Frankreich Moselle

Am 12.7. machen wir uns wieder einmal auf den Weg. Für das Wochenende vom 16.7.2021 bis 18.07.2021 steht ein Gruppentreffen unserer Facebookgruppe "Campingspass Wohnmobil" an.

Es ist das erste Treffen unserer Gruppe und findet in Kleinblittersdorf auf dem Stellplatz des Saarland Themenresorts statt.

Somit bleiben uns ein paar Tage für eine entspannte Anreise. Nach dem Treffen wollen wir über die Grenze nach Frankreich und ein bißchen entlang der französischen Mosel nach schönen Stellplätzen Ausschau halten.

Herxheim bei Landau (12.07.21-13.07.21)

Am späten Vormittag verlassen wir Nesselbach bei herrlichem Sonnenschein. Laut Wetterbericht erwartet uns jedoch im Saarland eine Regenfront mit Dauerregen. Hoffen wir das Beste dass dieser Fall nicht eintritt.

Wir fahren den kostenlosen Stellplatz in Herxheim bei Landau an. Der Platz liegt auf dem kleinen Festplatz des Ortes hinter der Grundschule. Der Untergrund aus Rasengittersteinen kommt uns bei dem zu erwartenden Wetter absolut Recht.

Bei Sonnenschein geht es erst einmal in das kleine Dorf, welches nicht all zu viel zu bieten hat. Einige kleine Geschäftchen, sowie Eisdiele und Dönerladen reihen sich an der Hauptstrasse aneinander. Ein kleiner Park direkt neben dem Stellplatz ist perfekt für die Gassirunde.

Leider ist das Heimatmuseum erst ab Donnerstag wieder geöffnet, so dass wir uns mit den frei zugänglichen Außenanlagen begnügen müssen. Wir finden hier sehr interessant gestaltete Stelen, welche über die Entwicklung des kleinen Ortes informieren.

Der am Abend schließlich doch einsetzende Regen begleitet uns die ganze Nacht hindurch. Im Womo machen wir es uns gemütlich und hoffen, dass der Regen bis zu unserem Treffen nachlässt.

Hornbach (13.07.21-15.07.21)

Trotz Regen geht es weiter nach Hornbach. In der Klosterstadt erwartet uns ein sehr schön angelegter Stellplatz für 8 €. Am Dienstag können wir das Mobil jedoch nur kurz für einen Spaziergang in den kleinen Ort verlassen, denn es regnet ohne Pause.

Das bekannte Kloster befindet sich in ca. 10 Minuten Entfernung und ist eigentlich die Attraktion des Ortes. Sonst bietet der Grenzort zu Frankreich nichts Besonderes.

Der Stellplatz hingegen wartet mit Boulbahn, Minigolf, Volleyballfeld, Tischtennis uvm. auf. Die Anlagen können kostenlos genutzt werden und sind super gepflegt.

Am Mittwoch testen wir eine der vielen Boulebahnen und sind begeistert. HIer spürt man die Nähe zu Frankreich, denn die Bahnen sind einfach perfekt angelegt und lassen ein schönes Spiel zu.

Auch herrliche Spaziergänge sind hier in der Umgebung möglich. Ein Lauf mit Kimi durch den angrenzenden Wald ist zwar herrlich, allerdings auch sehr matschig und rutschig. Schuhe und Hosen bedürfen nach unserer Wanderung zur Gimpelwaldhütte einer Reinigung. Leider ist die Hütte derzeit nicht bewirtschaftet und wir treffen dort lediglich auf eine schreiende und lärmende Kindergruppe.

Am Nachmittag beginnt es wieder zu regnen, so dass weitere Unternehmungen nicht möglich sind.

Morgen geht es weiter an die Saartherme zum ersten Gruppentreffen. Hoffen wir, dass uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht.

Kleinblittersdorf (15.07.21-19.07.21)

Bevor wir zum Stellplatz an der Saartherme fahren geht es erst einmal zum Einkaufen nach Frankreich. Ein CORA Supermarkt liegt in ca. 5 km Entfernung auf der französischen Seite der Saar. Dort finden wir, wie immer, einige Leckereien, welche in Deutschland nicht so einfach im Supermarkt anzutreffen sind. Frisches Kaninchen, leckere Garnelen usw. füllen unseren Einkaufwagen.

Am frühen Nachmittag treffen wir auf dem Stellplatz ein. Anne und Frank, sowie Ralf treffen kurz darauf ebenfalls schon ein und so sitzen wir am Abend in kleiner, gemütlicher Runde zusammen und plaudern über Gott und die Welt. Seit langer Zeit ein recht lauer Sommerabend.

