenn es hier sehr ruhig und abgeschieden ist zieht es uns doch weiter. Als Ziel wählen wir Setubal. Hier soll es einen schönen Stellplatz nahe der Stadt geben.

Nach ca. 140 km entspannter Fahrt sind wir wirklich überrascht. Ein herrlich angelegter Platz direkt am Meer mit wunderschönen Sanitäranlagen erwartet uns. Für 13 € gibt es absolut nichts zu meckern. Ein Spaziergang an den Strand zeigt uns die Gezeiten auf. Trockenen Fußes hin... aber auf dem Rückweg heißt es Schuhe ausziehen denn die Flut hat den Weg teilweise schon erreicht!

Am Mittwoch fahren wir mit dem Rad nach Setubal. Wieder einmal sind wir mehr als glücklich über unsere EBikes. Der ca. 4 km lange Weg weist einige Steigungen auf, welche wir ohne Motor wohl schiebend hätten überwinden müssen.

In Setubal erwartet uns ein herrlicher Hafen, welcher mit der hier gezeigten Kunst wunderbar aufgewertet wurde. Auch die Innenstadt, mit ihren vielen kleinen Gassen, hat einiges zu bieten. Als absolutes Highlight sind die Markthallen. Riesengroß und einfach wunderschön. Das Angebot an frischem Gemüse, Fleisch, Fisch und Käse ist gigantisch.

Vor dem Rückweg stärken wir uns noch mit leckeren Choccos. Was werden wir diesen lecker, fritierten, Tintenfisch in Deutschland vermissen.

Am Nachmittag genießen wir die wunderschönen Duschen auf diesem herrlichen Stellplatz und auch Schiffchengucken ist wieder angesagt.

Morgen geht es aber weiter. Wir wollen Lisabon hinter uns lassen und schauen was uns dann erwartet.

28.03.2019-30.03.2019 Salir do Porto

Recht früh machen wir uns auf in Richtung Lisabon. Dem Navi erlauben wir heute alles - Autobahn, Mautstraßen.... - Hauptsache wir kommen an Lisabon ohne Probleme vorbei.

Die Autobahn führt direkt durch Lissabon und wir überfahren das Meer über die gigantische Brücke des 25. April.

Kaum haben wir die Hauptstadt hinter uns gelassen geht die Suche nach einem schönen Stellplatz wieder los. Die meisten Plätze sind nur Parkplätze. Das wollen wir uns und auch Kimi nicht antun.

Nach einiger Zeit werden wir in Salir do Porto fündig. Eigentlich erwartet uns hier nur eine einfache Wiese mit Stromanschluß. Doch es erweist sich als viiiiel mehr.

Neben dem einfachen Stellplatz mit Dusche und Entsorgung für gerade mal 5 € finden wir eine herrliche Düne und einen traumhaften, einsamen Strand. Wir sind begeistert. Aus der geplanten Übernachtung werden 3 Tage.

Mit dem Rad können wir in ca. 5 Minuten in den Nachbarort Sao Martinho do Porto fahren. Hier finden wir alles was wir brauchen. Supermarkt, Bars, Restaurants in Hülle und Fülle. Wir entdecken auch die kleine Markthalle mit einem großen Angabot an frischem Fisch und Gemüse.

Am Samstag Nachmittag machen wir uns auf den Weg zur Spitze der kleinen Düne. Der Aufstieg erweist sich als recht anstrengend, doch der Abstieg durch diesen Sandberg macht einfach Spaß.

Morgen geht es weiter in Richtung Nazare. Die große Welle möchte ich auf jeden Fall sehen. Wir haben jetzt noch ca. 2200 km, somit heißt es jetzt langsam zügig in Richtung Heimat. Leider!

31.03.2019 Gafanha da Boa Hora

Auf gehts zur großen Welle von Nazare. Tja doch was erwartet uns hier? Nichts! Ein schöner Strand mit Wellen. Doch von der riesigen Welle keine Spur. Wir sind leider 4 Tage zu früh. Im Internet finden wir eine Seite, welche genau aufzeigt, wann die große Welle wieder zu sehen ist. 4 Tage wollen wir jedoch nicht warten. Also geht es weiter in Richtung Norden.

