Spanien 2019-2020

Auch im Jahr 2019 zieht es uns für den Winter in wärmere Gefilde. Ende Oktober starten wir unsere Reise. Bevor wir jedoch Deutschland verlassen wollen wir uns noch mit Juttas Kindern treffen und uns von ihren Eltern verabschieden.

Wir sind gespannt was uns dieses Jahr erwarten wird. 3 Monate werden wir fest in Mazarron zusammen mit lieben Freunden die Zeit verbringen, danach ziehen wir weiter westlich an der Küste entlang.

Volkach (24.10.2019-25.10.2019)

Los gehts! Lange genug haben wir jetzt in Nesselbach ausgeharrt, jetzt kann die große Reise beginnen. Jochen kann es schon gar nicht mehr erwarten, mir fällt es diesmal ein wenig schwerer. Ich werde die schönen Spaziergänge mit Petra vermissen und auch Kimi muss auf seine liebe Hundereundin für die nächsten Monate verzichten. Doch wir hoffen auch in Sapnien nette Lauffreunde zu finden.

Am Vormittag geht es erst einmal nach Volkach. In dem wunderschönen fränkischen Weinort werden wir die erste Nacht verbringen. Bei herrlichem Sonnenschein schlendern wir durch das kleine Örtchen, erledigen die notwendigen Einkäufe und freuen uns auf die kommende Zeit. Morgen geht es weiter in die alte Heimat. Nochmals bei den Eltern nach dem Rechten sehen und Abschied von Marius nehmen. Wird sicherlich so manches Tränchen fließen.

Bad Neustadt /Saale (25.10.2019-27.10.2019)

Der Stellplatz in Neustadt erwartet uns gegen Mittag bereits gut gefüllt. Erst mal einen schönen Spaziergang mit Kimi durch den angrenzenden Kurpark und dann zum Bummeln in die Stadt. Der Abend begleitet uns mit nagenden Geräuschen aus den Oberschränken. Wir haben wohl einen kleinen Mitbewohner, welchen wir unbedingt loswerden wollen. EINE MAUS !!!!!! Am Morgen geht es also gleich in den Baumarkt. Die Mäusefallen werden mit Nutella bestückt und das große Warten beginnt. Doch nichts tut sich. Also erstmal zu den Eltern fahren um dort die Oberschränke auszuräumen. Vieles hat das kleine Tier bereits zernagt, auch die Süßigkeiten waren wohl sehr lecker. Doch dann passiert was nicht passieren sollte - die kleine Maus springt uns aus einem der Schränke entgegen und flüchtet durch einen kleinen Spalt in Richtung Unterboden. Also wieder zum Baumarkt, nochmals viele Fallen kaufen und den Unterboden bestücken. Und tatsächlich kann der Nager dem leckeren Nutella nicht widerstehen und die Falle schnappt zu. Puh - Erlösung macht sich breit. Jetzt können wir entspannt weiterfahren.

Der Abschied von den Eltern und Marius fällt mir wieder sehr schwer. Auch wenn uns sicherlich viel Schönes erwartet fehlt mir die Familie doch immer wieder sehr!

Morgen führt uns der Weg weiter nach Neckarbischofsheim. Wir werden uns mit Horschi und Sabine treffen, dann geht es weiter nach Frankreich.

Neckarbischoffsheim (27.10.2019-28.10.2019)

Nach einer entspannten Nacht, ohne Gedanken an nagende Mäuse geht es zu einem kleinen Treffen mit Sabine und Horschi. Wir haben die beiden in den letzten drei Jahren sehr zu schätzen gelernt, da sie uns immer mit helfenden Händen zur Seite standen.

Der kostenlose Stellplatz in Neckarbischofsheim liegt sehr zentral und hundefreundlich. Mit einem Spaziergang zum nahegelegenen Schloßgarten vertreiben wir uns die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen beim Griechen. In einem netten Lokal mit freundlichem Wirt und moderaten Preisen lassen wir alte Zeiten revue passieren und tauschen Neuigkeiten über gemeinsame Freunde aus. Es war wie immer sehr schön mit den Beiden und evtl. besuchen sie uns im Januar in Spanien. Lassen wir uns überraschen.

Kehl am Rhein (28.10.2019-29.10.2019)

Durch die Zeitumstellung sind wir beide recht früh auf den Beinen, so dass wir bereits um ca. 9.00 Uhr schon wieder auf der Straße sind. Auf dem Weg nach Kehl, unser heutiges Ziel, steht zunächst Einkaufen auf dem Plan.

Mit vollem Kühlschrank treffen wir am frühen Nachmittag auf dem Stellplatz am Wasserturm ein. Alle Plätze für Mobile über 9 Meter sind von kleinen Mobilen belegt, so dass wir uns gegen die Vorschrift quer über mehrere Stellplätze platzieren. Für 8 € bietet der Platz absolute Stadtnähe nach Kehl und Strassburg. Die nahegelegene Uferpromenade, welche ein Teilstück des Jakobsweges ist, bietet herrliche Kunst und einen wunderbaren Spazierweg mit Kimi. Im Sommer ist hier sicherlich die Hölle los. Doch heute, bei Schmuddelwetter, hat Mensch und Hund viel Platz.

Schlechtes Wetter heißt Zeit für lecker kochen. Heute stehen Rouladen auf dem Speiseplan. Im Womo immer eine kleine Herausforderung, doch es wurde wieder kulinarischer Genuß. Auch die Aussicht am Abend war ein Augenschmauß. Der beleuchtete Weißtannenturm, direkt neben dem Stellplatz, mußte einfach fotografisch festgehalten werden.

Morgen werden wir die ersten Kilometer in Frankreich hinter uns bringen. Baume-les-Dames wird unser Ziel sein.

Baume-les-Dames (29.10.2019-30.10.2019)

Unser leckeres Frühstück wird durch das Klopfen des Platzwarts gestört. Da wir, auf Grund unserer Fahrzeuglänge, quer parken mussten, wollte der Wächter für zwei Plätze kassieren. Jochen machte ihm jedoch klar, dass wir keine andere Möglichkeit hatten zu parken. Er gab uns eine halbe Stunde Zeit den Platz zu verlassen. Also schnell abspülen, alles verstauen und weiter geht es.

Zunächst müssen wir noch eine leere Gasflasche im örtlich Baumarkt tauschen. Auch Mausefallen landen noch einmal im Einkaufskorb. Vorbeugen ist besser als Nager im Schrank. Nach ca. 3 Stunden Fahrt erreichen wir den Stellplatz in Baume-les-Dames. Wir können noch unter vielen freien Plätzen wählen, was sich jedoch im Laufe des Abends ändert. Der Platz ist am Abend wirklich gut gefüllt.

Ein Spaziergang mit Kimi bei kaltem Wind, leckeres Kochen und gute Gespräche füllen den Abend aus. Morgen geht es weiter in Richtung Süden. Hoffen wir auf ein wenig besseres Wetter.