Am Freitag schließlich trudeln alle angemeldeten Wohnmobile bis zum späten Nachmittag ein und es gibt ein freudiges Hallo mit alten Bekannten, sowie ein ersten Beschnuppern mit noch "unbekannten" Gruppenmitgliedern.

Am Abend treffen wir uns an der großen Tafel zum Grillen und fröhlichen Beisammensein. Es wird ein wirklich schöner und entspannter Abend mit netten Gesprächen und lustigen Geschichten.

Am Samstag geht es mit einem Teil der Truppe per Fahrrad an die Saar. Wir wollen zum 10 km entfernten Biergarten "Die wilde Ente" radeln. Dazu überqueren wir bei Kleinblittersdorf eine Fußgängerbrücke und schon sind wir in Frankreich. Durstig treffen wir dort ein, doch leider öffnet der Biergarten aufgrund von Personalmangel erst am späten Nachmittag. Auf dem Rückweg finden wir ein nettes kleines französisches Lokal, welches frischen Flammkuchen anbietet. Frisch aus den Holzofen genießen wir die Leckerei und lassen uns ein Bier dazu schmecken.

Am Abend liefert uns das Lokal "Zur wilden Ente" ein leckeres Boeuf Bourguignon direkt zum Stellplatz. Allen schmeckt es und wir können ohne Küchenstress den Abend geniessen. Aufgrund der reichlichen Menge können sich fast alle Teilnehmer noch eine gute Portion mit nach Hause nehmen.

Bis ca. 1:00 Uhr sitzen wir in fröhlicher Runde zusammen bis es doch etwas frisch und klamm wird.

Leider müssen viele schon am Sonntag wieder nach Hause, so dass sich die tolle Runde am späten Vormittag auflöst. Wir bleiben noch eine Nacht stehen und werden morgen an die französische Mosel fahren.

Meißenheim (19.07.21-20.07.21)

Gut erholt und ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg in Richtung französische Mosel. Wir sollen das Ziel lt. Navi in ca. 2 Stunden  erreichen. Leider macht uns ein Eingabefehler einen Strich durch die Rechnung. Den angestrebten Ort gibt es sehr oft in Frankreich und so fahren wir statt südlich in Richtung Norden. Als wir es bemerken ist es schon zu spät.

Wir wählen den nahegelegenen Platz in Meißenheim und werden morgen einen erneuten Versuch starten.

Denn Stellplatz haben wir schon öfter besucht. Da wir keinen Strom benötigen stellen wir uns auf die hintere Wiese direkt am Weidezaun.

Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 27 Grad machen wir mit Kimi einen Spaziergang durch die Streuobstwiesen und verbringen unseren Tag mit "Füße hoch".

Am nächsten Tag wollen wir zurück nach Frankreich.

Saint-Die-des-Vosges (20.07.21-21.07.21)

Nach einer Fahrt durch herrliche kleine Dörfer und wunder schöne Berglandschaften erreichen wir den ausgewählten Stellplatz in Saint-Die-des-Vosges nach ca. 2 Stunden. Der Platz liegt nahe der Innenstadt und für 8 € all inclusive kann man nicht meckern.

Das Wetter ist sehr angenehm, so dass wir einen Spaziergang in die Stadt unternehmen. Leider wurde der ca. 20 Tsd Einwohner große Ort im Krieg völlig zerbombt, so dass hier keine hübschen Fachwerkhäuser mehr zu finden sind.

Auch die Kathedrale wurde im Krieg größtenteils zustört. Der Aufbau dauerte bis ins Jahr 1974, wobei der Einbau der meisten Glasfenster erst in den 1980 Jahren erfolgte. Trotzdem ist es schön, nach so langer Zeit, wieder einmal eine Kirche von innen betrachten zu können.

Nach einem kühlen Bier zu französischen Preisen geht es am Fluss Meurthe entlang wieder zurück zum Stellplatz. Wir bestaunen noch die direkt am Platz liegende Stauanlage und können somit das dauerhafte Geräusch, welches man am Stellplatz hört, zuordnen.

Die Temperaturen am Abend fallen ungewohnt tief, so dass wir diesen lieber im Wohnmobil verbringen.

Charmes (21.07.21-23.07.21)

Heute geht es aber wirklich weiter an die Mosel. In Charmes soll es einen schönen Stellplatz direkt zwischen Kanal de l`Est und der Mosel geben.

Beim Eintreffen sind wir wirklich sofort begeistert. Vor uns das Wasser, über uns die Störche, hinter uns ein schöner kleiner Park mit herrliche Blumen. Das ganze kostet incl. allem 8,20 € . Was wollen wir mehr.