Wir durchfahren ein Gebiet in welchem 2017 ein riesiger Waldbrand gewütet hat. Sehr depremierend ist der Anblick der abgebrandten Waldgebiete. Unvorstellbar was die Menschen hier damals erleben mußten. Kilometer für Kilometer sind die Bäume hier verbrannt. 2017 wütete hier ein verheerendes Feuer das auch viele Todesopfer forderte.

Die Suche nach einem Stellplatz gestalltet sich wieder einmal schwierig. Nach langer Fahrt werden wir fündig. Der Platz in Gafanha da Boa Hora liegt direkt am Strand und bietet alles was notwendig ist für ganze 7,50 €. Wir entscheiden uns, zur Freude von Kimi, für einen Platz auf der grünen Wiese. Hier kann er an der Schleppleine ein wenig Freiheit genießen.

Noch ein schöner Spaziergang am Strand rundet den Tag ab. Mal schauen wor wir morgen landen.

01.04.2019-02.04.2019 La Guardia Camping Santa Tecla

Es ist zwar schön hier, doch wir müssen dringend einkaufen und waschen. Somit ziehen wir weiter.

Mit Hilfe der ACSI-App finden wir den Campingplazt Santa Tecla. Er liegt direkt an der Spanisch-Portugiesischen Grenze. Nach einer längeren Irrfahrt durch enge Gassen finden wir den CP in La Guardia. Sehr schön am Rio Mino sind wir vom Platz sofort begeistert.

Waschmaschine für nur 3 €, leckeres Restaurant, freundliches Personal, saubere Duschen - was wünscht man sich mehr. Das ganz kostet mit ACSI gerade mal 12 €. Hier werden wir auf jeden Fall 2 Nächte bleiben.

Die Wäsche wird erledigt und bei einem ausgedehten Spaziergang die Umgebung erkundet. Wir finden eine kleine Ortschaft mit einer alten Klosteranlage. Schade dass solche Gebäude nicht erhalten werden können.

Morgen soll es weiter gehen in Richtung Santiago de Campostela. Diese Stadt möchte ich unbedingt erleben.

03.04.2019 Oleiros CP Los Manzanos

Tja manche Träume gehen nicht in Erfüllung, doch was soll man machen.

Wir steuern Santiago an und haben leider Pech. Der angebotene Stellplatz ist uns einfach zu unsicher. Er liegt auf einem rießigen, leeren Parkplatz. Kein Wohnmobil weit und breit. Den Campingplatz können wir mit unserem Womo nicht anfahren. Wir sind einfach zu lang und das Sträßchen geht recht steil hinauf. Somit geht es bei schlechtem Wetter und auch nicht all zu guter Stimmung weiter. Doch wieder einmal gestaltet sich die Suche schwierig. In dieser Gegend sind Stellplätze mehr als rar gesäht. Auch Campingplätze sind nicht gerade im Übermaß vorhanden.

In der Nähe von A Coruna werden wir endlich fündig. Die Zufahrt, ein steiler Berg, begeistert uns zwar nicht, doch wir haben einfach keine Lust mehr zu Suchen. Auch die Fahrt zum zugewiesenen Stellplatz gestaltet sich schwierig. Eine Baumallee gibt die Höhe vor, doch Jochen findet die passende Fahrspur.

Der Platz ist nett gestaltet. Viel Kunst bietet was fürs Auge. Doch sonst ist hier leider nicht viel los. Eine teure Übernachtung für 20 €! Morgen geht es weiter Richtung Foz. Schon während unsere Aufenthaltes überlegen wir, wie wir am besten wieder aus diesem Platz herauskommen. Am Ende fährt Jochen rückwärts durch den gesamten Campingplatz da sich nirgends eine Möglichkeit zum Wendet bietet. Die letzte Hürde ist dann noch die Ausfahrt aus dem Platz zur Straße. Mit einer Steigung von ca. 13% quält sich unser Wohnmobil den Berg hoch...letztendlich schaffen wir es doch recht locker.