Villefranche (30.10.2019-31.10.2019)

Nach einer ruhigen Nacht, mit ein wenig Regengeplätscher, geht es um 10.00 Uhr weiter. Zunächst wollen wir einen französischen Supermarkt aufsuchen. Französische Leckereien müssen jetzt unseren Kühlschrank füllen.

Der Tipp eines Freundes führt uns in Richtung Bourg-en-Bresse. Hier soll es einen kostenlosen Stellplatz direkt an einem Vogelpark geben. Was uns hier erwartet  enttäuscht uns total. Wir landen auf dem Parkplatz, welcher für die Besucher des Vogelparks da ist. Hier wollen wir auf keinen Fall bleiben. Die Suche geht weiter. Als nächstes fahren wir einen Campingplatz an - Pech gehabt, da geschlossen.

Wir entscheiden uns den Stellplatz in Villefranche anzufahren. Für 13,30 € nicht gerade günstig, doch angeblich alles inclusive. Es gibt zwar schönere Plätze, doch wir haben keine Lust weiter zu suchen. Gleich neben dem Platz finden wir einen schönen Weg direkt an der Saone. Auch viele viele Schwäne fühlen sich hier zuhause.

Morgen geht es weiter südlich. Heute hatten wir schon 14 Grad. Mal schauen ob es Morgen warm genug wird für kurze Hosen!

Mende (31.10.2019-01.11.2019)

Die Stadt Mende am Fluss Tarn soll heute unser Ziel sein. Nur einer der beiden angebotenenen Stellplätze verfügt über Strom, somit entscheiden wir uns für diesen. Die Anfahrt bringt unser Womo fast an seine Grenzen, denn es geht extrem Steil den Berg in Serpentinen hinauf.Mit einem Anhänger hätten wir hier keine Chance gehabt und möchten Interssierte vor dieser Fahrt nur warnen.  Nach einigen Kehrten sind wir negativ überrascht. Ein einsames Fleckchen Erde direkt neben einem Flugplatz wurde mit einer Schranke abgesperrt und mit Stromsäulen ausgestattet. Hier steht man fernab jeglicher Zivilisation ohne Handyempfang und ohne TV-Empfang. Wir entscheiden uns nicht für diesen Stellplatz und es geht zurück ins Städtchen Mende welches noch einen kostenlosen Stellplatz direkt an der Tarn anbietet. Wunderbar stehen wir hier an einem rauschenden Fluß mit herrlicher Aussicht.

Ein Spaziergang mit Kimi ins Stadtzentrum hat sich wirklich gelohnt. Der alte Stadtkern mit der gothischen Kathedrale Notre-Dame-et-Saint-Privat ist absolut  sehenswert. Am Abend genießen wir den Blick aus dem Wohnmobil auf die alte, beleuchtete Stadtmauer.

Morgen geht es weiter Richtung Spanische Grenze. Hoffen wir auf ein wenig besseres Wetter.

Les Cabanes de Fleury (01.11.2019-02.11.2019)

Heute wollen wir das Meer erreichen und steuern über die A75 das Städtchen Les Cabanes de Fleury an. Nach einer ruhigen Fahrt (Allerheiligen) durch herrliche Gebirgslandschaften, treffen wir am frühen Nachmittag ein. Der Stellplatz befindet sich in absoluter Strand- und Hafennähe, so dass wir auf einen schönen Strandspaziergang hoffen. Auch bei einer Temperatur von 20 Grad spürt man so langsam das südliche Gefilde. Leider ist der Himmel bedeckt und immer wieder fällt Regen, trotzdem hoffen wir auf eine schöne Gassirunde.

Durch ein Unwetter wurde eine Masse an Treibholz vom nahen Fluß ins Meer und von dort an den Strand gespült. Überall entlang des Strandes türmen sich Berge aus Holz und wurden von einigen Strandbesuchern bereits zu "Kunstobjekten" entfremdet. Viele Menschen sind mit Taschen unterwegs und sammeln das Holz zum Heizen oder Basteln ein. Auch Berge an Müll wurden bereits zusammengetragen. Auf uns wirkt dieser Strandabschnitt sehr bedrückend. Doch Kimi ist das alles egal - hier kann er schnuppern und viel Neues entdecken!

Regen setzt wieder ein und wir ziehen uns ins Womo zurück. Noch ein wenig kochen und dann einfach die Füße hoch legen. Die ungewohnte Meeresluft macht wirklich müde. Morgen wollen wir Spanien erreichen! Schauen wir mal!

Roses (02.11.2019-03.11.2019)

Auf gehts - Spanien wartet. Nur wenige Kilometer, aber eine lange Fahrzeit liegen vor uns. Ein letzter Einkauf in Frankreich steht auch noch auf dem Plan, denn guten Käse werden wir in Spanien wieder viele Monate vermissen.

Roses soll heute unser Ziel sein. Einige Womofreunde sind total begeistert von diesem angeblich tollen Platz. Wir werden uns überraschen lassen.

Am frühen Nachmittag treffen wir auf dem Stellplatz ein. Nunja, der Platz erfüllt seinen Zweck aber schön geht anders. Für 12 € steht man dicht an dicht und für Strom oder Wasser wären nochmals 3 € fällig. Für eine Übernachtung ist der Platz ok, einen längeren Aufenthalt könnten wir uns hier nicht vorstellen. Wir machen uns auf in Richtung Strand. Restaurants und Hotels reihen sich aneinander, viele sind geschlossen, doch wir wollen nur ein Bier trinken. Allerdings finden wir keine Bar die geöffnet hat sondern nur Restaurants die zum Essen einladen. Danach steht uns der Sinn gerade nicht und so genießen wir einen Bummel an der Promenade bei herrlichem Sonnenschein. Später marschieren wir zurück zum Womo und genießen den Rest des Tages am und im Wohnmobil. Am Abend fängt es leicht an zu Regnen und in der Nacht entwickelt sich daraus ein richtiger Regenschauer. Unser nächstes Reiseziel soll Palamos werden und wir hoffen dort einen Stellplatz zu bekommen.

Palamos (03.11.2019 - 05.11.2019)

Bereits früh um 9:30 brechen wir für die knapp 70km weite Fahrt auf. Wir rechnen uns gute Chancen aus am Sonntag einen Platz zu bekommen. Etwas Wind ist aufgezogen und unterwegs regnet es immer ein bißchen. Ansonsten sind die Straßen wie leergefegt. Auf halber Strecke legen wir noch einen Tankstopp hin und pumpen den Diesel für nur 1,15 Euro in den Tank. Eigentlich lockte uns das Schild der Tankstelle mit 1,11 Euro, dieser Preis ist jedoch nur mit Kundenkarte des Supermarktes gültig. Trotzdem, ein riesen Unterschied zum letzten Tank in Frankreich für 1,59 Euro je Liter.

