Oradour sur Glane 11.04.2019

Recht früh machen wir uns auf den Weg in Richtung Oradour sur Glane. Es erwartet un seine ca. 300 km lange Strecke. Somit wählen wir heute die Option Autobahn, um etwas zügiger voran zu kommen. Auch haben wir keine Lust mit dem Womo die Innenstadt von Bordeaux zu durchqueren.


Am späten Nachmittag erreichen wir den kleinen Ort , welcher einen sehr schönen kostenlosen Stellplatz - allerdings etwas schief - anbietet. Sogleich machen wir uns mit Kimi auf den Weg in Richtung zur Gedenkstätte "Massaker von Oradour". Leider weißt uns hier ein Schild darauf hin, dass Hunde nicht erlaubt sind. Jochen bestreitet somit die erste Besichtigung alleine und ich bereite das Essen im Womo vor. Morgen Früh werde auch ich mit diesen geschichtsträchtigen Ort ansehen.


Hier ein kurzer Überblick über das was einen hier erwartet:


Am 10.06.1944 verübte die Waffen-SS hier ein grausames Kriegsverbrechen. Der komplette Ort wurde zerstört und fast alle Einwohner, darunter sehr viele Kinder und Frauen ermordet. Diese sinnlose Tat die den Deutschen keinerlei Kriegsvorteil brachte entstand wohl aus einer Laune eines Kommandanten, dem das freidliche Leben in diesem Ort egal war. Das völlig zerstörte Dörfchen kann heute noch so besichtigt werden wie es die Nazis hinterlassen haben. Es wurde in dem zerstörten Zustand als Mahnmal erhalten und und ist ein Zeitzeuge eines sinnlosen und grausamen Krieges geworden.


In der Kirche, in welcher über 500 Frauen und Kinder ermordet wurden steht ein verrosteter Kinderwagen vor dem gut erhaltenen Altar. Die Kirchglocke liegt geschmolzen am Boden. Autos die noch wenige Minuten vor dem Massaker im Ort gefahren sind, stehen auf dem Platz, an dem sie abgestellt wurden. Kinderfahrräder, Nähmaschinen ja sogar die Oberleitung der Straßenbahn, welche den Rot Oradour mit Limoges verband, ist noch vollständig erhalten.


Es muss ein wunderbarer Ort gewesen sein. Viele Geschäfte und Cafes säumten die Hauptstraße und ein Gang durch die Gassen versetzte uns in tiefe Trauer.


Warum Menschen solche Grausamkeit begehen können wird sich uns wohl nie erschließen.


Wir können wirklich jedem empfehlen Oradour zu besuchen und sich grlücklich zu schätzen, daß wir bereits so viele Jahre in Frieden leben können.