Die kleine Stadt bietet leider nichts wirklich Sehenswertes, da sie im zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde. Von 1947-1952 wurde sie komplett wieder aufgebaut, und war damit die erste komplett wieder errichtete Stadt Frankreichs nach dem Krieg.

Zum Einkaufen sind es gerade einmal 500 m und der Bäcker ist nur einen Steinwurf entfernt. Die Versorgung mit allem Notwendigen ist somit gesichert.

Der Kanal lädt zu schönen Spaziergängen mit Kimi und natürlich zum Radfahren ein.

Es gefällt uns hier so gut, dass wir gerne noch einige Tage geblieben wären. Leider macht uns jedoch das angekündigte Wetter einen Strich durch die Rechnung. Unsere Wetterapp warnt vor Überschwemmungen, so dass wir uns am Freitag Morgen auf den Weg machen. Weiter geht es in Richtung Toul.

Toul (23.07.21-24.07.21)

Nach ca. 60 km Fahrt erreichen wir Toul bei herrlichem Sonnenschein. Der Stellplatz für 7 € incl. V/E und Strom liegt nahe am Hafen und direkt neben der alten Stadtmauer. Eine riesige begrünte Fläche, welche mit Schafen bewirtschaftet wird, ist perfekt für Kimi und natürlich auch viele andere Hunde.

Die Stadt Toul (ca. 16 Tsd. Einwohner) bietet alles, was zum täglichen Leben benötigt wird. Ob Friseur (Jochen hat gleich mal einen getestet), schöne Straßecafes oder alte sehenswerte Kirchen - alles vom Stellplatz in wenigen Minuten erreichbar.

Kimi bleibt im Auto und wir machen uns auf zur Besichtigungstour. Zwei wunderschöne alte Kathedralen erwarten uns.

Saint-Gengoult, eine ehemalige Stiftskirche beherrbergt im Moment eine interessante Kunstausstellung.

Auch Saint-Etienne de Toul , eine wunderschöne schlichte Kathedrale, scheint ein Ort für größere Veranstaltungen zu sein. Die vor und in der Kirche befindlichen Scheinwerfer deuten darauf hin, dass hier irgendein musikalisches Ereignis stattfindet.

Natürlich lassen wir den Nachmittag in einem schönen Cafe ausklingen, auch wenn es immer noch ganz ungewohnt ist,  mit so vielen Menschen nah beieinander zu sitzen.

In der Nacht beginnt es, wie angekündigt, zu regnen. Da wir die Stadt gesehen haben und Jochen beim Frisör war hält uns hier nichts mehr. Weiter geht es an den Lac Du Der. Hier waren wir vor wenigen Jahren schon einmal. Wir sind gespannt ob sich etwas verändert hat.

Lac Du Der (24.07.21-26.07.21)

Nach ca. 2 stündiger Fahrt treffen wir am Lac ein. Es hat sich auf den ersten Blick wenig verändert, doch zu unserem Erstaunen sind die Schranken des Stellplatzes geöffnet. Der Kassenautomat, sowie die Wasserzapfstelle sind außer Betrieb und der Platz kann jetzt gratis genutzt werden. Das freut uns natürlich, denn der Wassertank ist voll, so dass wir 3 Tage ohne Nachfüllen auskommen.

Unsere Wetterapp hatte leider recht und der Himmel zeigt sich sehr wolkenbehangen. Da jedoch noch kein Regen fällt, geht es mit Kimi erst einmal an den See. Die dort ansässigen Restaurants und Fahrgeschäfte für Kinder sind in Betrieb, doch bei diesem Wetter wenig genutzt.

Am Wohnmobil angekommen muß die Markise ihre Dienste leisten - diesmal gegen Nieselregen. Zu unserem Entsetzen wird aus dem leichten Regen binnen weniger Minuten heftiger Starkregen mit schweren Windböen, welche unsere Markise nicht so einfach wegstecken kann. Da es zu spät ist sie einzufahren schützen wir die Markise durch Festhalten vor einem Überschlag und werden nass bis auf die Haut. Einem Franzosen der uns gegenüber steht ergeht es nicht anders, auch er hängt mit seiner Frau an der Markise. Nach ca. 10 Minuten ist das Schauspiel vorbei und wir können die Markise einfahren.

Getrocknet und gestärkt soll der Fernseher am Abend ein wenig Abwechslung bringen. Doch dieser versagt heute mal wieder seine Dienste. Es ist bislang der 7. Fernseher der auf Garantie getauscht wurde und wieder einmal ist es der ON/OFF Schalter der offensichtlich durchgeschmort ist. Routiniert baut Jochen den kleinen Fernseher in der Sitzecke ein und der Abend ist TV-Technisch gerettet.