In Palamos angekommen suchen wir zunächst den 2. Platz auf da dieser ebenerdig ist. Wir hatten allerdings die Rechnung ohne Deutschland gemacht. Der Platz ist bis auf einige winzige Nischen fest mit deutschen Urlaubern besetzt. Somit fahren wir weiter zu jenem Stellplatz, den wir auch letztes Jahr besucht hatten. Auf Ebene 3 sind 2 Plätze frei. Wir orgeln unser Mobil den Berg hoch und schleifen bei der Einfahrt auf die Ebene ganz schön an der Anhängerkupplung. Nichts passiert aber bei der Abfahrt müssen wir sicherlich etwas mehr aufpassen. Kaum angekommen fängt es an zu regnen. Wir sind uns auch nicht ganz sicher ob es der Regen ist oder ob es schon wieder im Oberschrank raschelt. Sicherheitshalber stellen wir nochmals 2 Mausefallen auf, wir haben keinen Bock auf weitere Löcher in unseren Klamotten.

Als der Regen endlich aufhört geht es erst mal zum Meer. Herrliche Wellen bieten den Wellenreitern Spaß an ihrem Sport und uns Spaß beim Zusehen. Bei einem leckeren spanischen Bier und einer obligatorischen Portion Patata Brava genießen wir den Blick aufs Meer und die wärmenden Sonnenstrahlen. Morgen werden hier noch ein wenig ausspannen bevor es weiter geht.

Heute steht Einkaufen auf dem Plan. In nur ca. 700 m Entfernung finden wir einen Mercadona. Schön mal wieder durch einen spanischen Supermarkt zu schlendern. Alleine vor der leckeren Kuchentheke könnte man einige Zeit verweilen. Am Nachmittag geht es nochmals mit Kimi an den Strand. Über viele Stufen erreichen wir die Ruine eines kleinen Castellos und ergattern hier einen herrlichen Blick aufs Meer.

Leider bleiben wir auch heute nicht vom Regen verschont, doch da wir auf Schotter stehen wird uns dies kein Problem beim Ausparken machen. Nochmals überdenken wir die Vorgehensweise beim Ausparken und Jochen entscheidet sich jetzt endgültig  rückwärts die Schräge zu bestreiten. Hoffen wir einfach es geht alles gut!

Playa y Fiesta (05.11.2019-06.12.2019)

Nach einer durchplätscherten Nacht heißt es schnell Frühstücken, denn endlich wollen wir die Ausfahrt hinter uns bringen. Langsam und vorsichtig tasten wir uns die steile Abfahrt hinunter - alles geht gut. Jetzt können wir entspannt weiterfahren.

Nun heißt es Barcelona großzügig umfahren, denn auf die Innenstadt haben wir mit dem Womo keine Lust. Zum ersten Mal auf dieser Reise bezahlen wir Maut, aber somit sind wir auf der sicheren Seite. Für ca. 10 € kommen wir ohne Probleme an dieser Riesenstadt vorbei.

Weiter geht es nach Playa y Fiesta bei Cambrils. Schon im letzen Jahr haben wir diesen Platz schätzen gelernt. Auch heute ergattern wir einen Platz in der ersten Reihe direkt am Meer. Der Wind bläst uns kräftig um die Ohren an draußen sitzen ist kaum zu denken.

Aus dem Wind entwickelt sich ein kräftiger Sturm mit Windböen bis 85 km/h. Um ca. 22 Uhr fahren wir die SAT-Schüssel ein und hoffen, dass die Nacht nicht so heftig wird. Leider ist das Gegenteil der Fall. Wir liegen fast die ganze Nacht wach und hoffen dass unser Womo dem Sturm stand hält. So manches Stoßgebet wandert gen Himmel! Immer wieder wackelt das Mobil fast grenzwertig im Sturm und auch am Morgen hat der Sturm noch nicht nachgelassen. Trotzdem entscheiden wir weiter zu fahren. Jutta wäscht noch eine Maschine Wäsche die in Minuten trocken geblasen ist dann machen wir uns auf den Weg.

Amposta (06.11.2019-07.11.2019)

Eine Höllenfahrt schließt sich der Höllennnacht an. Eine Windböe nach der anderen schüttelt uns durch und Jochen hat seine liebe Mühe das Wohnmobil gerade auf der Straße zu halten. Stellenweise fahren wir nicht schneller als 50 km/h. In Amposta angekommen erwartet uns weiterhin stürmisches Wetter. Doch was solls - Kimi und auch wir müssen an die Luft. Ein Spaziergang durch die abgeernten Reisfelder bläßt uns den Kopf frei.

Der kostenlose Platz hier im Ebrodelta füllt sich im Laufe des Nachmittags und glücklicher Weise läßt der Wind langsam nach. Bei einem kleinen Nickerchen holen wir den versäumten Schlaf nach. Auch der Wind hat sich so langsam schlafen gelegt und wir wollen den Rest des Nachmittags vor dem Womo verbringen. Allerdings haben wir haben die Rechnung ohne die Stechmücken gemacht welche hier leider in Massen vertreten sind und Ihr Terraint verteidigen. Also zurück ins Innere und Essen kochen. Hoffen wir auf eine ruhige Nacht!

Alcossebre (07.11.2019-08.11.2019)

Eine Nacht ohne Wind und Sturm liegt hinter uns. Jetzt kann es entspannt weitergehen. Wir steuern den schönen Stellplatz in Alcossebre an. Im letzten Jahr haben wir hier einige erholsame Tage verbracht. Leider werden wir in diesem Jahre eines Besseren belehrt.

Auf dem fast voll besetzten Platz ergattern wir noch ein kleines Fleckchen. Neben dem Womo bleibt uns ein schlaler Streifen für Tisch und Stuhl. Als dann noch ein Bigship direkt neben uns parkt, verschwindet Sonne und Aussicht gänzlich. Hier werden wir nur eine Nacht verharren.

Bei einem Gespräch mit den Nachbarn erfahren wir, dass hier heftiger Wind aufziehen soll. Ein weiterer Grund die Zelte morgen wieder abzubrechen. Sicherlich werden wir weiter südlich noch ein schönes Plätzchen finden.

Doch nur auf dem Stellplatz sitzen geht ja auch nicht. Also geht es auf zu einem Spaziergang an den nahe gelegenen Strand. Leider herrscht hier Hundeverbot, so dass Kimi nicht zu seinem angedachten Auslauf kommt. Naja, besser an der Leine laufen als gar keine Bewegung.

La Marina/Elche (08.11.2019-11.11.2019)

Vor dem Wind fliehend geben wir unser eigentliches Endziel ins Navi ein. Noch ca. 400 km liegen vor uns, welche jedoch nicht an einem Tag bestritten werden sollen.

La Marina in der Nähe von Alicante haben wir zwar im letzten Jahr schon kennengelernt, doch es ist uns in guter Erinnerung. HIer hat sich einiges getan. Ein schönes Sanitärhaus mit neuen Waschmaschinen und Trockner erwarten uns. Auch wird gleich neben dem Womo ein grüner Rasenteppich ausgerollt. Solch einen Luxus hatten wir noch nie. Ein toller weicher Untergrund für Füße und Kimi.

Bei einem schönen Spaziergang entdecken wir so manch herrliches Pflänzchen und auch Bäume mit hier beheimateten Leckereien.

