Um ca. 10 Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Mazarron. Ein Wechseln der Gasflasche wäre zwar notwendig gewesen, doch leider sind am Stellplatz alle Gasflaschen leer. Also Pech gehabt! Wir hoffen, dass wir den Wärmespender in Mazarron ohne Probleme kaufen können.
Über die N332 geht es, vorbei an Cartagena, zur ersten Repsoltankstelle in Mazarron. Auch hier haben wir leider Pech. Der nette Tankwart hat auch keine Propanflasche mehr für uns. Wir telefonieren kurz mit Wolfgang und alles klärt sich schnell. Wir können mit dem vorhandenen Leihwagen Gas kaufen fahren.
Jetzt können wir endlich entspannt den Camping "Las Torres" anfahren. Dies wird unser Zuhause für nächsten 4 Wochen. Wir sind gespannt wie es wird, denn so lange auf einem Platz stehen ist für uns eine ganz neue Erfahrung.
Nach einem freundlichen Empfang in der Rezeption geht es in Richtung Sportplatz, denn Mobile mit unserer Länge und Höhe finden auf dem "normalen" CP keine Bleibe. Hier stehen Barbara und Wolfgang, sowie deren Schweizer Freunde Barbara und Markus bereits seit Oktober. Als wir das Tor des Sportplatzes durchfahren stehen Wolfgang und Barbara Schweiz (wie müssen ja die beiden Mädels mit gleichem Namen irgendwie unterscheiden) mit gezückten Handys vor uns. Ein wirklich schönes Gefühl von lieben Menschen empfangen zu werden.
Der uns angedachte Platz erweist sich als sehr großzügig mit herrlicher Aussicht aufs Meer. Was wollen wir mehr! Das Einrichten des Platzes nimmt wie immer wenig Zeit in Anspruch, so dass viel Zeit zum Plaudern und Kennenlernen der Schweizer bleibt. Barbara dreht mit mir eine kleine Runde über den Platz und zeigt Waschhaus, Sanitär und alles was wichtig ist. Ich bin positiv überrascht, denn alles ist super sauber und vor allen Dingen herrscht hier eine gewisse Grundruhe. Kein Straßenlärm, keine Türgeklapper und ständiges Hundebellen! Ich freue mich auf die erste ruhige Nacht seit einigen Wochen!
Beim Gassigehen erkunden wir ein wenig die Umgebung und sind begeistert von Weitläufigkeit und Aussicht. Es führt uns auch an den ca. 600 m entlegenen Strand. Ein wenig steinig und bei weitem nicht so groß wie in Calpe, dafür jedoch wesentlich ruhiger. Hier hätten wir endlich wieder einmal die Möglichkeit Kimi frei laufen zu lassen, wenn uns nicht ein großer Weißer einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
Am Nachmittag geht es mit dem Leihwagen nach Mazarron zum Einkaufen. Da wir hier nur die typischen Supermärkte kennenlernen, können wir noch nicht sagen ,wie uns die Stadt selbst gefällt.
Erschrenkend ist jedoch auch hier, dass einige Stellen von den Spaniern als Müllhalde benutzt wird. Umweltbewußtsein scheint in Spanien noch nicht angekommen zu sein.
Schon während der Reisevorbereitung haben wir viel über die in Spanien vorkommenden heißen Quellen gelesen. Ganz in der Nähe von Mazarron finden wir die Quelle El Saladillo.
Das Wasser, welches die Quelle über ein Rohr kontinuierlich verläßt, ist ca. 50 Grad heiß. Es fließt in von Hand gegrabene Becken, welche über kleine Kanäle miteinander verbunden sind. Bei unserem Besuch wurden die Becken gerade von Schlamm und Schmutz befreit, um danach wohl wieder ein wenig einladender zu wirken. Da das Wetter nicht zum Baden eingeladen hat, haben wir den schönen Spaziergang mit Kimi genossen und uns die herrliche Mandelblüte angesehen.
Das Gebiet rund um die Quelle wird von vielen Freistehern genutzt. Mit einem Kastenwagen oder einem geländegängigen Fahrzeug kann man die Freiflächen um die Quelle recht gut erreichen. Mit unserem Wohnmobil wäre die jedoch unmöglich.
Von der Quelle blickt man direkt auf den Golfplatz, welcher zu Urbanisation Camposol gehört. Ein sehr schön angelegter 18 Loch Platz, welcher, so hat es den Anschein, sehr gerne genutzt wird.
Unter den heißen Quellen haben wir uns zwar etwas großartigeres vorgestellt, doch ein Spaziergang dorthin lohnt sich auf jeden Fall. Doch auch hier muß man vorsichtig sein, denn der Prozessionsspinner hat sich auch hier in vielen Bäumen eingenistet.
Die Zeit hier verging wie im Fluge. Ausflüge, Kochen, Spieleabende, Basteln an den Wohnmobilen - viele Dinge erlebten wir hier gemeinsam in absolut entspannter Atmosphäre. Unsere Freunde, Barbara und Wolfgang, verbringen schon den vierten Winter in Spanien und konnten uns vieles hier vor Ort zeigen. Das war natürlich sehr hilfreich. Doch nicht nur die Unterstützung in vielen Dingen, auch das Zusammensein mit den Beiden haben wir in vollen Zügen genossen.
Barbara hat uns so oft mit den leckersten Leckerein verwöhnt und es war Freude und Genuß etwas Neues aus Ihrer Küche probieren zu können.
An die vielen lustigen Stunden mit den Beiden werden wir gerne zurückdenken und hoffen noch mehr Reisen gemeinsam erleben zu können.
Aber auch der Campingplatz "Las Torres" hat uns überzeugt. Sicherlich gibt es Plätze näher am Strand, näher am Supermarkt aber oftmals nicht so entspannt und gemütlich wie hier. Auch im nächsten Winter werden wir hier einige Wochen verbringen doch ein Mietwagen wird dann auf jeden Fall dabei sein. Die 7 km bis zum nächsten Supermarkt sind mit dem Rad zwar kein Problem, für größere Einkäufe wie Gasflasche oder Wasser muß aber einfach ein Auto vorhanden sein. Unsere Freunde haben uns in diesem Jahr zwar immer gerne mitgenommen mit einem eigenen Fahrzeug ist man jedoch einfach unabhängiger.
Den letzten gemeinsamen Abend verbringen wir mit Hamburger grillen und dem Fränkischen Fasching, welcher uns so nebenbei ein wenig belustigt. Bei leckerem Wein und gesundem Artischockenlikör lassen wir den Abend ausklingen. Morgen geht es weiter! Mal schauen wie es wird, so ganz alleine!