Am Morgen werden wir von lärmenden Baumaschinen geweckt. Der große Berg mit Pflastersteinen, welcher schon seit längerem hier zu liegen scheint, wird mit Hilfe eines Baggers und einer Reihe LKWs abgetragen. Zum Glück wollten wir früh los um in Danzig ein schönes Plätzchen zu bekommen.
Nach einer kleinen Irrfahrt, bedingt durch gesperrte Strassen und verwirrende Umleitungsschilder, erreichen wir gegen Mittag den Stellplatz "Stogi". Der Platz liegt ca. 6 km vom Zentrum und 500 m vom Strand entfernt. Zur Ankunftszeit sind noch einige Plätze frei, so dass wir auch mit unserer Länge ein schönes Plätzchen finden. Die Platzgebühr beträgt ca. 20 € incl. Strom, was für die Stadtnähe absolut ok ist.
Drei Möglichkeiten um in die Altstadt zu gelangen stehen uns zur Verfügung. Die Straßenbahn, welche direkt vor dem Platz abfährt, fällt für uns Coronatechnisch aus. Mit dem Fahrrad würde es zu lange dauern und da Kimi im Womo bleibt haben wir nur begrenzt Zeit. Wir entscheiden uns somit fürs Taxi. Für Hin und Rückfahrt zahlen wir ca. 12 € und benötigen je Fahrt nur ca. 10 Minuten.
In der Altstadt angekommen erwartet uns ein riesiger "Jahrmarkt". Überall in den Strassen stehen Verkaufsstände dicht an dicht, welche alle nur erdenklichen Dinge feil bieten - Bernsteinschuck, wunderschöne Taschen, stilvolle Kleidung und Kunst soweit das Auge reicht.
An einem Ende der Altstadt befindet sich auch ein rießiger Antikmarkt der mit sehenswerten und weniger sehenswerten Dingen aufwartet.
Im Strom der Massen wandern wir an den Ständen vorbei, sehen uns eine Kirche genauer an und entscheiden uns dann für eine Stärkung in einem sehr interessanten Restaurant. Das Essen wird frisch zubereitet und ist einfach nur lecker. Die polnischen Spezialitäten in herzhafter und süßer Variante werden liebevoll mit einer leckeren Soße serviert.
Die Marienkirche, welche die Hauptpfarrkirche der Stadt ist, betrachten wir etwas genauer. Leider wird im Moment vieles im Innenraum restauriert, so dass die Orgel und so manch anderes interessante Objekt im Verborgenen bleibt.
Heute wollen wir, entgegen unserem eigentlichen Entschluss, mit der Straßenbahn in die Altstadt fahren. Für nicht ganz 4 € kommen wir hin uns zurück. Dass ist natürlich unschlagbar. In der Bahn ist jede zweite Sitzreihe gesperrt und Masken sind Pflicht. Somit stellt sich ein relativ sicheres Gefühl bei uns ein.
Nach ca. 20 Minuten fahrt kommen wir am Rande der Altstadt an und laufen heute mal in die andere Richtung. Wir entdecken einen riesigen Antiktrödelmarkt und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Wirklich unglaublich was hier alles angeboten wird. So manches Teilchen wäre zwar nach unserem Geschmack, doch im Womo können wir nicht auch noch Dekoration unterbringen.
Wir schlendern noch ein wenig durch die Stadt, genießen ein leckeres Mittagessen und als es zu regnen beginnt geht es mit der Straßenbahn wieder zurück an den Platz. Für morgen planen wir die Weiterfahrt und hoffen im Landesinneren ein schönes Plätzchen zu finden.