Am Samstag geht es erst einmal zum Strand. In ca. 1 km Entfernung finden wir einen schönen Platz um Kimi endlich mal wieder frei laufen lassen zu können. Er genießt das Toben im Sand und die Freiheit ohne Leine. Auch mit dem kleinen Hund der Platzbesitzer freundet er sich an und es ist immer wieder eine Freude den Beiden beim Toben zuzusehen.

Wir lassen Kimi im Womo und radeln in das nahe gelegene Einkaufszentrum. Ein riesiger Chinesischer Supermarkt, Lidl und Mercadona erwarten uns und alles nötige ist schnell in den Fahrradtaschen verstaut. Auf dem Rückweg entdecken wir eine kleine Bodega, wo wir unsere Weinvorräte auffüllen möchten. Doch nicht nur Wein, sondern auch leckerstes Essen erwartet uns hier. Den Wein zapft jeder selbst aus einem der vielen Fässer in sein Glas und das Essen sucht man sich am langen Tresen aus. Dieses wird schnell in der Mikrowelle heiß gemacht und schon kann das Schlemmen beginnen. Innerhalb weniger Minuten ist die Bodega bis auf den letzten Platz besetzt, denn günstiger und leckerer geht es wirklich nicht.

Am Sonntag soll es eigentlich weiter gehen, doch leider wird der Plan vom Winde verweht. Starke Böen veranlassen uns noch einen Tag hier zu bleiben. Mit Spielen, Spazierengehen und Essen kochen vertreiben wir uns die Zeit. Morgen soll das Wetter wieder besser sein und wir planen noch einen Zwischenstop in Los Alcazares bevor es für 3 Monate nach Mazarron geht.

Los Alcazares (11.11.2019-12.11.2019)

Der Wind hat sich gelegt und wir können weiter. Gegen Mittag treffen wir, nach ca. 50 km, in Los Alcazares ein. Wir haben uns für den neuen Stellplatz am Rande des Örtchens entschieden. Der Platz liegt direkt neben dem im letzten Jahr besuchten, bietet aber viel mehr Plätze für große Mobile.

 Alles Plätze sind geschottert und bieten Strom und Wasser. Für 8 € + 3 € Strom kann man wirklich nicht meckern. Vom Platz führt ein Spazierweg direkt zum Strand. Wie fast überall hier türmt sich der Müll rechts und links des Weges. Schade, dass die Menschen hier noch nicht erkannt haben in welche schöner Umgebung sie eigentlich leben.

Bei einem Nachmittagsbier in einer schönen Bar genießen wir die wärmende Sonne. Zurück am Stellplatz erwartet uns eine Flugshow der benachbarten Flugschule. Wenn man sieht, wie nahe sich die Flieger bei Ihren Formationen kommen, sind wir froh als alles gut über die Bühne gegangen ist.

Morgen geht es nach Mazarron. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Barbara und Wolfgang und auf hoffentlich entspannte 3 Monate.

Mazarron (12.11.2019-15.02.2020)

Unser erster wirklich langer Aufenthalt auf einem Campingplatz beginnt. Am frühen Nachmittag treffen wir auf Las Torres ein und sind überrascht, welch große und sonnige Parzelle uns erwartet. Auch jetzt im November können wir die Sonne bis ca. 17.30 Uhr genießen. Toll!

Den ersten Tag verbringen wir ganz gemütlich. Erst einmal alle Neuigkeiten mit Wolfgang und Barbara austauschen, lecker Essen kochen und den Abend bei einem oder auch zwei Glas Wein genießen. Auf dem Platz selbst hat sich nicht viel verändert, so dass wir uns gleich heimisch fühlen.

Am Mittwoch geht es an den Zeltaufbau. Das Kampazelt haben wir gebraucht recht günstig erstanden und hoffen, dass es keine versteckten Mängel hat bzw. die Maus sich daran ausgetobt hat. Alles klappt wunderbar. Ohne großen Stress aber mit viel Schweiß ist der Aufbau nach ca. 1 Stunden erledigt.

Einfach wunderbar dieser zusätzliche Raum. Platz für alle größeren Kochgeräte und die Möglichkeit auch noch am Abend windgeschützt und warm draußen zu sein. So haben wir uns das vorgestellt.

Leckeres Verwöhnprogramm am Nachmittag bei Barbara und Grillen am Abend füllen den Rest des Tages. So kann man es sich gefallen lassen.

Schon in Deutschland haben wir uns über ein eigenes WLAN auf dem Platz informiert. Eine kleine Firma bietet den Aufbau der Antenne für einen günstigen Preis an. Zu recht früher Stunde kommt ein netter Mitarbeiter vorgefahren und richtet in kurzer Zeit alles ein. Hohe Geschwindigkeit und Datenvolumen lassen jetzt fast unbegrenztes Surfen zu.

Ein weiteres Highlight folgt einen Tag später. Unser Leihwagen wird angeliefert. Zusammen mit Wolfgang und Barbara können wir jetzt per Auto die Gegend erkunden und größere Einkäufe erledigen. Herrlich!

Wir genießen jeden Tag das schöne Wetter, welches in diesem Jahr leider immer von windigen Böen begleitet wird. Doch bei dem Gedanken an die Kälte in Deutschland nehmen wir das gerne in Kauf. Damit es im Vorzelt nicht so zugig ist, und Kimi nicht entwischen kann hat Jochen eine Sperre aus alten Plastikkanistern gebastelt. Mit einer Lichterkette beleuchtet eine wirklich nette Idee.

Lecker Kochen steht natürlich auch täglich auf dem Programm. Bei dem großen Angebot an Gemüse und Fisch fällt die Wahl oft wirklich schwer.

Fiestas Del Milagro (17.11.2019)

Im 10 km. entfernten Bolnuevo findet heute ein in dieser Gegend bekannter Marienumzug statt. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Schon weit außerhalb des kleinen Örtchens reihen sie die parkenden Autos entlang der Straße. Der kleine Spaziergang schadet nicht und wir sind überrascht, was uns hier erwartet. Die Straßen sind gesäumt von wartenden Menschen und am Strand ist ein riesiger Rummel mit Fahrgeschäften und Fressbuden aufgebaut. Laute Musik durchschallt den ganzen Ort und die Bewohner des angrenzenden Campingplatzes kommen hier für eine Woche nicht zur Ruhe.

Mit Glück finden wir einen Platz in einem Lokal und können das Treiben ganz entspannt beobachten. Nicht nur die Maria wird auf einer Sänfte vorbeigetragen, auch viele Pferde mit stolzen Reitern zeigen ihr Können. Ein ganz tolles Schauspiel!

Miteinem leckeren spanischen Hotdog beenden wir unseren kleinen Ausflug. Es hat sich wirklich gelohnt zu erleben mit welcher Lebensfreude Spanier zu feiern wissen!

Tapas

Was natürlich in Spanien nicht fehlen darf sind leckere Tapas. Ob kalt oder warm, ob Fisch, Fleisch oder Gemüse - einfach alles leckerst. Für wirklich kleines Geld kann man sich mit diesen Köstlichkeiten satt essen. Im Moment haben wir noch nicht all zu viele probiert, doch das wird sich sicherlich noch ändern und die Bildergalerie wird hier weiter wachsen.

