Sciegny Camp66 (02.07.2020-04.07.2020)

Heute wollen wir den ersten Campingplatz in Polen anfahren. Doch zuerst müssen wir uns eine Viatoll Mautbox besorgen. Lt. Google befindet sich die nächste Verkaufsstelle in der Nähe von Görlitz. Direkt an der Autobahn liegt die Verkaufsstation in einem Container, welcher nur fußläufig vom nahe gelegenen Parkplatz aus zu erreichen ist. Nach Vorlage aller Papiere erhalten wir die programmierte Box. Wir haben ca. 1300 km aufladen lassen und hierfür incl. 30 € Pfand 100 € bezahlt.


Tip: In dem Conatiner befindet sich auch eine Wechselstube. Der Kurs ist jedoch grottenschlecht (1:4) während in fast allen anderen Wechselstuben ein Kurs von 1:4,5 gängig ist. Also lieber irgendwo in der Stadt wechseln.


Die Box kleben wir mit Hilfe des beiliegenden Klebebands an die Windschutzscheibe und los gehts. Gleich beim Durchfahren der ehemaligen Grenzstation hören wir den ersten Piepton. Super - es funktioniert. Als wir die Autobahn wenig später verlassen, wieder ein Piep. Jetzt fahren wir wieder mautfrei. Hoffen wir mal, dass es auch weiterhin so problemlos vor sich hin piepst!


Unterwegs lacht uns ein nettes Lokal mit guter Parkmöglichkeit an. Der erste Test der polnischen Küche steht an und wir werden nicht enttäuscht. Wir sind sogar begeistert. Super lecker und super günstig. Jochen bekommt ein saftiges Gulasch (geschätzt 400gr Fleisch) für ca. 6 Euro und ich bestelle mir russische Nudeln, das ist etwas ähnliches wie Maultaschen. Die Womoküche wird bei diesen Preisen wohl während unserer Reise so einige Male kalt bleiben.


Als Ziel haben wir uns den Platz 130 ausgesucht. Doch wir sind geschockt. Mitten in der Stadt mit einer extrem steilen Auffahrt finden wir einen wirklich unschönen Platz. Nix wie weiter. Campercontact zeigt uns den Platz 66 in ca. 40 km Entfernung.


Dort angekommen spüren wir zum ersten Mal: Polen hat Ferien! Nach einiger Diskussion dürfen wir uns auf einen der letzten Plätze auf der grünen Wiese stellen. Minuten später beginnt es in Strömen zu Regnen. Na super! Jetzt dürfen wir hier 2 Tage im Regen ausharren und hoffen, dass wir diese unbefestigte Wiese ohne Probleme wieder verlassen können. Direkt am Platz führt eine Straße vorbei, welche wir mit Kimi einmal nach Rechts und einmal nach Links erkunden. Doch fußläufig finden wir nichts außer einigen Häusern und bellenden Hunden. Bei der nächsten Platzwahl müssen wir wohl die naheliegende Umgebung genauer in Augenschein nehmen.


Der Campingplatz ist erst seit 2018 in Betrieb und verfügt über sehr neue, saubere Sanitäranlagen sowie ein eigenes Restaurant. Da die Umgebung aber wirklich nicht viel hergibt ist der Platz nur für eine Übernachtung ok.