Wettertechnisch ist es im Moment nicht gerade eine Freude. Wind und Regen laden nicht gerade zum Spaziergang ein. Doch nach monatelangem Sonnenschein muß das auch mal sein und so machen wir uns auf den Weg nach Foz.

04.04.2019 Foz

Nach einer durch Hundegebell gestörten Nacht sind wir früh auf den Beinen. Uns beiden geht die bevorstehende Ausfahrt durch den Kopf. Also schnell Frühstücken und los gehts.

Wieder einmal meistert Jochen diese Ausfahrt mit Bravour und es geht über die Autobahn in Richtung Foz. Das in Galicien gelegene Städtchen mit ca. 10 Tsd Bewohnern, lebt vom Tourismus. Der angebotene Stellplatz für 50 Mobile befindet sich auf einem Parkplatz mit Rasenuntergrund. Direkt an der Küste des kantabrischen Meeres erwartet uns heftiger Wind und ein wenig Regen. Doch der Platz macht einen so guten Eindruck, dass wir uns entscheiden hier zu bleiben.

Einen Bummel in das nahe gelegene Zentrum verbinden wir gleich mit dem notwendigen Einkauf bei Mercadona. Wieder im Womo steht die übliche Hausarbeit an. Doch dann ist Zeit zum Lesen und Entspannen.

05.04.2019 Cudillero

Nach einer ruhigen Nacht geht es weiter. Als grobes Ziel haben wir einen Campingplatz in ca. 180 km Entfernung gewählt. Da uns das Navi jedoch über die Autobahn führen will, schalten wir diese Option aus und es geht entlang des Jakobsweges weiter. Über kurvige Straßen mit herrlicher Aussicht finden wir durch Zufall das kleine Örtchen Cudillero.

In der 5000 Seelengemeinde finden wir direkt am Hafen einen Parkplatz, welcher von vielen Wohnmobilisten genutzt wird. Ein Spaziergang in die kleine Ortschaft läßt uns erstaunen. Wie im Bilderbuch liegen die Häuser in den Hang gebaut und erstrahlen in herrlich bunten Farben. Viele Restaurants und Andenkengeschäfte reihen sich an der Hauptstrasse aneinander. In einer kleinen Kirche habe ich endlich wieder einmal die Möglichkeit eine echte Kerze anzuzünden.

Am Hafen sind die Fischer gerade dabei Ihren Fang abzuladen. Eine schönes Schauspiel, welches wir bei einem leckeren Bierchen gerne beobachten. Makrelen in Hülle und Fülle werden hier von den Booten in große LKW´s umgeladen.

Wir hoffen auf eine ruhige Nacht in dieser Pilgerstädte.

06.04.2019 Llanes

Trotz des am Tage hektischen Hafenbetriebs herrscht hier Nachts absolute Ruhe. Wunderbar erholt können wir in den neuen Tag starten.

Leider hat der Himmel heute keine Lust auf Sonne und so geht die Fahrt im Regen weiter. Entlang des Jakobsweges fahren wir in Richtung Llanes. Hier soll es einen schönen Platz für 20 Mobile geben.

Unterwegs fallen uns immer wieder quadratische Häuschen auf, welche neben den eigentlichen Wohnhäusern stehen. Dank Google finden wir heraus, dass es sich hierbei um Hórreos handelt. Ein traditioneller Speicherbau für Feldfrüchte, welcher vor allem in der Region Asturien vorkommt. Heute werden die kleinen Häuser jedoch eher zum Wäschetrocknen oder als Werkstatt genutzt.

Den Stellplatz in Llanes finden wir auf Anhieb, doch eine Schranke hindert uns an der Einfahrt. Zum Glück wurde die Art der Bezahlung auf Englisch erklärt. Mit Kreditkarte und Ausweis muss innerhalb des Stellplatzes an einem Automat alles erfaßt werden. Sobald die Bezahlung erfolgt ist öffnet sich die Schranke. Einfach geht anders, aber sicher ist es auf jeden Fall. Für 3 € die Nacht kann man ja mal ein wenig anstrengen.