Kochen

Natürlich könnte man sich von den leckeren Tapas ernähren, doch auch selber Kochen steht auf dem Programm. Man muß sich ja irgendwie beschäftigen. Auf dem Markt, beim leckeren Metzger oder im Fischgeschäft findet man alles was der Gaumen sich wünscht. Die Preise in Spanien sind unschlagbar, so dass für kleines Geld immer wieder was neues leckeres gezaubert werden kann.

Markt

Jeden Sonntag findet in Puerto de Mazarron der Wochenmarkt statt. Auf der riesigen Verkaufsfläche wird alles angeboten was für das Leben notwendig ist. Ob Gemüse oder Spielzeug, Kleidung oder Hähnchen! Kaum einer verlässt den Markt ohne fündig geworden zu sein.

Sämtliches Obst und Gemüse für die kommende Woche kaufen wir hier ein. Immer herrlich frisch und unglaublich günstig. Der Vorrat für die nächsten Tage kostet uns nicht mal 10 €. Das werden wir in Deutschland sicherlich wieder sehr vermissen.

Tierarzt

Kimis Hormone spielen verrückt und sein Chip muss erneuert werden. Wir entscheiden uns für den Tierarzt "Happy Pets" und sind begeistert. Eine ganz liebe Tierärztin kümmert sich liebevoll um Kimi und der Chip ist dank Spritze schnell an Ort und Stelle. Auch ein Hundefrisör befindet sich in der kleinen Tierklinik. Diesen werden wir auf jeden Fall einmal in Anspruch nehmen.

Minas de Mazarron

Bereits im letzten Jahr haben wir den Mienen einen Besuch abgestattet. Diesmal wollen wir Ove und Ingrid diese interessante Miene zeigen. Mit den Autos machen wir uns auf den Weg und auch die Hunde dürfen diesmal mit.

Hier finden sich herrliche Fotomotive, so dass wir gar nicht wissen wo wir zuerst hinknipsen sollen. Wirklich interessant zu sehen wie sich die Natur langsam das Gelände zurückholt.

Galeere

Durch Freunde haben wir erfahren, dass eine Galeere am Hafen angelegt hat. Da wir eh zum Einkaufen müssen wollen wir uns das Schiffchen einmal anschauen. Uns erwartet ein sehr impossanter Nachbau, welcher seit 2010 von Hafen zu Hafen schippert. Für die Besichtigung des Inneren wird ein Preis von 7 € aufgerufen. Dass ist uns eindeutig zu viel und wir begnügen uns mit der sehr interessanten Außenansicht.

Geburtstag 01.12.2019

Zum ersten Mal Geburstag in Spanien. Ein komisches Gefühl, so ganz ohne Familie. Doch ich erlebe einen wirklich schönen Tag. Morgens auf den Markt, die Wocheneinkäufe erledigen, danach lecker beim Chinesen essen. Am Nachmittag kommen liebe Freunde auf einen kleinen Umtrunk vorbei. Lange sitzen wir zusammen und geniessen die Gemeinschaft. Auch die Kinder und meine Eltern waren durch Ihre Anrufe ein wenig näher. Vielleicht können wir in einem der kommenden Jahre den Geburtstag gemeinsam hier in Spanien feiern. Das wäre schön.

Wetter

In diesem Jahr werden wir vom Wetter leider nicht so sehr verwöhnt. Immer wieder regnet es in Strömen und auch der Wind pfeift recht ordentlich. Diese Tage sind dann leider nicht so prickelnd, doch mit Lesen, Stricken, Kochen usw. bringen wir die Stunden schon hinter uns. Wir hoffen dass im neuen Jahr die freundlichen und warmen Tage überwiegen. Doch auch so manch herrlicher Sonnenuntergang wird uns hier beschert. Auch einem Halo durften wir hier bewundern - ein kreisrunder Ring um den Mond, welcher einen Wetterumschwung vorhersagt. Leider war es dann auch so!

Lecker Ente

Ente vom Grill - ein Versuch mit leckerem Ergebnis. Wolfgang stellt seinen Grill zur Verfügung, Barbara bereitet die Ente vor und wir sind für den Rotkohl zuständig. Sind wir doch mal gespannt ob der große Vogel so lecker wird wie zuhause im Backofen. Technisches Equipment unterstützt uns dabei und nach ca. 2 Stunden  entscheiden wir, dass die Ente jetzt fertig ist. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. Sicher etwas anders als gewohnt, aber doch wirklich lecker!

Weihnachten

Mit ein Grund in Spanien zu überwintern ist die Flucht vor dem ganzen Weihnachtsrummel. Da in Spanien eigentlich erst am 06.01. gefeiert wird, bestand die Hoffnung, dass Weihnachtsmusik in Geschäften und Geschenkangebote an uns vorbeiziehen. Da Mazarron jedoch fest in der Hand der Überwinterer ist fühlt sich alles sehr deutsch an. Weihnachtsschmuck, Musik, süße Leckereien - irgendwie alles wie zuhause.

Die Weihnachtskrippen in Spanien verbergen viele Details in sich. Der "Caganer", ein kleines kackendes Männchen darf hier nicht fehlen. Laut Wikipedia stellt das Männchen ein Sinnbild für den Kreislauf der Natur dar. Aber auch die anderen Darstellungen sind sehr detailreich. Mal was ganz anderes!

Auch dem Campingplatz wird überall geschmückt und am Abend blickt und blitzt es auf vielen Stellplätzen. An einem Nachmittag zieht die ganze Crew des Platzes mit lauter Musik durch die Reihen und beschenkt jeden Gast mit einer leckeren Flasche Wein. Eine wirklich schöne Geste.

Den Heiligen Abend verbringen wir ganz entspannt mit Barbara und Wolfgang. Am Nachmittag gibt es kleine Lachsleckereien, welche wir bei herrlichem Sonnenschein im Freien genießen können. Gegen Abend wird der Grill angeworfen! Entrecotes und Mangoldgemüse - ein wirklicher Gaumenschmaus am Weihnachtsabend. Wir verbringen noch viele lustige Stunden zusammen, so dass der nächste Tag etwas ruhiger angegangen werden muss!

Petanque - das Spiel mit den Kugeln.

Mittlererweile haben wir hier auf dem Platz liebenswerte Franzosen kennen gelernt mit denen wir uns jeden Nachmittag ab 15 Uhr die Zeit mit Petanque (Boule) vertreiben.

Wir spielen zu viert, zu sechst oder manchmal auch zu acht - je nachdem wer gerade Lust und Laune hat. Das Spiel hat uns dermaßen in den Bann gezogen, daß Jutta und ich uns per Amazon sogar professionelle Boule Kugeln von OBUT gekauft haben.

Die Regeln sind eigentlich schnell erklärt.

Es spielen 2 Mannschaften gegeneinander. Spielt man zu viert, hat jeder Spieler 3 Kugeln, bei 6 oder gar 8 (nicht regelkonform), spielt man mit 2 Kugeln.