Das Wetter am Sonntag gestaltet sich ein wenig freundlicher. Zwar regnet es immer wieder mal ein wenig, doch die Trockenzeiten können wir heute zum Fahrradfahren und Spazierengehen nutzen.

Jochen baut am Nachmittag den Schalter aus dem Fernseher aus belegt die beiden anderen Pole des 4-poligen Schalters. Siehe da, der TV funktioniert wieder.  Trotzdem bestellen wir gleich einen neuen Schalter und lassen diesen zu Juttas Eltern schicken.

Morgen geht es ca. 100 km weiter zum nächsten See. Hoffen wir auf schönes Wetter.

Lac de Madine (26.07.21-27.07.21)

Am Lac de Madine erwartet uns leider eine begrenzte Auswahl an freien und nutzbaren Stellplätzen. Da die Plätze hier nicht markiert sind, kann jeder nach Lust und Laune sein Lager aufschlagen wo es ihm gefällt. Ausgenommen sind die Komfortplätze für 13 Euro die Nacht welche über Wasser und Stromanschluss verfügen. Gräben in den Wiesen oder absolute Schräglage machen die Suche nicht so einfach. Doch nach einiger Zeit werden wir fündig. Ein schöner Wiesenplatz mit Aussicht auf den See und sehr netten französischen Nachbarn wird unser "Zuhause" sein.

Das Wetter kann sich nicht so recht entscheiden, so dass wir nur einen kleinen Spaziergang an den See machen und auf die Fahrradrunde verzichten. Leider!

Da sich das Wetter nicht bessern soll, werden wir morgen schon weiter fahren. Dann hat uns Deutschland wieder.

Hornbach (27.07.21-28.07.21)

Wieder einmal werden wir zum Wiederholungstäter. Da es uns beim letzten Mal so gut in Hornbach gefallen hat versuchen wir auch diesmal unser Glück.

Ein schöner Platz mit kleinem Garten hat auf uns gewartet. Leider ist der Platz ab morgen reserviert, so dass wir ihn nicht lange geniessen dürfen. Eine Reservierung ist auf diesem Platz wirklich sinnvoll.

Natürlich nutzen wir die Möglichkeit auf vernünftigem Untergrund eine Runde Boule zu spielen und sind wieder einmal begeistert von den super angelegten Bahnen.

Bevor der große Regen einsetzt kommt mal wieder der Grill zum Einsatz und wir lassen es uns mit Steak Hachet sowie Grillkäse schmecken.  Morgen geht es langsam weiter in Richtung Bad Neustadt/Saale. Hoffentlich finden wir mal wieder einen uns noch unbekannten Platz.

Bad Dürkheim (28.07.21-29.07.21)

Wir steuern das ca. 130 km entfernte Bad Dürkheim an. Die Kurstadt mit ca. 19 Tsd. Einwohnern bietet einen Wohnmobilstellplatz für 8 € an.

Wir finden eine riesige Fläche unter Bäumen mit befestigtem Untergrund, welche zwischen den Weinbergen und der Innenstadt liegt.

Zunächst geht es mit dem Fahrrad, vorbei am Bad Dürkheimer Riesenfass, in die Stadtmitte. Hier reihen sich Restaurants, Cafes und kleine Geschäfte eng aneinander. Ca. 500 m entfernt finden wir den schönen Kurpark, mit großem Gradierwerk, welcher mehr als gut besucht ist.

Am Nachmittag geht es dann zu Fuß zur Michaeliskapelle. Beim kleinen Kapellchen, welches ca. 800 m vom Stellplatz entfernt ist, bietet sich ein herrlicher Ausblick über die ganze Stadt.

Das schöne Städtchen, die herrlichen Weinberge, die Möglichkeiten mit Kimi zu laufen fand ich super. Hier möchte ich gerne nocheinmal für eine längere Zeit stehen, denn es gibt in der Gegend noch viel zu sehen.

Morgen gehts erst einmal weiter in Richtung Bad Neustadt. Mal schauen wo wir noch einen Zwischenstop einlegen.

Damit endet unser kleiner AUsflug auch schon wieder. Eigentlich wollten wir gleich weiter Richtung Tschechien das erwartete Wetter für die kommende Woche, bringt uns jedoch zu dem Entschluss von Neustadt aus nach Hause zu fahren.

Unsere Tschechienreise verschieben wir um eine Woche.

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