Direkt neben dem Stellplatz ist gerade ein Allradtreffen in vollem Gange. Interessant zu sehen, was diese Fahrzeuge alles leisten können. Toyota, Nissan und Mercedesfahrzeuge quälen sich durch den Schlamm, über Baumstämme und steile Hänge die extra von einem Bagger präpariert wurden. Mitunder dient der Bagger auch dazu, die Fahrzeuge aus dem Dreck zu ziehen.

Kurz oberhalb des Stellplatzes beginnt der Weg an der Steilküste entlang. Herrlich angelegt und mit traumhafter Aussicht! Natürlich kommt auch Kimi hier auf seine Kosten.

Da die Allradfreunde den Abend in einem Festzelt ausklingen lassen, wird es ein wenig lauter. Doch was solls... wir können ja ausschlafen.

 

07.04.2019 Penagos

Um nicht wieder wirr durch die Gegend zu fahren haben wir bereits gestern das heutige Ziel ausgesucht. Penagos! Hier soll sich ein kostenloser Stellplatz direkt an einem Tiergarten befinden.

Über die N 623 geht es in Richtung Santander. Diese Strecke ist sehr sehr reizvoll und so manches Städtchen hätten wir gerne besucht. Leider war dies auf Grund fehlender Parkmöglichkeit nicht gegeben. Der am kleinen See Lago des Acebo gelegene Platz ist gut besucht und fest in englischer Hand. Doch wir haben Glück und finden noch ein schönes Plätzchen.

Der nahegelegene Zoo , welcher eigentlich ein Naturpark ist, kann mit Seilbahnen von oben betrachtet werden. Wäre ja ganz interessant, doch der Preis von 30 € pro Person hält uns davon ab. Wir schlendern lieber ins kleine Örtchen und genießen leckeren Tintenfisch für kleines Geld.

Ein kleiner Weg vom Stellplatz führt uns dirket zum Gelände der Elefanten. Somit kommen wir doch noch in den Genuß von wilden Tieren. Das Gehege ist riesengroß und es scheint, als fühlen sich die Tiere hier pudelwohl.

Mal schauen wo uns der Weg morgen hiinführt.

08.04.2019 Saint Jean de Luz

Regen, Regen, Regen. Bereits in der Nacht hat es wieder angefangen und auch bei unserem Start laufen die Scheibenwischer. Wir fahren grob in Richtung Donostia-San Sebastian, einem der letzten Orte in Spanien. Unterwegs wollen wir noch ein paar Einkäufe erledigen und evt. auch Spanien heute schon verlassen.

Die Suche nach einem Übernachtungsplatz hat sich heute mehr als schwierig gestaltet. Von den wenigen Angeboten waren einige wegen Baustellen nicht anfahrbar, andere entsprachen gar nicht unseren Vorstellungen.

Nach stundenlanger Suche landen wir hungrig und genervt am Abend auf dem Camping "Bord de Mer" in Saint Jean de Luz. Die Plätze sind schief, aber der Strand liegt extrem nah. Noch ein kleiner Spaziergang mit Kimi und wir genießen eine ruhige Nachf für 22 €. Hoffen wir, dass uns morgen die Sonne wachküßt!

09.04.2019 Capbreton

Bei herrlichem Sonnenschein machen wir uns an der Küste entlang auf nach Capbreton. Hier soll es einen schönen Platz für 10 € direkt an der Düne geben.

Wir werden wirklich nicht enttäuscht. Der Stellplatz ist zwar eigentlich ein großer Parkplatz mit recht engen Plätzen, doch da noch nicht so viel los ist belegt eigentlich jeder 2 Plätze.

Direkt hinter unserem Stellplatz beginnen die Dünen und wir können unseren Außenplatz im Sand aufschlagen. Ein schöner Spaziergang mit Kimi und einfach entspannen, das gönnen wir uns heute. Doch eine kleiner Überraschung hält der Nachmittag noch für uns bereit.

Eine kleiner Eidechse hat sich in die große Stauklappe verirrt. Fangen läßt sich das scheue Tierchen natürlich nicht und somit heißt es Warten. Wir öffnen beide große Klappen und nach einiger Zeit sucht das Kleine ganz alleine den Weg in die Freiheit.