Die eine Mannschaft wirft die kleine Zielkugel ca. 6-10m weit vom Wurfkreis entfernt auf die Bahn und darf auch als erster versuchen eine Boulekugel so nahe wie möglich an die Zielkugel zu werfen. Danach muß Mannschaft 2 versuchen näher als Mannschaft 1 an die Zielkugel zu kommen. Schafft sie das mit der ersten Kugel, ist wieder Mannschaft 1 an der Reihe. Schafft Mannschaft 2 das nicht, müssen sie es solange versuchen bis sie näher an der Zielkugel sind oder bis alle Kugeln von Mannschaft 2 geworfen wurden, ansonsten ist wieder Mannschaft 1 am Spiel.

Sind alle Kugeln geworfen, gewinnt die Mannschaft, deren Kugel(n) am nähesten an der Zielkugel liegen. Liegen zum Beispiel 3 Kugeln von Mannschaft 1 näher als die erste Kugel von Mannschaft 2 an der Zielkugel, erhält Mannschaft 1 dafür 3 Punkte. Maximal können je Spiel also 6 Punkte (bei 8 Spielern - 8 Punkte gemacht werden) Das Turnier gewinnt die Mannschaft, die zuerst 13 Punkte erreicht.

Natürlich verstehen es die männlichen Franzosen hervorragend eine Kugel zu "schießen". D.h. sie sind in der Lage, eine gegnerische Kugel, die nahe an der Zielkugel liegt mit einem gezielten Wurf zu treffen und zu entfernen. Diese Technik zu erlernen benötigt viel Übung aber Jochen wird immer besser und trifft hin und wieder auch schon mal sehr gut.

Wir spielen täglich von 15 bis 17:30 und haben jede Menge Spaß dabei. Dabei hat sich zu unseren Franzosen eine richtige Freundschaft entwickelt und wir gehen zusammen einkaufen oder treffen uns am Abend auf ein Glas Wein.

Im April, wenn wir auf dem Heimweg sind, werden wir Patricia & Franck besuchen. Sie leben bei Grisson am Mittelmeer in der Nähe von Narbonne.

Schöne Stunden mit französischen Freunden

Franzosen verstehen nicht nur leckerstes Kochen, auch ausgiebiges Feiern können sie. Wir haben mit Patricia, Frank, Silvie und Alan leckerstes Essen genossen und lustige Abende verbracht. Die Folgetage waren zwar immer ein wenig beschwerlich, doch den Spaß möchten wir nicht missen.

Frank hat uns mit seinen kreativen Einfällen immer wieder zum Lachen gebracht und Patricia verwöhnte uns mit den leckersten Gerichten. Ein lustiger Karaokeabend bei Silvie und Alan stellte unsere Stimmbänder auf die Probe. Einfach lustig, wenn Franzosen, welche kein Deutsch sprechen und Deutsche welche kaum Französisch sprechen Englisch miteinander singen.

Doch auch Kimi hat in Schuppi einen lieben französischen Freund gefunden. Jeden Tag nach dem Boule spielen haben die beiden ihre Flitzezeit. Für beide immer wieder ein riesen Spaß!

Bouleturnier 13./14.02.2020

Das tägliche Boulespielen soll ja nicht umsonst gewesen sein, somit melden wir uns zum Bouleturnier auf dem Campingplatz an. 32 Spieler werden teilnehmen und erst per Los werden die Startnummern vergeben. Es ist somit ein Glückspiel - denn der Spielpartner und somit ein vorheriges spielerisches Kennenlernen ist nicht möglich.

Bereits um 10 Uhr geht es am ersten Tag los. Da nur 4 Boulebahnen zur Verfügung stehen müssen einige Spiele auf dem Spielplatz oder dem angrenzenden Sportplatz stattfinden. Interessant einmal auf einem solchen Untergrund sein Glück zu versuchen. Mit viel Spaß bringt jeder 6 Spiele hinter sich. Bert notiert freißig die Ergebnisse und wertet am Ende alles aus. Je drei Männer und Frauen werden am Ende mit Preisen belohnt. Wir landen jeweils auf Platz 5 und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Jetzt haben wir ja ein Jahr Zeit weiter zu üben und vielleicht stehen wir nächstes Jahr auf dem Siegertreppchen.

Nach 99 Tagen verlassen wir Las Torres mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir freuen uns auf neue Menschen und Erlebnisse, werden jedoch sicherlich so manchen liebe gewonnenen Menschen , sowie das harmonische "Dorfleben" vermissen. Doch der nächste Winter kommt bestimmt !

Agua Amarga (19.02.2020-20.02.2020)

Nach der Verabschiedung von allen Nachbarn und Freunden, sowie einem Kaffee bei Patricia und Frank geht es endlich los in Richtung Andalusien.

Wir steuern den Camperpark in Agua Amarga an. Schon im letzten Jahr haben wir hier einige schöne Tage verbracht. Nach einer entspannten Fahrt an der Küste entlang erreichen wir unser Ziel am frühen Nachmittag. Bei herrlichem Sonnenschein machen wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Strand. Leider sind alle Restaurants geschlossen, nur in einer kleinen Bar können wir ein Bierchen in der wärmenden Sonne genießen.

Mit ein wenig Boule und netten Gesprächen mit Nachbarn vergeht die Zeit bis zum Abend recht schnell. Der Fernsehabend beginnt entspannt, bis wir die LED-Außenlichtschiene entschalten. Schwups ist das Fernsehbild weg. Jetzt heißt es jemanden finden, der diesen Fehler beheben kann. Aber vielleicht finden wir ja in Balerma, unserem nächsten Ziel, einen ausgefuchsten Elektromeister.

Balerma Mar Azul (20.02.2020 - 27.02.2020)

Die 100km lange Strecke bis Balerma fahren wir teils an der Küste entlang, teilweise über die Autobahn. Die Umgebung wird zunehmend weiß. Gewächshäuser stehen dicht gedrängt die ganze Küste entlang. Wir erreichen den Campingplatz Mar Azul gegen 12 Uhr mittags und werden schon bei der Einfahrt von Freunden aus dem Kreis Miltenberg begrüßt.

Der Campingplatz wird von 3 Seiten von Gewächshäusern flankiert und bietet Parzellen die unseren Ansprüchen gerade so noch genügen. Ein wenig Kuschelcamping nach 3 Monaten Freiheit muss auch mal sein.  Positiv ist die Strandnähe, was Kimi ganz besonders gut gefällt.

Was uns auf dem Camping noch positiv auffällt: Sehr saubere sanitäre Anlagen, leckeres frisches Brot, ein kleines Restaurant und ein relativ niedriges Durchschnittsalter. Der Campingplatz scheint fest in deutscher Hand, somit gibt es keinerlei Sprachprobleme. Mit unseren Nachbarn rechter Hand führen wir so manch nettes Pläuschchen. Die beiden sind begeisterte Thermomixbesitzer und Nutzer, so dass uns so manches ungewohnte Geräusch aus dem Mittagsschlaf erweckt. Doch wir mussten keine Sorge haben. Es war nur der Kartoffelbrei, welcher dem Kochgerät ein wenig zu schaffen machte.

Einen Abend verbringen wir mit unseren Alpafreunden im kleinen Platzrestaurant. Paella für 6 Personen war vorbestellt! Lecker wars, doch ein wenig mehr hätte unser hungriger Magen schon vertragen. Somit wurde noch eine Käseplatte geordert, welche jedoch auch nicht sonderlich magenfüllend ausfällt. Die flüssigen Begleiter fallen jedoch nicht so mager aus. Wein, Cognac und spanischer Kräuterlikör tragen zur fröhlichen Stimmung bei, so dass der Aufnahme in den "Dicken Berta Club" nichts mehr im Wege steht. Als stolze Clubmitglieder lassen wir den Abend bei unseren Freunden im kleinen Alpa ausklingen.

Fast jeden Tag machen wir uns auf den Weg nach Balerma. Das kleine Örtchen erreichen wir in wenigen Minuten mit dem Rad. Ein kleiner Consum bietet alles was wir für den täglichen Bedarf benötigen. Aber auch das kleines Restaurant Johanna, sowie die Bouleanlage sind unsere Ziele. Der Tag muss ja irgendwie gestaltet werden. Balerma ist wirkliche in verschlafener Ort ohne besondere Sehenswürdigkeiten, doch für die Camper wichtig um Einkäufe ohne Auto erledigen zu können.

Das ca. 10 km entfernte Almeriamar bietet schon ein wenig mehr. Mit dem Rad am Strand entlang erreicht man das Städtchen in ca. 45 Minuten. Wir haben eine kleine Pause bei Mario, einer leckeren Tapasbar, eingelegt und entschieden, nach unserem Aufenthalt auf Mar Azul 2 Tage hier im Hafen zu verbringen.

Almerimar (27.02.2020-01.03.2020)

Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Freunden und lieben Nachbarn geht es zunächst zum nahegelegenen Discounter, Vorräte auffüllen. Gegen 11 Uhr treffen wir am Hafen von Almerimar ein und ergattern einen der letzten freien und von der Größe her passenden Plätze. Direkt an der Kaimauer gelegen bietet der Platz eine herrliche Aussicht auf Strand und Meer. Nach der Anmeldung beim Hafenmeister geht es erst einmal an den weitläufigen Strand. Kimi freut sich über eine Erfrischung im Wasser und wir uns über die anschließende Erfrischung in der Tapasbar. 10 € Stellplatzgebühr incl. Ver- und Entsorgung sind für dieses nette Plätzchen direkt am Hafen absolut ok.

Die Tage hier verbringen wir mit Spaziergängen am Strand, Radfahren durch die riesige Hafenanlage und Plaudern mit den netten englischen Nachbarn. Aber auch Einkaufen steht auf dem Plan, doch Mercadonna ist mit dem Rad in wenigen Minuten erreicht.

An unserem letzten Tag zieht recht kräftiger Wind auf. Eine wahre Freude für die Kitesurfer, welche wir direkt von unserem Stellplatz aus beobachten können. Morgen geht es weiter nach Roquetas de Mar. Hier haben wir uns für 3 Wochen eingebucht und hoffen auf einen so schönen Aufenthalt wie im letzten Jahr.

Roquetas de Mar (01.03.2020-20.03.2020)

Nach einer kurzen Anfahrt, von ca. 30 km, erreichen wir den Campingplatz von Roquetas de Mar.  Eigentlich haben wir per Mail den gleichen Platz wie im letzten Jahr reserviert. Bein Einchecken jedoch wird uns ein anderes Plätzchen zugewiesen. Dieser Platz kommt jedoch für uns nicht in Frage. Die Bäume sind einfach zu niedrig und zu eng gepflanzt. Ein netter Herr macht uns auf einen frei werdenden Platz direkt gegenüber aufmerksam. Hier ist das Einparken kein Problem.

Nette Nachbarn sind bei der Einweisung behilflich und so kann schnell das Wohlfühlen beginnen.

Bei einem Ausflug an den Strand entdecken wir ein eigenartiges Gewächs. Laut Recherche im Internet handelt es sich um den Malteserschwamm, eine seltene Pflanzenart, welche früher als Allheilmittel eingesetzt wurde. Doch auch viele andere schöne Pflanzen säumen den kurzen Weg ans Meer.

Mit dem Rad geht es fast täglich ins nahegelegene Roquetas oder am Strand entlang nach Aguadulce. Letzteres entpuppt sich als absoluter Touristenort. Gerade am Hafen reiht sich eine Bar an die Nächste. Im Sommer ist hier sicherlich die Hölle los. Wir entdecken eine kleine Tapasbar mit einem riesigen Angebot an Biersorten und verschiedensten Tapas. Hier in Andalusien scheint es üblich zu sein dass zu jedem Bier kostenlos ein Tapas gereicht wird. Wirklich leckerst!

 

Corona Virus Stand 16.3.2020

Nach wievor befinden wir uns auf dem Camping Roquetas, Almeria. Geplant war ein Aufenthalt bis 20.3.2020 um dann weiter nach Marbella zu fahren. Dort wollten wir Marius mit seiner Freundin treffen.

Leider kommt dieses Treffen nicht zustande, der neuartige Corana Virus, welcher von China aus nach Europa geschwappt ist, läßt eine Weiterreise nicht zu.

Wir haben lange hin und her überlegt ob wir überstürzt nach Hause fahren sollen. Eine Entscheidung die wir uns nicht leicht gemacht haben.

In Deutschland, Frankreich, Italien etc. steigen die Infektionen rasant an, Italien hat als erstes Land in Europa den Ausnahmezustand erklärt. Österreich hat kurz darauf nachgezogen und einen Shutdown des öffentlichen Lebens angeordnet.

Heute, am 16.3.2020 hat nun auch Spanien den Notstand ausgerufen.

Damit wurde allen Menschen in Spanien angeordnet in den Häusern zu bleiben. Die Wohnung darf nur aus trifftigem Grund, z.B. um Lebensmittel einzukaufen, verlassen werden. Ein ganzes Land steht unter Quarantäne, uns eingeschlossen.

Der Campingplatz hat sich in den letzten 5 Tagen um ca. die Hälfte geleert, wer jetzt noch hier ist, will zumindest die 14 tägige Quarantänezeit hier ausharren.

Nein, es geht uns nicht schlecht aber irgendwie hatte man sich das alles etwas anders vorgestellt.

Der kleine Lebensmittelmarkt am Platz versorgt uns mit dem Nötigsten, mit den Nachbarn tauscht man die neuesten Nachrichten aus, die Gedanken sind jedoch immer die Gleichen. Wie schlimm wird es noch ? Was passiert mit unserer Wirtschaft, wieviele Menschen werden noch sterben, hoffentlich bleiben die Angehörigen und Freunde gesund.

Irgendwie fühlt man sich wie in einem Traum aus dem man nicht aufwacht.

Zu allem Überfluss wird auch das Wetter die nächsten Tage schlechter. Wind und Regen sind gemeldet.

Derzeit bleibt uns nichts weiter übrig als die Entwicklung in der Welt abzuwarten. Wir werden berichten.