Eigentlich hoffte ich am Abend bei der Kimirunde einen schönen Sonnenuntergang einzufangen, doch leider war es zu wolkig. Doch auch der wolkenverhangene Himmel und die herrlichen Wellen geben ein schönes Motiv für den Abschied vom Meer.

10.04.2019 Gastes

Heute machen wir uns Richtung Nordosten ins Landesinnere auf den Weg. Ganz langsam wollen wir der Heimat näher kommen, somit müssen wir das Meer leider verlassen.

Wir finden einen herrlichen Stellplatz direkt am See Gastes (Etang de Biscarrosse et  de Parentis). Das kleine Örtchen im Departement Landes hat zwar nichts besonderes zu bieten, doch der Stellplatz für nur 3 € besticht durch seine herrliche Lage direkt am See und absoluter Ruhe. In direkter Nachbarschaft finden wir einen kleinen Laden und ein nettes Lokal. Verhungern müssen wir also auf keinen Fall.

Bei einem schönen Spaziergang duch das nahe parkähnliche Gelände entdecken wir viele eingezäunte Bereich. Hier sind unterschiedliche Käferarten angesiedelt worden. Bei einem leckeres Bier , herrlichem Sonnenschein, doch leider einem bissigen Wind, lassen wir den Nachmittag ausklingen.

Aber was solls. Wofür haben wir ein schönes großes Wohnmobil. Wir planen den nächsten Tag und entschließen uns nach Oradour sur Glane, einem sehr geschichtsträchtigen Ort zu fahren.

11.04.2019 Oradour sur Glane

Recht früh machen wir uns auf den Weg in Richtung Oradour sur Glane. Es erwartet un seine ca. 300 km lange Strecke. Somit wählen wir heute die Option Autobahn, um etwas zügiger voran zu kommen. Auch haben wir keine Lust mit dem Womo die Innenstadt von Bordeaux zu durchqueren.

Am späten Nachmittag erreichen wir den kleinen Ort , welcher einen sehr schönen kostenlosen Stellplatz - allerdings etwas schief - anbietet. Sogleich machen wir uns mit Kimi auf den Weg in Richtung zur Gedenkstätte "Massaker von Oradour". Leider weißt uns hier ein Schild darauf hin, dass Hunde nicht erlaubt sind. Jochen bestreitet somit die erste Besichtigung alleine und ich bereite das Essen im Womo vor. Morgen Früh werde auch ich mit diesen geschichtsträchtigen Ort ansehen.

Hier ein kurzer Überblick über das was einen hier erwartet:

Am 10.06.1944 verübte die Waffen-SS hier ein grausames Kriegsverbrechen. Der komplette Ort wurde zerstört und fast alle Einwohner, darunter sehr viele Kinder und Frauen ermordet. Diese sinnlose Tat die den Deutschen keinerlei Kriegsvorteil brachte entstand wohl aus einer Laune eines Kommandanten, dem das freidliche Leben in diesem Ort egal war. Das völlig zerstörte Dörfchen kann heute noch so besichtigt werden wie es die Nazis hinterlassen haben. Es wurde in dem zerstörten Zustand als Mahnmal erhalten und und ist ein Zeitzeuge eines sinnlosen und grausamen Krieges geworden.

In der Kirche, in welcher über 500 Frauen und Kinder ermordet wurden steht ein verrosteter Kinderwagen vor dem gut erhaltenen Altar. Die Kirchglocke liegt geschmolzen am Boden. Autos die noch wenige Minuten vor dem Massaker im Ort gefahren sind, stehen auf dem Platz, an dem sie abgestellt wurden. Kinderfahrräder, Nähmaschinen ja sogar die Oberleitung der Straßenbahn, welche den Rot Oradour mit Limoges verband, ist noch vollständig erhalten.

Es muss ein wunderbarer Ort gewesen sein. Viele Geschäfte und Cafes säumten die Hauptstraße und ein Gang durch die Gassen versetzte uns in tiefe Trauer.

Warum Menschen solche Grausamkeit begehen können wird sich uns wohl nie erschließen.

Wir können wirklich jedem empfehlen Oradour zu besuchen und sich grlücklich zu schätzen, daß wir bereits so viele Jahre in Frieden leben können.

12.04.2019 Chateauroux

Am Morgen machen wir uns nochmals auf den Weg zur Gedenkstätte. Vom Stellplatz sind es ca. 10 Minuten Fußweg. Auch ich kann mit heute selbst ein Bild machen und bin schockiert. Welches Leid und Grausamkeit müssen die Menschen hier erfahren haben. Es ist unvorstellbar.

Am frühen Nachmittag geht es weiter. Wir haben uns für einen ACSI Camping in Chateauroux für 16 € entschieden, denn Waschen ist angesagt. Tja was soll man sagen. Es gibt schöneres, aber auch schlimmeres. Der Platz liegt mitten in der Stadt direkt an deren grüner Lunge. Die Stellplätze sind großzügig, die Waschmaschinen mit 4 € o.k., aber die Duschen einfach der Hammer. In einem beheitzten Gebäude finden wir 4 Duschkabinen mit Massageduschen. Welch ein Luxus! Doch eines haben wir vorab nicht gewußt! Fluglärm wie in Düsseldorf auf der Messe. Der hier ansässige Flughafen wird für Übungszwecke von Piloten aller großen Fluglinien genutzt. Von 6 bis 18 Uhr landen hier Großflugzeuge um danach sofort wieder zu starten.

Wir erledigen hier die notwendige Hausarbeit (endlich mit neuem Staubsauger) und werden morgen sicher weiterfahren.

13.04.2019 Briare

Nach einer ruhigen Nacht und leckerem Frühstück fahren wir in Richtung Loire. Hier gibt es so viele Stellplätze, da werden wir sicherlich fündig.

Zunächst fahren wir den Stellplatz in Sully sur Loire an. Der Platz liegt wirklich sehr schön, doch leider ist die Zufahrt so verplant (viel zu eng und kurvig), dass wir mit unserem Mobil keine Chance haben. Für Mobile über 6m Länge ist dieser Platz kaum anfahrbar. Die ZUfahrt ist mit Holzpfosten in Schlangenlinie abgesteckt. Wir haben keine Ahnung was die Gemeinde damit bezwecken wollte.

Also geht es weiter. In dem kleinen Ort Briare werden wir fündig. Ein kostenloser Stellplatz direkt an der Loire erwartet uns. Der Platz ist bereits gut gefüllt und wir entscheiden uns hier zu übernachten.

Bei einem Spaziergang ins nahe Städtchen genießen wir die herrliche Sonne und wandern entlang des Kanales. Die berühmte Kanalbrücke über die Loire (Pont-Canal) wurde vom Ingenieur Léonce-Abel Mazoyer entworfen und unter Mitwirkung der Firma von Gustave Eiffel gebaut und 1896 eröffnet.

Da die Temperaturen mittlererweile jedoch arg gesunken sind, verbringen wir den Nachmittag ganz entspannt im Wohnmobil.

14.04.2019 Gurgy

Weiter geht es in Richtung Gurgy. Diesen kleinen schönen Stellplatz haben wir im letzten Sommer entdeckt. Unterwegs kommen wir vorbei an eingesprühten Weinfeldern. Hier hatten die Weinbauern wohl auch Angst vor dem Nachfrost. Aber es hat sich gelohnt! Die Pflanzen wurden mit einer dicken Eisschicht zum Schutz überzogen.

Der Platz für ca. 30 Mobile liegt direkt an der Yonne. Inclusive Strom, Wasser und Entsorgung berechnet die Gemeinde 8 €. Hier kann man wirklich nicht meckern. Der Platz ist gut gefüllt und am Abend sind auch wieder die netten Verkäufer für Wein und Käse vor Ort. Hierzu muß man wissen, dass die kleinen Buden, welche sich direkt am Stellplatz befinden nicht zum Spaß da sind. In den Abendstunden kommen der nette Käse und Weinverkäufer und wir werden auf das Leckerste mit Probierstückchen und Gläschen versorgt. Natürlich nehmen wir auch ein wenig Käse mit ins Womo!