Spätzle Fritz (18.03.2020-19.03.2020)

Die Ungewissheit, die schlechten Nachrichten, all das treibt uns um. Wir überlegen hin und her und entscheiden dann, zusammen mit unseren lieben Nachbarn Gerd und Anne die Heimreise anzutreten. Keine leichte Entscheidung, doch wir hoffen es ist die Richtige.

Am frühen Mittwoch Morgen geht es los in Richtung Spätzle Fritz. Der Stellplatz soll noch geöffnet haben und so hoffen wir auf ein freies Plätzchen für eine Nacht. Nach einer staufreien Fahrt von über 600 km erreichen wir den "Kultort". Für viele Spanien Überwinterer beginnt und endet hier der Aufenthalt in Spanien.

Der Platz ist bei Ankunft bereits gut gefüllt. Im Laufe des Abends wird jedoch noch einiges hinzukommen und jedes Fleckchen wird belegt sein.

Die nette, bekümmerte, Betreiberin begrüßt jeden Neuankömmling aus der Ferne und legt im Sicherheitsabstand eine Tüte für die Stellplatzgebühr am Boden ab. Sicherheit wird hier ganz groß geschrieben. Am Abend wird das gefüllte Tütchen in Schutzkleidung wieder abgeholt.

Ein kleiner Spatziergang mit Kimi, Essen kochen und Erholung von der langen Fahrt - mehr kann man hier im Moment nicht unternehmen - außer Fernsehen.

Doch hier macht uns abermals die Technik einen Strich durch die Rechnung. Der erst vor 4 Wochen nach Spanien gelieferte Ersatzfernseher gibt seinen Geist auf und überträgt neben eingefrorenen Bildern nur noch Ton.

Jochen baut kurzentschlossen den kleineren Fernseher aus dem Alkoven nach hinten in die Sitzgruppe, der Abend ist einigermaßen gerettet.

 

Am nächstenMorgen soll es weitergehen Richtung Frankreich, wir wollen ca. bis Narbonne kommen.

Morgen wollen wir über die Grenze nach Frankreich und hoffen auf einen schönen Stellplatz am Hafen von Gruissan.

Die Fahrt nach Hause Ankunft 21.3.2020

Früh um 8 Uhr brechen wir auf und setzen unsere Fahrt in Richtung Frankreich fort. Wir wollen bis Gruissan in Südfrankreich fahren wo wir einen offenen Stellplatz im Hafen erhoffen.

Nur wenige LKW's und PKW's sind auf der Autobahn zu sehen. Es wirkt alles etwas gespenstisch und unwirklich. Kurz nach Barcelona ein Tankstopp und Kimi darf eine kleine Runde Gassi gehen. Gerd und Anne fahren voraus, wir hinterher.

Ein letzter Tankstopp auf spanischer Seite (1,11 der Liter Diesel) und wir passieren gegen 12 Uhr die französische Grenze ohne irgendeine Kontrolle. Die Autobahn in Frankreich ist noch leerer als in Spanien, streckenweise ist gar kein Fahrzeug zu sehen.

Der Stellplatz in Gruissan entpuppt sich als geschlossen. Zusammen mit Gerd und Anne diskutieren wir die weitere Vorgehensweise, entscheiden uns dann jedoch getrennt weiter zu fahren. Da es erst ca. 13 Uhr ist bleibt noch jede Menge Zeit einen Schlafplatz für die Nacht zu finden.

In dem kleinen Ort Carnourgue, nördkich von Millau finden wir was wir suchen. Der Stellplatz der Gemeinde ist noch offen und es haben sich bereits 4 weitere Wohnmobile hier angesammelt.

Wir parken unser Wohnmobil direkt neben einem kleinen Bach und erholen uns von der Fahrt. Für einen kostenlosen Stellplatz wird hier Entsorgung sowie Versorgung mit Frischwasser angeboten. Leider hatten wir keine Möglichkeit das hübsche Dorf zu besichtigen, das werden wir jedoch bei nächster Gelegenheit nachholen.

Gegen 9 Uhr früh verlassen wir Carnourgue und werden am ersten Kreisverkehr von der Polizei angehalten. Wir erklären, daß wir auf dem Rückweg nach Deutschland sind und werden freundlich durchgewunken.

Eine lange Strecke liegt vor uns denn wir wollen am 20.3.2020 die deutsche Grenze erreichen. Über Clermon-Ferrand, Lyon, Villfranche-sur-Saone und Besancon nähern wir uns Mülhausen. Ursprünglich wollten wir einen kleineren Grenzübergang wählen und noch eine Nacht an der Saartherme stehen. Wir hatten jedoch Zweifel ob der dortige Grenzübergang überhaupt geöffnet ist.

850km später passieren wir die Grenze zu Deutschland. Lediglich 4 Fahrzeuge stehen vor uns. Die deutschen Grenzer wollen unsere Ausweise sehen und winken uns ebenso freundlich durch.

Und wieder begeben wir uns auf die Suche nach einem offenen Stellplatz. Wir konzentrieren uns auf kostenlose Plätze mit wenigen Plätzen. In der Nähe von Neuenburg am Rhein im Örtchen Hügelheim haben wir Glück. Hinter der Winzerhalle gibt es 3 kostenlose Stellplätze .

Man steht hier außerordentlich ruhig und falls geöffnet, bietet die angrenzende Vinothek noch die Möglichkeit die Weine der Region zu probieren.

Bereits um 22 Uhr liegen wir in unserem Alkoven und sind froh, Deutschland erreicht zu haben.

Am nächsten Morgen verlassen wir gegen 9 Uhr den Platz. Vor uns liegen jetzt nur noch ca. 300km. Die Autobahn in Deutschland ist regelrecht voll, viele LKW's sind unterwegs um die leeren Supermarktregale aufzufüllen.

In der Heimat angekommen füllen wir unsere Vorräte in einem EDEKA Markt auf und parken unser Wohnmobil erleichtert vor dem Haus.

Am Sonntag 22.03.2020 erläßt die deutsche Bundesregierung eine zunächst 14-tägige Ausgehbeschränkung über Deutschland. Wir wissen sehr gut, daß es nicht bei diesen 14 Tagen bleiben wird.

Heute, am 24.04.2020, ist der Stand folgendermaßen: Deutschland hat 30.150 Infizierte, 130 Todesfälle und 453 Genesene.

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Kommentare: 3
  • #1

    Sylvia (Sonntag, 01 Dezember 2019 17:22)

    Hallo Jutta,

    wüschen einen schönen 1. Advent und Dir zum Geburtstag alles Gute!

    Grüße

  • #2

    Helge & Ingrid (Dienstag, 25 Februar 2020 15:12)

    Mar Azul - ... überaus freundlich und super nette Nachbarn mit nem ThermoMix.. ��

  • #3

    Don (Donnerstag, 24 November 2022 09:23)

    beste Jochin und Jutta, haben deine Seite zufällig gefunden und deine schönen Geschichten gelesen. TOP ! Viel Glück heute mit Ihrem Boel Spel!!