Am Nachmittag unternehmen wir einen schönen Spaziergang an der Yonne entlang. Vorbei an herrlichen Häusern mit tollen Vorgärten und dem schönen Flußufer genießen wir das herrliche Frühlingswetter. Hierbei entdecken wir einen ganz besonderen Bücherschrank. Schön, dass diese Idee auch in einem so kleinen Ort umgesetzt wird.

Morgen fahren wir leider weiter. Doch dieser Platz wird sicherlich immer ein Ziel für uns sein.

15.04.2019 Chaource

Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel Pontigny . Der Stellplatz ist wirklich sehr schön, doch Jochen möchte noch ein wenig weiter fahren. In der App von Campercontact entdecken wir den Platz in Chaource .

Nach einigen umleitungsbedingten Umwegen finden wir ein herrliches Plätzchen vor. Der Platz liegt auf Rasen mit einer mittig geschotterten Fläche. Entsorgung und Müll direkt am Platz und das ganze für 0 €. Hier bleiben wir auf jeden Fall für eine Nacht.

Chaource ist bekannt für seinen leckeren Kuhmichkäse und zu unserer Freude gibt es im Ort eine Käserei und ein Museum zu diesem Thema. Die Freude wird jedoch schnell getrübt. Wir spazieren in das Örtchen und beide Ziele haben heute geschlossen. Schade!

Doch auch die schöne Kirche zieht uns an. St.-Jean Baptiste, eine römisch-katholische Pfarrkirche aus der Renaissance mit wunderschönem Skulpturenschmuck ist wirklich einen Besuch wert. Ich hoffe die Bilder sprechen für sich.

16.04.2019 Giffaumont-Champaubert

Regen, Regen, Regen! Tja heute ist es wohl egal wohin wir fahren. In der geplanten Richtung erwartet uns den ganzen Tag Regen.

Wir fahren an den Lac du Der-Chantecoq. Der in der südlichen Champagne gelegene Stausee wurde künstlich angelegt und 1974 eingeweiht. Er dient als Hochwasserschutz für das Marne-Tal und somit auch für Paris. In heißen Sommern sorgt er für einen ausreichenden Wasserstand der Seine. Bei Wassersportlern und Naturfreunden ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Wir gehen im Regen ein wenig spazieren, dem Hund es es gepflichtet. Den Rest des Tages vergammeln wir einfach. Auch mal schön! Morgen soll das Wetter wieder besser werden! Hoffentlich!

17.04.2019 Pont-a-Mousson

Wir hatten ja gestern genur Zeit uns ein schönes neues Ziel auszusuchen. Die Entscheidung fiel auf Pont-a-Mousson. Hier soll es einen schönen Stellplatz mit ca. 40 Stellplätzen direkt an der Mosel geben.

100 km entsparte Autofahrt führen uns zu diesem wirklich schön gelegenen Platz. Direkt an der Mosel gelegen und von ganz vielen Schwänen bewohnt finden wir einen Stellplatz mit allem was wir benötigen. Ver- und Entsorgung, Strom, schönes Städtchen, herrliche Spazierwege- und das alles für nur 10 €.

Leider sind alle Plätze direkt am Wasser belegt, somit müssen wir mit der zweiten Reihe vorlieb nehmen. Aber auch hier können wir Tisch und Stuhl aufstellen und genießen die herrliche Sonne.

Auch das kleine Städtchen finden wir herrlich. Schöne Kirchen, ein netter Ostermarkt auf dem Marktplatz und Frisöre ohne Ende. Jetzt hat Jochen endlich die Chance auf einen Haarschnitt. Für 16 € war es der schnellste Haarschnitt ever. Keine 5 Minuten und alles ist erledigt.

Auch die Schwäne hier auf dem Platz fühlen sich so richtig wohl. Sie brüten in dem Grünstreifen zwischen Stellplatz und Mosel. Einfach herrlich sie zu beobachten. Ich hoffe wir werden morgen noch hierbleiben.

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Kommentare: 2
  • #1

    Rainer Hopf (Freitag, 30 November 2018 19:16)

    Wünsche euch einen tollen Trip. Genießt jede Minute. Auf bald

  • #2

    Gerd (Dienstag, 16 April 2019 22:05)

    Ihr hättet auf den Käse warten sollen. Der ist wirklich genial.